Ich stehe so leise wie möglich auf weil ich weder Krolik noch den Minni wecken möchte. Dann sause ich in die Krankenstube. Jira begrüsst mich mit einem besorgten Lächeln. Ich schaue ihn entsetzt an aber er legt mir beruhigend eine Hand auf meinen Arm. "Alle Kinder haben die Nacht überlebt." sagt er und es fällt mir ein Stein vom Herzen. "Dem kleinen verbrannten Welpen geht es nicht gut. Er hat Fieber und Teile seiner Haut haben sich entzündet." bereichtet er weiter. Der Waschbär ohne Kiefer hat Durchfall bekommen weil er die Nahrung nicht gut vertragen hat. Doch dem Fuchs ohne Zähne geht es super. Er kommt fröhlich angelaufen und grüsst mich mit seinem zahnlosen Lächeln. Er hat schon Suppe und Brei zum Frühstück gehabt und er wirkt satt und zufrieden. Er nuschelt zwar beim sprechen aber er kann es. Schmerzen scheint er keine mehr zu haben. Jira lächelt und seufzt. Er fährt dem kleinen Fuchs durch seine roten Haare. "Du bist wahrscheinlich der einzige der hinterher ein normales Leben führen kann." Der kleine Lacht und sagt dass sein Freund ohne Beine doch auch gut leben kann. "Wi schpielen einfach auff dem Boden." nuschelt er und saust glücklich davon. Seinem Freund fehlen Arme und Beine. Er hat nur noch Stummel. Jira hat die gestern ordentlich versorgt und auch dieser kleine Fuchs liegt fröhlich in seinem Bett. Er lässt sich gerade eine Geschichte vorlesen und grinst seelig. Ein kleiner Kater dem der Perverse das Becken zertrümmert hat bekommt Physiotherapie. Maui hat gestern Stunden damit verbracht die Knochen vorsichtig zu brechen und wieder so zu plazieren dass das Becken wieder funktionstüchtig wird. Nun muss er neu laufen lernen. Ein Kätzchen ohne Schwanz hat der Typ auch noch die Innenohren zerstört so dass sie kein Gleichgewicht findet. Für sie wird das Laufen wahrscheinlich auch in Zukunft nicht ohne Hilfsmittel möglich sein. Jira hat sich fest vorgenommen die Kleine zu operieren sobald er ein wenig mehr Ruhe und Muße dafür hat. Jezt ist erst einmal der Hundewelpe dran. Ghrian hat schon einmal die Verbände des Kleinen nass gemacht. Sie hat dazu ein Wund und Schleimhautdesinfektionsmittel gnommen weil das hilft die Entzündung einzudämmen. Jira entfernt unglaublich vorsichtig die Verbände. Er arbeitet sich Millimeterweise vor. Der Kleine wimmert ab und zu aber sonst hält er es tapfer aus. Ein anderer Welpe die wie der Kater gelähmt ist liegt bei ihm und leckt ihm immer mal über die Schnauze. Sie tröstet ihren blinden Kumpel. Sie sagt ihm immer was Jira gerade macht und sie kommentiert auch die Haut. "Jetzt dürfte es eigentlich nicht merh so doll weh tun. Denn die Haut ist nicht mehr glibschig. Jetzt kommt dein Fischhauthintern zu Tage. Sagt die kleine aufgeregt und ich muss ein bisschen bei der Beschreibung schmunzeln. Die Fischhaut ist am ganzen Po des Kleinen gut angewachsen. Nur am Rücken hat sie sich gelöst und dort eitert es auch. Jira entfernt die Haut über der Eiterblase und er zieht noch einen Draht aus dem kleinen Körper. Dann desinfiziert er die Wunde und der Welpe zieht zischend die Luft ein. "Der ganze Glibber ist jetzt aber weg!" freut sich der andre Welpe und sie freuen sich nun beide. "Bist du bald fertig?" fragt das kleine Säureopfer und dreht seinen blinden Kopf in Richtung Jira. "Ja, mit deinem Körper schon. Den wickel ich dir nur schnell wieder ein. Doch danach muss ich noch mal an deine Augen." Der kleine winselt. Aber Jira streichelt ihm ganz vorsichtig am Kopf, dort wo er nicht verätzt wurde. "Ich bin auch ganz vorsichtig." verspricht er dem Kleinen. Der lässt alles weiter tapfer über sich ergehen. Als alle Wunden desinfiziert und frisch verbunden sind schläft der kleine ein. Es war sehr anstrengend für den kleinen Mann. Jira rinnt eine Träne über die Wange als er den kleinen küsst und zudeckt. Der andere Welpe wundert sich: „Onkel, warum weinst du?" fragt sie und schaut Jira aus ihren großen Plüschaugen an. „Weil es mir das Herz zerreißt wie sehr ich deinem Freund weh tun muss um ihm zu helfen." sagt Jira und die Kleine bestaunt Jira dafür. Dann wedelt sie mit ihren Schultern weil sie nicht mehr mit ihrem Po wackeln kann. „Du bist soooo lieb!" freut sie sich und Jira lächelt ihr zu. Er streichelt die Kleine liebevoll und löst dann deren Verbände. Die Wunden sehen ekelig aus aber Jira sagt dass die schon viel besser als gestern aussehen würden. Der Welpe freut sich dass sie in der Hinterhand gelähmt ist. Sie spürt ihre Wunden nicht. „Ja, das ist ganz praktisch." sagt Jira und lässt sich von der Kleinen einen High Five geben. Als auch sie gut versorgt ist kümmert sich Jira um die anderen. Er arbeitet unermüdlich und am Abend ist er so fertig dass Ghrian ihn schlafend nach Hause trägt. Unser ganzes Dorf hilft mit die Kleinen zu retten. Als Jäger aus unseren befreundeten Rudeln kommen empfängt Ghrian sie in der Krankenstube. Die Jäger sind genau so entsetzt wie wir dass jemand unschuldigen Kindern etwas so dermaßen schreckliches antun kann.
Ghrian beruft den Rat ein und alle die nicht zwingend bei den Welpen gebraucht werden kommen zur Versammlung. Luz und Jess werden beide in ihrer Funktion als Luna bei den Welpen gebraucht. Darum nehmen sie nicht an der Versammlung Teil. Wir anderen lauschen dem Bericht von Peter und Mel die dem Verrückten gefolgt sind. „Wir haben ihn quer durch die halbe Stadt verfolgt. Seine Spur war leicht zu finden. Doch plötzlich endete die Spur und wir haben nicht herausgefunden ob er in ein Auto gestiegen ist. Wir haben keins gerochen das neben ihm gehalten hätte. Einfach nichts. Als wäre er vom Erdboden verschluckt worden." Die Anwesenden sind alle ratlos. Wir haben zwar alle hundert Ideen aber keiner kommt auf die eine die logisch erscheint. Am Ende einigen wir uns darauf dass einige dem Bordellbesitzer noch einmal ordentlich die Hölle heiß machen. Er muss uns einfach verraten was er weiß. Der Beta von Luz altem Rudel wird das mit seinen Jägern für uns übernehmen. Luz Mama macht sich genau wie die Luna des Marti Rudels geschwind auf den Weg um uns bei der Versorgung der Welpen zu unterstützen.
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Beta
WerewolfDas Beta Dasein hat schon Vorteile. Also wenn man gerne den ganzen Tag tut was der Alpha von einem will und wenn man gerne seinen Willen gegen den Widerstand des Dorfes umsetzt. Wenn man das Leben zwischen den Fronten mag dann ist Beta sein genau d...