Kapitel 9

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Ilayda

Ein Klingelton unterbrach meinen Schlaf, weshalb ich mich uninteressiert zur Seite drehte.
Ich war so müde. Ich hörte nach einigen Sekunden ein genervtes brummen und schließlich ein Gewicht auf mir.
Als ich meine Augen auf schlug, erkannte ich Güney über mir, der versuchte an mein Handy ran zu kommen.
,,Ich mach schon!" beschwerte ich mich damit er seinen Arm von mir nahm.
Als er sich seufzend wieder ins Bett legte, nahm ich mein Handy vom Tisch und lass >Mami< ab, weshalb ich schnell abnahm.
,,Ilayda! Wo bist du gehts die gut?" fragte sie besorgt weshalb ich schnell eine Antwort gab.
,,Alles gut." ich ließ mich wieder ins Bett fallen und guckte schnell auf die Uhr meines smartphones. Zehn Uhr. Geht ja noch klar.
,,Ich habe total vergessen, dass sie Karte bei mit ist! Hast du bei Güney geschlafen?" plapperte sie los.
,,Ja, nicht so schlimm." murmelte ich und wollte weiter schlafen.
Ich machte auf Lautsprecher und legte das Handy ins Bett und schloss meine Augen.
,,Ich bringe dir schnell die Karte. Welche nummer ist Güney's Zimmer?" fragte sie.
,,256." kam es von Güney weshalb ich meine Augen öffnete und ihm aus Prinzip einen vernichtenden Blick gab. Er schaute mich monoton an weshalb ich wieder meine Augen schloss.
,,Okay bin in 20 Minuten da, dann ziehst du dich um und wir gehen schwimmen."
,,Okay." antwortete ich knapp und legte auf.
Zwanzig Minuten zum schlafen.
Ich hörte wie Güney aufstand und ins Bad ging.
Ich stöhnte sauer auf, als wieder ein Handy klingelte. Dieses mal Güney's. Ich schaute auf das Bildschirm und lass >Serap< ab.
,,Jemand ruft dich an!" rief ich damit er es auch hörte.
,,Wer?" schrie er zurück.
,,So ne' Serap!" ich hörte hektische Bewegungen und anschließend eine Tür aufgehen. Als Güney nur mit einem Handtuch da stand und zu seinem Handy lief, checkte ich dass es jemand wichtiges sein müsste.
Er nahm das Handy und schaute mich dann an. Ich grinste ihn an. ,,Wer ist das, dass du so aufgeregt bist?" ich wackelte mit meinen Augenbrauen und sagte dies Schelmisch.
Er schaute leicht enttäuscht in mein Gesicht und dann auf das Handy.
,,Geht dich nichts an!" sagte er harsch und lief wieder ins Bad. Die Tür knallte er laut zu.
Geisteskranker!
Es klopfte an der Tür, weshalb ich mein Handy nahm und dahin hüpfte.
Meine Mutter Stand dahinter mit meiner Karte. ,,Ou yeah baby." sagte ich als ich die Karte in der Hand hielt.
,,Komm schnell jetzt!" sagte sie und machte eine Kopfbewegung von wegen Yallah.
Ich grinste sie an und hoppelte dann in mein Zimmer, woraufhin ich das Lachen meiner Mutter wahrnahm.
In meinem Zimmer lief ich zu meinem Gepäck und zog meinen Gelben Bikini raus.
Ah, für diesen Bikini war ich extra zwei mal illegal auf der Sonnenbank um braun genug zu sein. Ich grinste und verzog mich im Bad, wo ich mich dann frisch machte und in mein Bikini rein schlüpfte.
Im Spiegel betrachtete ich zum letzten mal meine Schönheit und lief dann wie ein Model aus dem Bad. Da es mir unangenehm war, so im Hotel rumzurennen, zog ich mir noch eine Kurze Hose über. Obenrum war es mir nicht ganz so unangenehm weshalb ich es so ließ.
Ich machte meine Haare zu einem riesigen und unordentlichen Dutt und steckte in meine sechs Ohrlöcher meine Ohrringe rein.
Als auch mein Helix einen piercing hatte, schaute ich zum letzten mal in den spiegel und genoss den Anblick von meiner Braunen Haut.
Wäre ich doch immer so hübsch.
Dieser Urlaub war toll.
Wie reisten erst im letzten Monat der Ferien richtig für zwei Wochen, da es für mein und Güneys Vater nicht einfach war, reisen zu gehen und die Firmen alleine zu lassen.
Ich packte mein Powerbank und mein Handy und lief raus. Ich hatte so unglaublich gute Laune. Als ich in der Lobby ankam, waren schon alle dort.
,,Guten Morgen!" strahlte ich alle an. Sofort schaute Güney mich an was ich ignorierte und dann als erste raus zum riesigen Pool Bereich lief. Ich wollte gerade eine liege suchen, da hielt mein Vater mich auf.
,,Wir haben den VIP Bereich gemietet." ich nickte und lief dieses mal hinter meinem Vater her. Nebenbei bückte ich mich zu Selenay und drückte ihr einen Schmatzer aufs Gesicht.
Im VIP Bereich legte ich meine Sachen ab und schaute mich bisschen um.
Der Bereich war genau neben dem Pool. Als ich die Sprungbretter sah, entschied ich mich direkt rein zu springen. Ich zog meine Hose aus und verkrümelte mich in der Ecke, da ich mich vor Güney schämte. Ich wusste alle liefen so rum, doch seine abwertende Kommentare über meine Freizügigkeit nervten mich.
Ich zeigte nie Ausschnitt oder hatte zu kurze Klamotten. Ich zog mich einfach nur bisschen auffällig und sexy an. Als ich Güney's Blicke direkt spürte schaute Ich unangenehm weg.
Im Augenwinkel sah ich, wie er sein graues T-Shirt auszog und nur noch in seiner schwarzen Shorts war.
,,Ich geh springen." sagte ich und wollte los rennen, doch meine Mutter hielt mich auf.
,,Erst eincremen." oh nein. Mein Alptraum.
,,Okay." sagte ich und lief zu ihr weshalb Sie überrascht schaute, da sie wusste wie sehr ich es hasste. Gerade wollte sie mir die Creme reichen, da lief ich mit höchster Geschwindigkeit Richtung Becken und sprang mit einer Arschbombe rein.
Als ich auftauchte und nach hinten blickte, sah ich alle Lachen, ausser Güney denn er war komplett Nass, da er direkt am Rand stand.
Als ich in laute Gelächter brach, schaute Güney mich Böse an und sprang plötzlich ins Wasser.
Ich schrie auf und versuchte Panisch von ihm zu schwimmen. ,,Geh weg!" schrie ich als er immer näher kam.
Da er das kraulen beherrschte, Ich währenddessen nur Brustschwimmen konnte, war er tausend mal schneller dran.
Mittlerweile waren wir schon längst weg von unseren Familien, was mir angst machte, so könnte er mir mehr was antun.
Als er sehr nah an mir war, versuchte ich ihm im Wasser zu treten, was sich als blöde Idee ausstellte denn er packte meinen Fuß und zog mich zu sich. Ich zog scharf nach Luft, als er mich gegen das Beckenrand drückte. Da es so früh war, war kaum jemand hier er könnte mich ganz schnell ertrinken lassen.
Ich lächelte ihn unschuldig an, während er garnicht amüsiert aussah.
,,Du gehst mir so auf die nerven mit deiner Kindischen art!" zischte er mich an, weshalb ich die Augenbrauen zusammen zog.
Ich äffte ihm nach, weshalb er mich am Handgelenk packte und sauer ansah.
,,Man du bist doch eh ins Wasser gesprungen!" verteidigte ich mich.
,,Es geht darum, dass du danach gelacht hast." er Fixierte mich mit seinem Blick, was echt sexy aussah. Das könnte er ruhig öfter machen.
,,Lächeln ist was gutes, würde ich dir auch empfehlen." er verdrehte seine Augen und ließ mich genervt los um wieder zurück zu schwimmen. Zeit für etwas spaß.
Ich drückte mich an dem Rand ab und hielt dabei Güney's Schulter, der überrumpelt taumelte. Auf seinem Rücken lachte ich dann glücklich auf und legte meine Beine um seine Hüfte. ,,Ilayda!" meckerte er während ich ihn versuchte zum gehen zu bringen.
,,Geh runter alter!" er wollte es so.
Mit soviel Kraft wie es ging drückte ich ihn unter Wasser.
Ah das Leben ist schön.
Plötzlich wurde ich von unten ebenfalls ins Wasser gezogen und ich spürte Güney's Hände auf meiner Taille.

Das leben ist doch scheiße.

Childhood EnemyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt