Kapitel 4 (In Partystimmung)

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Jungkook POV

Das Hotel war der Wahnsinn, das musste ich zugeben. Genauso wie der Blick auf das Meer, welchen man von den Zimmern aus hatte. Um Jimin nicht zu sehr zu überfordern, hatten wir uns normale Zimmer gebucht und keine Suite. Aber auch, weil Yoongi und ich definitiv kein Zimmer teilen wollten. Er nicht, weil ich die Beiden von ihren nächtlichen Aktivitäten abhalten könnte und ich nicht, weil ich ansonsten keinen nächtlichen Besuch mit aufs Zimmer nehmen könnte und von ihren nächtlichen Aktivitäten sicherlich nichts mitbekommen wollte. Jimin schien auch kein Problem damit zu haben, ein Zimmer für sich und Yoongi allein zu haben. Zumindest hatte er Yoongi ziemlich eindeutig angegrinst, nachdem ich eine Tür weiter, zu meinem Zimmer, gewandert war. Ein Glück waren die Zimmer, bei einem Hotel diesen Standards, wirklich gut schallisoliert. Noch glücklicher über diese Tatsache war ich, als ich mich mit den Beiden zum Essen traf, nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte. Jimin hatte ziemlich eindeutige Flecken am Hals, welche zuvor noch nicht da waren und Yoongi wirkte wesentlich zufriedener, als zuvor.


„Also, was machen wir heute Abend?", fragte Jimin, während wir gemeinsam an einem Tisch des Hoteleigenen Restaurants saßen.
Nach dem Mittagessen hatten wir das Gelände des Hotels ein wenig erkundigt. Es gab insgesamt drei Pools, die privaten Whirlpools, die man sich stundenweise mieten konnte, noch nicht mitgezählt. Zudem hatte das Hotel einen privaten Strand-Abschnitt, weshalb es dort nicht so überfüllt gewesen war. Eine Golfanlage und Tennisplätze hatten wir auch gefunden, genauso wie das hauseigene Spa. Dort hatte ich Yoongi und Jimin zu einer spontanen Massage überreden können, zu der ich die Beiden einlud. Nun saßen wir beim Abendessen und versuchten zu klären, wie unser Abendprogramm aussehen sollte.

„Ich wäre für einen Club", ließ ich verlauten und grinste die Beiden an. Jimin zog skeptisch eine Augenbraue hoch und Yoongi sah so aus, als wäre er sich noch nicht sicher, ob er meinen Vorschlag gut fand oder nicht.
„Ich weiß nicht", murmelte Jimin nun. „Ich habe eigentlich keine Lust, dass das hier zu so einem typischen Partyurlaub wird."
„Ich glaube ein Club wäre mir zu laut und voll", lenkte nun auch Yoongi ein, was mir ein enttäuschtes Seufzen entlockte. Ich war gerade wirklich in Partystimmung, nur versetzten die Beiden dieser Stimmung einen ordentlichen Dämpfer.

„Und was sollen wir dann machen?", fragte ich und musterte meine Freunde, gespannt darauf, was ihre Gegenvorschläge sein würden. Ein wenig kratzte die Tatsache, dass mein Vorschlag so direkt in den Wind geschossen wurde, schon an meinem Selbstbewusstsein. Schon komisch, wenn einem auf einmal nicht ständig gesagt wurde, dass man gute Ideen hatte oder sich Vorschläge großartig anhörten. Komisch und anstrengend. Doch ich hatte auch keine Lust darauf alleine in einen Club zu gehen. Auch wenn ich sicherlich nicht alleine zurück kommen würde.

„Wie wäre es damit", nahm Yoongi den Faden wieder auf. „Wir könnten doch auch an der Hotelbar was trinken gehen. Das wäre eigentlich ganz entspannt. Nicht so laut und Jungkook könnte sich trotzdem betrinken. Und jemanden zum Abschleppen findest du hier sicher auch. Und wenn uns dann irgendwann doch nach Party sein sollte, können wir immer noch in den Club des Hotels gehen."


„Ach komm schon Süßer", raunte ich, was ihn zum wiederholten Male den Kopf schütteln ließ und mich enttäuscht seufzen. Ich hatte schon einige Drinks intus, was aber vor allem daran lag, dass ich immer wieder die Möglichkeit nutzen wollte mit dem überaus heißen Barkeeper zu reden. So ein heißer Kerl war mir schon lange nicht mehr über den Weg gelaufen. Nur schien er leider weniger, an mir und meinem Versuch ihn zu verführen, interessiert zu sein. Denn nach den ersten Drinks fiel es mir wirklich leicht ziemlich deutlich zu machen, was ich von ihm wollte. Aber wie gesagt, sein Interesse konnte ich nicht so wirklich wecken. Zumindest, bis ich ein paar Scheine hervor zog und ihm vor die Nase hielt. Geld regierte halt immer noch die Welt. Und wenn er so nicht machen wollte, wie ich es gerne hätte, dann half ich halt ein wenig nach.

„Ich gebe auch ein gutes Trinkgeld", lächelte ich und ich konnte sehen, wie er mit sich kämpfte. Er wollte eigentlich immer noch nicht, wieso auch immer, er hatte wahrscheinlich schon Angebote von deutlich hässlicheren Männern bekommen, wohingegen ich jung und attraktiv war. Aber schließlich knickte er doch ein. Mein gut angetrunkenes Gehirn verbuchte das einfach mal als Sieg und kurze Zeit später stand ich mit dem heißen Barkeeper in einer Abstellkammer, während er mich um den Verstand küsste. Verdammt, ich hatte wirklich schon lange niemanden mehr geküsst, der so gut war.

Nach einer kleinen Ewigkeit, vermutlich waren es nur so um die zehn Minuten gewesen, aber bei diesen Küssen hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren, lösten wir uns wieder voneinander.
„Das war ...", begann ich und musste mich erstmal sammeln. Auch ihm schien es nicht anders zu gehen, denn er fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und sein Atem ging noch immer relativ schnell. Nur sah er nicht halb so glücklich aus, wie ich mich gerade fühlte.
„Das war der Wahnsinn", seufzte ich schließlich und steckte ihm das versprochene Geld in die hintere Hosentasche. Was ich mir nicht verkneifen konnte, war nochmal in diesen wohlgeformten Arsch zu greifen, der sich so gut anfühlte, wie er aussah. Schade, dass er anscheinend wirklich nicht mehr von mir wollte.
Ich drückte ihm noch einen Kuss auf, ehe ich meinen Mund zu seinem Ohr wandern ließ. „Falls du mehr willst, du weißt ja, wo du mich findest."

Diesen Spruch konnte ich mir einfach nicht verkneifen, auch wenn der Barkeeper nicht so aussah, als hätte sich was an seinem Interesse für mich geändert, obwohl ich die leichte Beule in seinem Schritt bis eben noch deutlich spüren konnte. Trotzdem verließ ich gut gelaunt die Abstellkammer. Immerhin hatte ich bekommen, was ich wollte. Ich hoffte nur, ich würde diesen Kerl noch öfter mal an der Bar antreffen. Vielleicht würde er doch noch irgendwann weich werden.

Wieder an unserem Tisch angekommen, traf ich auf einen ziemlich laut lachenden Jimin und einen grinsenden Yoongi. Jimin wirkte so, als wäre er schon ziemlich gut dabei, doch obwohl es nicht ganz so viele Anzeichen bei Yoongi gab, war ich mir sicher, dass er noch etwas betrunkener war, als sein Freund.
„Wo warst du?", fragte Jimin, nachdem er sich etwas beruhigt hatte, aber trotzdem noch immer wieder am rum glucksen war. Worüber die Beiden wohl gesprochen hatten, dass Jimin so lachen musste?

Ich wollte gerade dazu ansetzen von den geilen Küssen des Barkeeper zu berichten, hatte er mir eigentlich irgendwann mal seinen Namen verraten?, wurde aber schon von Jimin unterbrochen.
„Weißt du was, Kookielein? Mir ist eigentlich doch nach Party. Außerdem will ich Tanzen! Lass uns in diesen Club gehen, ja?"
„Gerne doch", grinste ich und erhob mich sofort, damit Jimin es sich auch ja nicht anders überlegte. Tat er nicht. Im Gegenteil sogar. Yoongi war nicht ganz so motiviert wie Jimin und ich, was Jimin jedoch nicht davon abhielt Yoongi trotzdem in den Club zu schleppen. Kaum waren wir dort angekommen, zog Jimin Yoongi auch schon zur Tanzfläche und sobald Jimin begann seinen Freund verführerisch anzutanzen, schien es Yoongi hier doch auf einmal wesentlich besser zu gefallen. Ich hingegen, ging erstmal wieder zur Bar herüber. Bei der Hitze hier drinnen bekam man halt schnell Durst.

„Hallo. Ganz alleine hier?", sprach mich kurze Zeit später schon jemand an. Ich drehte mich zu der Person, welche mich angesprochen hatte und musste ein wenig grinsen, als ich sah, wen ich da vor mir stehen hatte.

An der Küste Japans (BTS, Vkook, FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt