Prolog (Weg in die Freiheit)

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Eilig stopfte ich die restlichen Sachen in meinen Rucksack, als ich es von draußen hupen hörte. Ich schaute mich mit schnell schlagendem Herzen noch mal um und hatte das Gefühl jeden Moment zu hyperventilieren. Auch meine Hände waren vor Aufregung schon ganz schwitzig. Ein letztes Mal schaute ich auf mein Handy. Eine Nachricht von Yoongi. Er fragte, ob ich betrunken wäre oder gekifft hätte. Das war auch nicht weiter verwunderlich, da ich ihm zuletzt geschrieben hatte, dass er als mein bester Freund immer einen besonderen Platz in meinem Herzen hätte und er dies nicht vergessen solle. Ich lächelte bei der Antwort nur, denn es war einfach Yoongis Art zu sagen, dass er sich Sorgen machte. Mit einem Seufzen und etwas Schwermut, da ich wusste, dass ich ihm wehtun würde, auch wenn er das niemals zugeben würde, schaltete ich mein Handy aus und legte es auf meinen leer geräumten Schreibtisch. Generell sah mein Zimmer inzwischen recht unbewohnt aus.
Anschließend schulterte ich meinen Rucksack und packte die zwei großen Koffer, ehe ich sie die große Treppe herunter hievte. Unten angekommen öffnete ich die Haustür und warf einen letzten Blick ins Innere des Hauses, in welchem ich aufgewachsen war. Es waren größtenteils schöne Erinnerungen, die ich mit diesem Ort verband, aber auch einige verbitterte und verzweifelte Erinnerungen waren dabei. Diese würden mich niemals los lassen.

Als das Hupen des Taxis erneut ertönte, schloss ich die Tür endgültig hinter mir. Ich kramte meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche, an welchem nur noch der Haustürschlüssel und einige Schlüsselanhänger baumelten. Der Schlüssel zu meinem Ferrari, welchen mein Vater mir zu meinem 18. Geburtstag geschenkt hatte, hing seit einer Woche nicht mehr an meinem Schlüsselbund, da ich ihn bereits verkauft hatte. Er hatte es nicht mal bemerkt.

Eilig löste ich die Schlüsselanhänger, denn mit ihnen verband ich besondere Erinnerungen. Besonders mit denen, die ich mir bei gemeinsamen Ausflügen mit Yoongi gekauft hatte. Ich ließ die Anhänger in meine Jackentasche fallen, denn ich würde sie sicherlich für meine neuen Schlüssel gebrauchen. Anschließend öffnete ich den Briefkasten und ließ meinen Schlüssel hinein fallen. Dann verstaute ich meine Koffer im Auto und ließ mich auf den Beifahrersitz des Taxis fallen.
„Wohin soll es gehen?", brummte der Fahrer neben mir.
„Zum Flughafen bitte."
„Welcher?"
„Incheon."
Der Fahrer nickte nur und stellte glücklicherweise keine weiteren Fragen.

Während die Fahrt begann, überprüfte ich noch, ob ich wirklich alles dabei hatte. Nur um auf Nummer sicher zu gehen. Mein Flugticket hatte ich mir noch kurz vorher über das Konto meines Vaters gebucht. So sparte ich mir immerhin das Geld für den Flug und ich konnte den Reichtum meiner Familie noch ein letztes Mal ausnutzen. Außerdem war das Ticket nicht mal so teuer gewesen, immerhin war es nur der Hinflug nach Tokyo, wenn auch erster Klasse. Meine Familie tendierte normalerweise gerne dazu weitaus luxuriöserzu reisen. Wer buchte sich schon ein Ticket für einen Linienflug, wenn man auch einen Privatjet haben konnte?

Wieder packte mich dieses seltsame Gefühl, welches ich schon vorher in meinem Zimmer verspürt hatte. Ich war wirklich unglaublich aufgeregt und nervös, wodurch ich das Gefühl hatte, mich jeden Moment übergeben zu müssen. Trotzdem wusste ich, dass, sobald ich in Tokyo alles erledigt wäre, mir ein riesiger Stein vom Herzen fallen würde. So komisch und unwirklich sich das alles auch gerade anfühlte, ich wusste, es war die richtige Entscheidung diesen Schritt zu gehen.

An der Küste Japans (BTS, Vkook, FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt