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Als die beiden Luna ankommen gehen sie direkt in Jiras Krankenstube. Jira ist sehr dankbar dass die beiden erfahrenen Luna ihm zur Seite stehen wollen. Er betraut sie mit den Wunden der Katzen und am Abend versammelt er alle Luna, selbst Drogo, um über den kleinen verbrannten Welpen den Segen von Luna zu erbitten. Um den Kleinen steht es nämlich nicht gut. Er hat hohes Fieber und sein Rücken eitert nach wie vor. Luz Mama schenkt dem Kleinen einen Mondstein. Dieser Stein wird ihm das Leben retten. Nur auserwählte mächtige Vollmondluna die fast so kräftig wie Beta sind bekommen solch wertvolle Heilsteine. Luz Mama ist eine von den wenigen auserwählten. Dass sie ihren Stein nun den kleinen Hundewelpen gibt ist...... außergewöhnlich! Doch der Segen der sechs Luna und der Mondstein tun ihre Wirkung. Der Kleine heilt wirklich! Schon am nächsten Tag eitern seine Wunden nicht mehr. Dann verheilen die Wunden und es bleiben deutlich feinere Narben zurück als Jira ursprünglich dachte. Irgendwie kümmern sich Luz und Jess ganz besonders intensiv um die Fuchswelpen. Sie scheinen die Kleinen richtig in ihr Herz geschlossen zu haben. Sie wechseln alle zwei Stunden die Verbände und achten darauf dass die Stummel von Armen und Beinen immer schön konisch geschnürt sind. So werden sie später besser in die Prothesen passen. Nach ein paar Wochen ist der kleine Hundewelpe verheilt. Es wächst ihm zwar kein Fell mehr und auch als Junge hat er keine Haare aber das stört ihn wenig. Das kleine Mädchen das nicht laufen kann operiert Jira mehrfach. Maui hilft ihm die Knochen zu richten, Luz Mama kann die Nerven heilen. Die Kleine wird wahrscheinlich doch laufen können. Zumindest humpeln. Auch das Innenohrs der kleinen Katze operieren sie gemeinsam. Die Luna lernen alle von einander. Jira gibt gerne sein Wissen weiter und ist dankbar wenn ihm etwas gezeigt wird. Die beiden Jung Luna lernen schnell und eifrig. Luz Mama ist sehr stolz auf ihren Sprössling und seinen Mate. Sie hätte sich nie träumen lassen dass sie einmal ihr Wissen an ihren Sohn weiter gibt. Doch nun ist es so und es macht ihr große Freude.
Während die Luna die Kinder heilen suchen die Jäger verzweifelt nach dem Kerl der sie so misshandelt hat. Krolik erzählt dass zu seiner Zeit er und die anderen Kinder zwar geschlagen und in Käfige gesperrt wurden aber so massiv wurde er noch nicht misshandelt und er hat auch nicht mitbekommen dass die anderen so derbe misshandelt worden sind. Er ist richtig erschüttert und jeden Tag bei den Kindern. Unsere Kleinen Omega Mia und Minni gehen fast immer mit in die Krankenstube. Sie spielen mit den versehrten Kindern und Krolik hilft wo er kann. Meist liest er vor oder erzählt Geschichten. Bei gutem Wetter trägt er die Kinder auch vor die Tür so dass sie in der Sonne sitzen können. Der Kleine Fuchs darf als erster die Krankenstube verlassen. Wir nehmen ihn erst einmal mit zu uns aber er weint in der Nacht so heftig dass wir ihn doch wieder zurück bringen. Er vermisst seinen Kumpel zu sehr. Er darf so lange in der Krankenstube wohnen bleiben bis sein Freund ebenfalls entlassen werden kann.
Ich bin mit Sebastian, den anderen beiden Beta und einigen erfahrenen Jägern zu dem Bordell gegangen. Doch der Besitzer ist verschwunden. Wir versuchen seiner Fährte zu folgen doch das ist nicht so einfach. Der Kerl ist wohl echt vor uns geflohen. Er hat Drogos Warnung doch sehr ernst genommen. Da wir seiner Witterung nicht folgen können bitten wir unsere Vampire um Hilfe. Nicolae und Peter kommen unverzüglich und wir versammeln uns um unsere Suche zu koordinieren. Nicolae hat herausgefunden wie der Bordellbesitzer heißt und wo er herstammt. Nicolae, Peter und Drogo  werden seine Eltern heimsuchen um herauszufinden wo er ist. Sie finden ihn dort und leider erfahren sie von ihm nicht viel außer dass der Typ der ihm damals Krolik verkauft hatte sich Methusalem genannt hat. Methusalem ist schon ein recht seltsamer Name. Als sie wieder bei uns sind rätseln wir gemeinsam was der Name bedeuten könnte. Es bedeutet entweder dass seine Eltern bibelfest waren oder dass er steinalt ist. In Mystery Spell ist er jedenfalls nicht unter seiner Adresse gemeldet. Derjenige der dort gemeldet ist heißt angeblich Max Mustermann. Doch mehr Informationen gibt es über Max Mustermann nicht. Kein Alter, kein Beruf, nicht einmal eine Geburtsurkunde. Da hat wohl jemand sehr geschlafen. Wir wissen nun dass wir es mit jemandem zu tun haben der nicht gefunden werden möchte. Die Vampire kennen sich bestens mit tarnen, untertauchen und Herkunft verschleiern aus. Darum hören sich Peter und Nicolae bei ihresgleichen um wer etwas von Methusalem wisse. Doch niemand scheint ihn zu kennen. Einer unsere kleinen Patienten bringt uns schließlich auf die richtige Spur. Das älteste der Kinder, einWaschbär erzählt dass sie alle schon deutlich älter seien. Sie würden zwischendurch immer mal was trinken und dann wachen Sie als Kinder wieder auf. Der Kleine vermutet dass der Mann rausfinden wollte ob sein Jungmachwasser auch Wunden heilen könne. Denn beim letzten Mal hatte einer von ihnen eingebrochenes Bein und nach dem Trank war er jünger und sein Bein gesund. Sebastian lauscht dem Kleinen mit großen Ohren. „Von dem Jungbrunnen berichten mehrere Sagen und darum herum ranken sich Legenden aus den verschiedenen Völkern." sagt er nachdenklich und kaut auf seiner Lippe herum. „Mehrere Forscherteams haben danach gesucht und ihn nicht gefunden. Ich dachte dass er ein Wunschtraum sei." Wir blicken alle gespannt zu Sebastian. Der zieht die Stirn kraus und scheint angestrengt nachzudenken. Dann schaut er auf und sagt: „Ich muss in die Uni! Ich glaube ich weiß wo sich der Brunnen befindet!" Wir schauen ihn alle erstaunt an und er grinst schief. „Ich muss nur alle Arbeiten noch einmal lesen die über ihn geschrieben wurden. Ich hab aber eine Idee und jetzt wo ich weiß dass es ihn gibt würde ich diese Idee gerne verfolgen. Ich denke mal dass sich unser gesuchter Mann dort befindet. Sebastian schaut in die Runde und Ghrian nickt kaum merklich mit ihrem Kopf. Ich weiß dass sie alles tun würde um den Kerl zu kriegen der den Kindern dieses Leid zugefügt hat. Sie hat derweil eins der Kinder auf ihrem Schoß und knuddelt es. Sie hat so ein weites Herz und wirklich alle Kinder haben darin Platz.

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