Kapitel 28

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Ilayda

,,Sollen wir zu meinen Freunden?" Kam es unauffällig von mir.
,,Klar! Warte ich geh nur kurz was zum Trinken für uns holen." er wollte gerade los, da hielt ich ihn an seinem Arm zurück.
,,Warte! Etwas Alkoholfreies bitte." ich lächelte ihn an weshalb er nickte und los ging.
Mein Handy gab einen Signalton von sich, weshalb ich es rausholte und die Nachricht las.

Derya: Güney hat gerade gefragt wo du bist und ich meinte sie kommt gleich, kommt endlich!

Jetzt macht der spast sich auch noch sorgen, nachdem er mich komplett ignoriert.
Ich machte mein Handy aus und nahm das zweite Redbull an diesem Tag von Levent entgegen. Wir liefen zu dem Tisch von unseren Freunden und ich wurde nervös.
Was wenn er garnicht reagiert? Was wenn es ihn garnicht interessiert?
Wir standen nun vor dem Tisch und alle schauten uns an ausser Güney und das Mädel, die wieder am knutschen waren.
Eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen. Ich wusste nicht wieso, aber ich hasste das Gefühl, dass ich bekam, wenn sie sich küssten.
,,Hallo Leute, das ist Levent!" rief ich und Güney löste sich von dem Mädel und schaute auf, ich sah ihn aber nicht an sondern Levent der mich anlächelte.
,,Setz dich." bat ich ihm meinen alten Platz an und quetschte mich anschließend neben ihm.
Ich spürte Güney's blicke auf mir doch schaute nicht zurück.
Der Typ der mir mein erstes Getränk gebracht hatte, fing an mit Levent zu reden während Tarik Güney Beruhigend anguckte.
Selin daneben zeigte wie verrückt auf mein Handy weshalb ich Augenverdrehend in die Gruppe ging.

Selin: Du musstest Güney's Blick sehen! Er guckt dich immer noch an! Er ist so eifersüchtig oh mein Gott!

Derya: Mission abgeschlossen

Ich grinste und schaute hoch, woraufhin ich mit Güney Blickkontakt bekam.
Statt dass er wieder Kalt wegguckte, schaute er mich wutgebrannt an.
Ich schaute gleichgültig weg.
,,Und Ilayda, gehst du noch zur Schule?" fragte er mich weshalb ich ein Schnauben hörte.
,,Ja sie ist ja noch 17!" zischte Güney weshalb ich leicht unbehaglich zu Levent guckte.
,,Ja ich mache gerade mein Abi." ich lächelte ihn an, was er erwiderte.
,,Und du arbeitest du?" Sagte ich und ich spürte wie Güney uns anstarrte.
,,Ja mein Vater hat eine Auto Firma worin ich arbeite." ich hörte Güney erneut schnauben und Derya auflachen während Selin und Tarik gebannt zuschauten.
Levent und ich unterhielten uns während Güney jedes unserer Sätze kommentierten.
Oh Baby You Jealous!

Nachdem Güney sich wieder unnötig einmischte schaute Levent ihn komisch an.
,,Kennst ihr euch?" fragte er.
,,Ja, seit dem Ilayda zwei Tage alt war." siegessicher schaute er zu Levent der große Augen bekam.
,,Echt? Krass!" ich verdrehte die Augen und schaute zu Güney, dessen Augen sich in meine bohrten.
,,Wenn du sie schon so lange kennst, wie ist sie so drauf?" lachte Levent und schaute gespannt zu Güney.
Oh nein.

,,Denk nicht nur weil sie so weibliche aussieht, dass sie auch so ist. Ihr ganzes leben verbringt sie damit, andere Menschen streiche zu spielen ins besondere mir. Sie ist 24/7 laut und am gackern.
Mit 11 hat hat sie, statt sich wie andere Menschen im Urlaub zu entspannen, sich Jeden tag um sechs Uhr Morgens einen Wecker gestellt um mich mit irgendwelchen streichen aufzuwecken."
Ich schaute ihn sauer an während Levent lachte.
Güney schaute verwirrt, er hatte womöglich erwartet, dass er nach der Erzählung schnell das Interesse verlieren würde.
Un ehrlich zu sein dachte ich das auch.
,,Ich stehe auf verrückte Mädchen!" er legte seinen Arm auf meine Schulter und grinste mich an.
Ich schaute Güney gespielt lächelnd an während er mit angespanntem Kiefer zu uns blickte.
,,Als wärst du anders!" zischte ich dann als Antwort auf seine Sätze.
,,Ich als Junge benehme mich sogar besser.
Ich schwöre wenn du dich mal wie die anderen Mädchen verhalten würdest, würde ich dich vielleicht sogar mögen können." meine Augen weiteten sich.
Er mochte mich nicht?
,,Soll ich mich wie diese Bitch auf deinem schoß benehmen? Am besten kein Wort sagen und wie eine Vase auf einem Fremden Typen sitzen während ich mich voll saufe und mein Arsch betatschen lassen? Nein danke!" ich stand wütend auf.
Das Mädchen schaute mich abwertend an.
Ich hörte noch wie sie mich als schlampe beleidigte und Selin aggressiv dazwischen ging doch ich war schon weg.

Er mochte mich nicht.
Wie erbärmlich und ich komme hierher um ihn zu sehen. Mein Bauch tat weh und ich lief sauer und traurig raus.
Ich lehnte mich gegen die Wand draussen und seufzte.
Er hatte mir so of klar gemacht, dass er mein kindisches benehmen verabscheute, aber wieso war er dann auf einmal so nett zu mir gewesen?
Was war denn an meinem benehmen falsch?
War ich wirklich so schrecklich?
Ich verzog mein Gesicht.
Ich fühlte mich hintergangen.
Derya und Selin kamen raus und schaute mich mitleidig an. ,,Er war nur sauer." meinte Derya.
Ich nickte nur und lief zu ihrem Auto.
Warum war ich einfach nicht zuhause geblieben?
Da war es gemütlich und es gab keine Person, die mich traurig machte.
Die beiden stiegen vorne rein und ich wollte gerade die Tür für die Hinteren Plätze öffnen um auch einzusteigen, da wurde die Tür wieder zugedrückt und ich sah eine Hand an der Glasscheibe.
Erschrocken drehte ich mich um und sah Güney, der mich intensiv anschaute.
Selin die auf dem Beifahrersitz saß ließ ihr Fenster runter und schaute Güney fragwürdig an.
,,Fahrt weiter." sagte Güney und ich schüttelte sofort den Kopf. Unsicher schaute Selin zu uns.
,,Wehe Selin! Ich habe kein Bock auf den!" zischte ich und versuchte ihn von mir zu Schubsen, doch er schnalzte nur mit der Zunge und hielt meine Handgelenke fest.
,,Ich bringe sie schon nachhause, hadi!" forderte Güney die Mädels ein weiteres mal auf und ich schaute Selin bittend an.
Die aber schmunzelte etwas und freute sich anscheinend, dass wir wieder miteinander redeten.
,,Sorry Baby." sie lächelte mich an und forderte dann Derya auf, los zu fahren.
,,Nein!" rief ich während Güney mich an meiner Taille packte und zu sich zog, damit ich nicht mehr so nah am Auto war und die zwei los fahren konnten.
,,Boah!" ich schaute ihn Wütend an und krallte meine Fingernägel in seine Hände die an meiner Taille waren, damit er mich los ließ.
,,Lass mich los!" er schaute mich nur unbeeindruckt aus.

,,Ich meinte das nicht so, Ilayda." sprach er und ich zog meine Augenbrauen zusammen.
,,Schön jetzt lass mich in ruhe!" ich tritt ihn an seinem Schienbein woraufhin er mich los ließ und ich versuchte davon zu laufen.
,,Ilayda!" hörte ich ihn genervt murmeln.
Er hatte kein recht darauf Genervt zu sein!
,,Es tut mir leid!" meinte er dann als er mich wieder fing und zu sich zog.
,,Güney ich habe keine Lust auf dein Gelaber lass mich los!" ich rüttelte an seinen Händen, die mich festhielten, bis er mich zu sich umdrehte und in meine Augen schaute.
,,Es tut mir leid!" er schaute wahrhaftig in meine Augen und versuchte mich zu beruhigen.
,,Du musst dich nicht entschuldigen, du hast ja nur das gesagt, was du empfindest." ich schaute auf den Boden um ihn nicht in die Augen zu schauen.
Warum verletzte es mich so sehr, dass er mich nicht mochte? Er war doch Güney! Er hasste mich seit dem ich zwei Tage alt war. Und ich hasste ihn seit dem ich denken konnte.

,,Ich meinte das nur so, Ilayda." sagte er und ich roch den Alkohol, aus seinem Mund.
,,Ist okay, ich bin müde lass mich bitte gehen." verließen die Worte distanziert meinen Mund.
Er nickte kurz und nahm dann sein IPhone aus seiner Hose raus, ohne mich los zu lassen.
,,Tarik Bro? Hast du was getrunken?" ich verdrehte die Augen.
,,Okay gut Bruder komm raus." er legte wieder auf und musterte mich dann.

,,Warum warst du heute so kalt zu mir?" platzte es dann schließlich aus mir raus und ich schaute ihn unsicher an.
Als sich unsere Blicke trafen, schaute er schnell weg. ,,Keine Ahnung." murrte er und schaute Nervös zur Tür. Er hoffte anscheinend, dass Tarik endlich raus kam und ihn aus der Situation befreite.
,,Güney." sagte ich mit Nachdruck in der Stimme, ich wartete bis sein Blick wieder meinen fand.
,,Was war heute los?" ich schaute ihn ernst an.
Er seufzte einmal und fing dann an zu reden.
,,Ich bin der Meinung wir sollten uns wieder von einander distanzieren wie früher." seine Stimme war verdammt klar und kein bisschen Unsicherheit erkannte man.
Mit großen Augen schaute ich ihn an, doch er blickte schnell nach hinten zu Tarik, der jetzt raus kam.
,,Fahr sie bitte nachhause." er schmiss Tarik seine Autoschlüssel in die Hand und lief dann ins Hausinnere, während ich ihn sprachlos hinterher schaute.
Warum? Ein stich ging durch meinen Herzen, weshalb ich das Gesicht verzog und blinzelte, damit die Tränen nicht rauskamen.
,,Alles okay, Ilayda?" ich nickte langsam.

Ja, alles war okay!
Es wird alles wie früher.
Wir werden uns weiterhin gegenseitig verabscheuen. So haben wir es 17 Jahre lang gemacht und so werden wir es auch den Rest unseres Lebens so machen!

Childhood EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt