Kapitel 41

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Güney

Lächelnd schaute ich in den Spiegel und stylte meine Haare für das Treffen mit Ilayda später.
Ich konnte es nicht abwarten sie im Kino zu belästigen weshalb ich anfing zu grinsen.
Mein Handy klingelte und ich schaute drauf, in der Hoffnung es wäre Ilayda, doch eine unbekannte Nummer war auf meinem Display abgebildet.
Neugierig hob ich ab und hielt das Iphone an mein Ohr.

,,Güney?" Ich hörte Serap's verheulte stimme und wollte gerade genervt auflegen, da sprach sie schnell weiter. ,,M-meine Eltern sind g-gestorben! An einem Autounfall!" Schnulzte sie in die Leitung und meine Augen weiteten sich.
,,Serap verarsch mich nicht!" Zischte ich dann, da ich es irgendwie nicht glauben konnte.
,,Ich lüge nicht Güney! B-bitte bitte komm zu deinem Ort im Park da wo diese Bank ist!" Weinte sie herzzerreißend und legte auf.

Meinte sie das ernst? Ihr weinen Klang unglaublich echt und ich hatte Sorgen, dass sie sich was antat, da sie dies schonmal versucht hatte, jedoch zum Glück gescheitert ist.
Meine Gedanken, fielen auf Ilayda, doch als mir klar wurde, dass es um ein Leben ging, rannte ich schnell aus dem Haus und stieg in mein Auto, bevor ich zu dem gewohnten Platz von mir fuhr.
Ich hatte Serap bloß einmal dort hin gerufen, das war früher, als ich und Ilayda uns noch hassten und wir gestritten hatten. Mir ging es miserabel, weshalb ich Serap als meine damalige beste Freundin gerufen hatte.

Mein Handy Klingelte und ich verzog das Gesicht, als ich Askim ab las. Sie wartete bestimmt Zuhause auf mich. Ich bekam Schuldgefühle, doch sie würde es doch bestimmt verstehen?
Schweres Herzens schaltete ich auf Stumm und packte mein Handy weg.
Ich blieb vor dem Park stehen und lief hoch worauf ich Serap auf der Bank sitzen sah und schnell zu ihr lief.

,,Serap? Alles okey?" Sie fing an zu lächeln und schaute mich mit verheulten Augen an.
,,Güney!" Sie schmiss sich in meine Arme und fing an stärker zu heulen.
Ich erwiderte es leicht und versuchte die Schuldgefühle gegenüber Ilayda aus meinem Kopf zu bekommen und löste mich von ihr.
Es fühlte sich so verdammt falsch an.

,,Sie sind Tod?" Fragte ich wenig einfühlsam, da ich immer noch nicht ganz glauben konnte.
Sie nickte langsam und wir redeten etwas.
Sie sagte mir wie und wann es passiert war, woraufhin sie wieder anfing zu weinen und sich in meine Arme schmiss.
Ich schaute schnell über ihre Schulter auf mein Handy, als ich eine Nachricht bekam.

Ilayda: Askim wann kommst du?

Mein Herz zog sich zusammen und ich löste mich von Serap. ,,Ich kann das nicht." Meinte ich und sie schaute mich Frustriert an.
,,Wieso nicht Güney?! Ich habe niemanden anderen!" Sagte sie panisch, da sie wahrscheinlich Angst hatte ich würde gehen, weshalb ich sie versuchte zu beruhigen.
,,Beruhig dich ich bin hier." Meinte ich und sie nickte langsam und legte ihre Hand auf meine.
Ich fühlte mich so miserabel und unvertraut, dass mir fast schon schlecht wurde.
Es verging eine Zeit, wo ich nur neben ihr saß um sie nicht alleine zu lassen.
,,Für einen Moment wollte ich mich wieder umbringen. Wärst du nicht da, hätte ich es vielleicht sogar getan." Sagte sie und strich mir über die Wange, weshalb ich kurz lächelte und mich dann umschaute.
Ich wollte weg, aber wie sollte ich sie in dem Zustand alleine lassen?

Ich schaute mich um, bis mein Blick geschockt auf der kleinen Statur von Ilayda hängen blieb.
,,Ilayda? Was machst du hier?" Ich schaute geschockt zu ihr und stand in Sekunden schnelle auf und lief auf die verweinte Ilayda zu, die sich schnell umdrehte und weg rannte. Bei dem Gedanken, dass sie wegen mir heulte, zog sich mein Herz zusammen und ich holte sie schnell ein und packte sie an der Hand.

Ich drehte sie zu mir und mein Herz zerbrach bei ihrem Blick. Nicht weinen.
Wieso schaut sie mir nicht in die Augen?
,,Ilayda. Ilayda ich schwöre dir es ist nicht wie es aussieht! Serap hat mich angeruf-" versuchte ich es ihr zu Erklären doch sie unterbrach mich.
,,Ich hatte sie doch blockiert." Hauchte sie leise.
,,Bitte glaub mir, sie hat mich mit einer anderen Nummer angerufen! Sie meinte sie wär-" sagte ich frustriert doch wurde wieder unterbrochen.
Wieso schrie sie mich nicht an? Wieso glaubte sie mir nicht? Wieso glaubte sie, ich würde ihr sowas antun?

,,Ich hab gesehen was war Güney. Die ganze fahrt hier hin hatte ich so ein schlechtes Gewissen, dass ich deiner Liebe und Treue nicht traue und hier her fahre, während du da ohne schlechtes gewissen mich betrügst?" Schnulzte sie und ich wollte sie in den Arm nehmen, doch sie würde es nicht zu lassen.
,,Ilayda ich schwöre auf alles, ich habe dich nicht betrogen! Askim hör mir zu bitt-" versuchte ich verzweifelt und frustriert zu erklären, doch ihr Gesichtsausdruck änderte sich nicht und sie drehte mitten in meinem Satz um und rannte weg.
Meine Augen füllten sich und ich rannte ihr hinterher, doch ich sah wie sie in ein Taxi stieg was in Sekunden los fuhr weshalb ich geschockt stehen blieb. Sie glaubte mir nicht.
Sie dachte ich hätte sie betrogen.

Plötzlich verzog ich wütend das Gesicht.
Woher wusste sie wo wir waren?! Voller Elan und Wut lief ich zur Bank, wo noch Serap saß.
Sie dachte anscheinend ich würde hinter Ilayda her fahren, doch eins nach dem anderen.
Sie telefonierte und als ich den Satz.
,,Ja die sind so gut wie auseinander." Mit einem hinterhältigen Unterton hörte, war es um mich geschehen.

Wütend nahm ich Serap das Handy aus der Hand die geschockt aufsprang, während ich ihr IPhone von der Klippe schmiss weshalb sie auf keuchte.
,,Du dreckige Fotze!" Schrie ich ihr Lauthals ins Gesicht weshalb sie schockiert schaute und ihre Augen sich füllten.
,,Warum he?! Warum hast du das gemacht?!
Was hat dir das gebracht?!" Brüllte ich und sie zuckte zusammen.
,,Damit ihr euch trennt verdammt!" Rief sie und meine Augen wurden Schwarz vor Wut und ich tritt Wütend gegen die Bank neben mir.
,,Auch wenn wir uns trennen! Ich werde dich nie lieben! Ich werde Ilayda lieben egal ob wir uns trennen, ob wir sterben oder sonst was!" Schrie ich während ihr Tränen über die Wangen floßen.
,,Wieso?!" Kreischte sie weinerlich.

,,Weil sie Rein ist und anstand hat! Sie kennt solche abartigen Spielchen nicht wie du sie machst! Sie kann keine Menschen manipulieren! Genau das ist es was euch unterscheidet!" Kam es lauthals über meine Lippen während sie weinte.
Ich drehte mich um und lief zu meinem Auto.
Ich lehnte frustriert mein Kopf an das Lenkrad, während meine Augen sich langsam füllten.
Ich riss mich zusammen und startete den Motor.
Um zu ihr zu fahren.
Das einzige Mädchen was ich je geliebt habe und was ich je noch lieben werde.

Childhood EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt