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Sebastian geht so schnell wie möglich nach Mystery Spell in die Universität. Er wird ein paar Tage brauchen bis er die Unterlagen alle gesichtet hat. Das wichtigste schreibt er ab. Unsere Jäger waren bis dahin nicht untätig. Sie haben das Haus von Methusalem untersucht und sie haben seine Tagebücher gefunden. Es ist ein echt verrückter der dort gelebt hat. Er nennt sich selbst Wissenschaftler und er hat doch wirklich versucht herauszufinden ob der Jungbrunnen auch Behinderungen rückgängig macht. Wenn er es geschafft hätte dann hätte er als nächstes ausprobiert ob er damit tote zurück ins Leben holen kann. Ghrian ist entsetzt als sie diese Aufzeichnungen liest. Er scheint zu vergessen oder nicht zu verstehen dass seine Opfer Lebewesen mit Gefühlen sind. Dass er ihnen das Leben danach zurück auf Säugling setzt ist keine gute Erklärung dafür dass er ihnen das Leben zur Hölle macht. Vor allem weil sich die Kinder an ihre Verganenheit erinnern. Das einzig gute: wir haben nun eine vage Beschreibung wo sich der Jungbrunnen befindet. Methusalem hat sie ganz hinten in sein Tagebuch geschrieben und eine Karte dazu gemalt. Wir warten auf Sebastian ob es sich um eine echte Karte handelt oder ob er einen potentiellen Leser damit in die Irre führen möchte.

Die Kinder sind so weit alle wieder hergestellt. Jira hat dem kleinen zahnlosen Fuchs eine Prothese angefertigt. Er frisst stolz seine Mäuse damit. Ausserdem lehrt ihn Amy damit wieder zu sprechen ohne zu nuscheln. Sein Freund ohne Arme und Beine bekommt seine Prothesen. Das Problem ist dass er verschiedene benötigt. Als kleiner Fuchs vier Beinchen als Junge zwei Beine. Der Kleine lässt sich nicht entmutigen. Er lernt schlell sich auf den Prothesen fortzubewegen aber er ist mindestens genau so schnell auf seinen Stumpen unterwegs. Die beiden leben bei Luz und Jess und die haben die Jungs als Kinder adoptiert. Die Katze mit dem Gleichgewichtsproblem ist operiert und sie kann laufen ohne umzufallen. Sie ist nicht mehr elegant aber sie kann gehen, rennen und toben. Nur beim Schaukeln, Drehen und Klettern wird ihr schlecht und darum lässt sie es. Lenny und Suhal haben grossen Spass an den beiden kleinen Katzenwelpen so dass sie die beiden bei sich aufnehmen. Ihre eigenen Kinder lieben die beiden schnell und akzeptieren sie als Geschwister. Sie sind sehr vorsichtig mit den beiden gehbehinderten Kindern. Es ist zu süss wie die vier nun immer gemeinsam anzutreffen sind. Meist sitzen sie vor ihrem Haus oder schlendern in gemütlichem Tempo über den Dorfplatz. Den Fluss, wo die meisten Wolfskinder ihre wilden Raufspiele veranstalten und sich gegenseitig ins Wasser schuppsen meiden die Katzenkinder. Doch die meisten Wölfe sind eh nett zu den behinderten Kindern. Interessanterweise sieht man die beiden Alphasöhne von Ghrian und Jira mit den beiden Waschbären immer öfters bei den Katzen spielen. Unsere beiden Omega Mia und Minni sind mit den beiden Füchsen unterwegs. Auch sie treffen sich nicht am Fluss sondern vor Lennys und Suhals Haus. Die letzen beiden die aus dem Krankenhaus entlassen werden können sind die beiden Hundewelpen und auch die werden von Mia und Minni unterstützt. Das Hundemädchen kann nach ettlichen Operationen und dank dem unermüdlichen Einsatz von Amy tatsächlich laufen. Ihre Hinderhand ist kaum noch gelähmt. Und der kleine Rüde kann sich gnaz normal bewegen. Er ist halt blind, seine Sehfähigkeit wird er nicht wieder erlangen. Aber das scheint ihm nichts auszumachen. Er riecht und hört sehr gut und als Hund ist der Geruchssinn eh wichtiger. Die Kinder sind vergnügt und spielen ausgelassen und fröhlich. Mir geht das herz auf. Inmitten der spielenden Kinder sind auch Maui, Krolik und Jira zu finden. Jira strahlt über beide Backen als ich mich grinsend zu ihnen begebe. "Die hast du toll wieder hingekrigt!" lobe ich meinen langjährigen Freund. Jira lacht und sagt: "Ohne die anderen wäre der Erfolg nicht halb so gut." Ich nicke. "Ich bin froh dass du so ein toller Luna bist der sich in seinen eigenen Hallen was zeigen lässt." sage ich weil Jiras Art eben nicht selbstverständlich ist. Normalerweise würde keine Luna Hilfe einer anderen in ihrem eigenen Revier annehmen. Doch Jira kümmert sich nicht um das was "man" macht. Er macht immer alles so wie er es für Richtig hält und in dem Fall hielt er es für Richtig zwei ausgezeichnete, erfahrene Luna um Hilfe zu bitten. Dass er nun zwei sehr gut ausgebildete Neuluna gewonnen hat ist ein Bonus der nicht zu unterschätzen ist.

Luz verabschiedet sich mit Tränen von seiner Mama. Die weint ebenso. Sie hat in den vergangenen Tagen und Wochen mehr gelernt als in all den Jahren als Luna zuvor. Dazu hat sie gemerkt dass ihr Sohn glücklich ist und sich in seiner neuen, aussergewöhnlichen Rolle als Alphaluna sehr gefällt. Luz Mama ist so dankbar dass Ghrian ihren Sohn gerettet hat und auch ihrem Rudel verboten hat Jess zu töten. Sie weiss dass die Veränderung die Ghrian bereit ist zu akzeptieren nicht von allen Rudeln gut geheissen wird. Viele finden Ghrian gehöre verbannt oder vertrieben dass sie so etwas zulässt. Doch viele bewundern Ghrian dafür dass sie so ist wie sie ist. Luz Mama und Amy gehören ab sofort mit Herzblut dazu. Und Luz Papa ebenso. Doch der fand Ghrian ja schon von Beginn an interessant. Liz Mama ist nun sehr froh dass sich ihr Mann stets für die Geisterwölfin ausgesprochen hat. Sie mag sich gar nicht vorstellen was mit ihrem Jungen passiert wäre wenn es nicht Ghrian und ihren kleinen Beta gegeben hätte. Gut, eigentlich den Mate vom Beta. Es ist ungewöhnlich dass sich Betas an Omegas als Mate binden. Aber in Ghrians Rudel ist alles möglich. Und dass Ghrians Babybeta in seinen zarten Freund mit den wuscheligen Haaren und den riesigen Knopfaugen verliebt ist sieht jeder der darauf achtet. Als Amy nun in Richtung ihres Rudels durch den Wald läuft ist sie dankbar dass es Ghrian gibt. Sie wird auch in ihrem Rudel anfangen sich für die Rechte der Omega einzusetzen. Immerhin leben drei Omega Weibchen bei ihnen und die werden nicht gerade nett behandelt. Die Jäger die sich an die kleinen Wölfinnen gebunden haben sind seit dem nur für die Nachtwachen eingeteilt und die Mädchen haben an dem Rudelleben kaum Anteil. Luz Mama ist sich sicher dass sie es schaffen wird dass die Mädchen besser behandelt werden und ihr Status ein wenig gehoben wird.

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