Beta

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Wir gehen unendlich geknickt ins Bett. Ich nehme meinen Bunny fest in die Arme weil ich das Gefühl habe dass wir gerade an einem Wendepunkt stehen. Sollte es uns nicht gelingen Nicolae und seine Sarah wieder lebendig zu machen so werden wir ein großes Problem haben. Wenn ich Peter richtig verstanden habe so kontrolliert er Viktor eher schlecht als recht. Ich kann vor Sorge kaum schlafen. Immer wieder starre ich an die Decke und auf meinen Wecker. Als ich mich mal wieder rum wälze wacht Krolik auf. „Was ist los Baby? Warum kannst du nicht schlafen?" fragt er mich und krault mir den Bauch während er seinen Kopf auf meiner Brust bettet. Ich erzähle ihm von meinen Sorgen und Krokik hört mir aufmerksam zu. Er scheint nachzudenken denn ich sehe wie er aufgeregt mit den Ohren zuckt. Ob er seine Nase Kraus zieht kann ich nicht sehen. Aber wenn Krolik nachdenkt dann sieht er so aus: Krause Nase und wackelnde Ohren. Plötzlich schüttelt er auf und meint: „Du, sag mal, wenn Jira den Mondstein nimmt und das Wasser aus dem Jungbrunnen, ob das dann zusammen Heilwasser wird?" Er schaut mich mit seinen großen runden Augen erwartungsvoll an. Ich denke etwas nach und komme zu dem Schluss dass ich nicht genau weiß ob es klappt. Darum raune ich Ghrian an ob Jira noch wach ist. Ghrian wirkt verschlafen als sie mir antwortet. Aufgeregt berichte ich von Kroliks Idee und sie sagt dass wir rüber kommen sollen. Wir huschen in ihre Hütte und Ghrian und Jira erwarten und schon. Krolik berichtet von seiner Idee. Der Heilstein hilft das Leben zu bewahren und das Wasser setzt das Leben zurück. Wunden heilen wenn man vom Jungbrunnen trinkt und tödliche Verletzungen heilen ab wenn der Heiler den Mondstein nutzt. „Ich glaube dass die beiden gemeinsam in der Lage sind großes zu erschaffen." Jira denkt nach. Er kaut gedankenverloren auf seiner Unterlippe herum. „Wir wollen Nicolae und Sarah aber nicht verjüngen." wirft Jira ein. „Neben dem Jungbrunnen war noch ein Brunnen." fällt mir plötzlich ein. „Wir sollten Sebastian fragen was das zu bedeuten hat." sagt Ghrian mit leuchtenden Augen. Ich lausche auf sie und in ihren Gedanken höre ich dass der Sage nach neben dem Jungbrunnen ein Altbrunnen ist. Ich raune Sebastian diese Erkenntnis aufgeregt zu. Sebastian wacht sofort auf und kommt mit seinem Mate rüber. Wir informieren ihn über unsere Ideen und Sebastian bestätigt Ghrians Vermutung dass neben dem Jungbrunnen der Altbrunnen zu finden ist. Drogo schüttelt sich verschlafen und gähnt: „Wie kann man die eigentlich auseinanderhalten?" wir schauen ihn an und wundern uns. „Die Brunnen, wie kann man die auseinander halten?" fragt er noch einmal. Sebastian, Krolik und ich denken nach. „Die Brunnen sahen identisch aus." sagtSebastian nachdenklich. Krolik sagt: „Vor dem Jungbrunnen lag Mogli und darinnen lauert der Seelenfresser." Wir schauen ihn nachdenklich an. Drogo sagt nachdenklich: „Ich vermute dass Methusalem sich umbringen wollte." Nun starren wir ihn an. „Bitte was?" fragt Jira. „Methusalem. Also Mogli bevor wir ihn adoptiert haben. Ich vermute er wollte sich umbringen." „wie kommst du da drauf?" fragt Sebastian. „Er ist so alt. Er muss schrecklich einsam sein. Er war zuletzt völlig entmenschlicht. Er nannte sich selbst Wissenschaftler aber er war ein Monster. Laut Bunny war er ein alter Mann. Er hat selber nicht mehr vom Wasser des Jungbrunnens genommen." Ich schaue Drogo mit verengten Augen an. Wenn er meinen Mate noch einmal mit seinem Kosenamen nennt dann vergesse ich mich! Aber was Drogo sagt leuchtet ein. „Wenn Methusalem sich in den Altbrunnen stürzen wollte und ihn verwechselt hat dann ist er versehendlich in den Jungbrunnen gesprungen. Der Seelenfresser hat ihn nicht gewollt weil er keine Seele hat die ihm gefällt." Wir schauen Drogo an und müssen schlucken. Der Kleine Mogli sieht so herzig aus. Ich kann mir kaum vorstellen dass seine Seele so schwarz ist dass selbst der Seelenfresser ihn ausspeiht. Ghrian und Sebastian nicken. Sebastian sagt nachdenklich: „In seinem Tagebuch beschreibt Methusalem dass er für gewöhnlich den Brunnen vorher testet. Er wirft lebendiges hinein und wenn es altert dann ist er am falschen Brunnen. Es muss ihm ein Fehler unterlaufen sein als er dieses Mal dort war." Krolik schaut Sebastian mit großen Augen an. „Und wenn es ihm egal war? Ich meine, normalerweise wäre er doch so oder so gestorben. Wenn wir ihn nicht gerettet hätten wäre er verdurstet." Bei der Vorstellung dass sich Methusalem umbringen wollte und dann als hilfloser Säugling verendet dreht sich mit ein wenig der Magen um. Es ist schlimm was er den Kindern angetan hat. Aber sich selber das gleiche anzutauen zeigt wie verzweifelt er letztendlich war. Ich hoffe so sehr für ihn dass er hier glücklicher werden kann. Ich äußere meine Gedanken und Ghrian streichelt mir beruhigend über den Kopf. „Sebastian und Drogo lieben Mogli wie ihren Sohn. Wenn irgend etwas die Seele retten kann dann ist es Liebe. Die beiden lieben ihn bedingungslos. So wie alle Eltern ihre Kinder bedingungslos lieben. Er hat gute Chancen zu heilen und als liebenswerter Kerl aufzuwachsen." Mir gehen fast die Augen über. Doch Ghrian hat Recht. Liebe vermag Berge zu versetzen. Die Kinder die von Methusalem so misshandelt worden sind lieben alle Mogli. Sie finden ihn süß und freuen sich ihn zu versorgen. Ihn füttern und wickeln ist ein tolles Spiel für sie. Obwohl sie theoretisch wissen dass Mogli und ihr Peiniger ein und die selbe Person ist scheinen sie das nicht für wichtig zu erachten. Der blinde Welpe hat es einmal treffend gesagt: „Mogli ist ein Baby. Ob er gut oder böse wird können wir nicht wissen. Aber wir haben ihn jetzt lieb. Jetzt ist er gut und darum mag ich ihn jetzt." dann hat er dem Baby einen Kuss gegeben und mit ihm geschmust und ihn in den Schlaf gewiegt.
„Wie können wir testen vor welchem Brunnen wir stehen?" frage ich und Sebastian sagt: „Ich werde es testen. Bin ich anschließend noch jünger waren wir falsch. Drogo grinst. „Wenn du zwölf bist hab aber ich das Sagen!" grinst er frech und Sebastian knufft ihn lachend. Dann beschließen sie dass dieses Mal nicht Krolik und ich sondern Thomek und/oder Stefan mitgehen sollen. „Wir benötigen wenigstens einen der auch erwachsen aussieht." grinst Sebastian.