17 Kapitel

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17 Kapitel
Während ich in meinen Nudeln rumstochre, muss ich einen großen Teil meiner Willenskraft aufbringen, um nicht zu Gähnen.
Es gibt wenigstens 180 Sachen, die ich lieber machen würde, als Interesse zu heucheln und eine Möglichkeit davon wäre, mich sogar mit Malcolm zu unterhalten.
Selbst meinen Nudeln ist so langweilig, dass sie davon schlappern.
Bei den Worten „wir scheinen das gröbste besprochen zu haben" höre ich auf und konzentriere mich wieder aktiv auf Alex und sein gegenüber.
Samuel Mayers, Mitte 30 und ein eiskalter Geschäftsmann.
Die Art von Person, mit der ich am unliebsten spiele und Alex gehört auch in die Kategorie.
Die beiden Männer schütteln Hände und Samuel sagt:
„Dann lasst uns das doch auf ein Glas Champagner feiern"
Alex nickt und Samuel ruft die nächste Bedienung her.
„Ja, was darf ich ihnen bringen?", fragt eine mir recht bekannte Stimme und ich drehe meinen Kopf in einer ruhigen Bewegung zum Besitzer dieser Stimme.
Eine weibliche Bedienung steht an unserem Tisch, das lange rote Haar in einen Zopf geflochten, die grün- blauen Augen spiegeln versteckt hinter einer Brille auch Überraschung wieder.
Was macht Hazel hier?
Sie scheint aber auch nicht gewusst zu haben, dass ich hier bin.
Nun ja, ich habe ja auch seit einiger Zeit nicht wirklich viel mit meinen Mitbewohnern geredet, da ich entweder „auf Arbeit" war, trainiert oder geschlafen habe.
Auch als einzigen Grund, warum ich die nächsten paar Tage nicht da sein werde, habe ich nur gesagt, dass ich mit Alex auf eine Geschäftsreise muss. Nie hab ich gesagt wohin und die Chance, dass nachgefragt wird habe ich auch nicht gegeben, da ich keine überbesorgten „Eltern" um mich haben will.
Sie nimmt die Bestellung auf Champagner auf und geht wieder, aber nur erkennbar, wenn man weiß dass sie Zeichen gibt, deutet Hazel leicht mit der Hand zu den Toiletten.
Und nach einer kleinen Entschuldigung gehe ich auch dorthin.
Ein erwarteter Arm zieht mich in die Abstellkammer und ich lasse mich mitziehen.
Man könnte fragen erwarten, wie:
„Was machst du hier?",
„Warum hast du nicht gesagt wohin du gehst?",
„Leihst du mir 100$?",
Doch
„Alexander ist ja noch heißer als erwartet, stellst du mich vor?"
Kommt.
Ich will jetzt schon gehen.
„In echt ist er noch besser aussehenden! Ich hätte nichts dagegen an so jemand heißes meine Jungfräulichkeit zu verlieren!", sagt Hazel.
Mit meinen Nerven beinah am Ende, frage ich:
„Wen sollst du umbringen?"
Hazel setzt einen Schmollmund auf, dann lächelt sie mich an.
„Dich in einer solchen aufmache zu sehen ist fast wie Weihnachten und Geburtstag zusammen, du siehst beinah ... normal aus!"
Wut überkommt mich und ich greife nach ihrem Handgelenk und drücke zu:
„Was meinst du mit „normal"?", knurre ich.
Sie versucht ihr Handgelenk aus meinem Griff zu befreien, aber ich lasse nicht locker.
Ich weiß, dass ich nicht normal bin, zumindest für andere, aber es ist meine Art normal und mit anderen Menschen verglichen zu werden hasse ich.
Alles was anders für sie ist, ist nicht gleich normal, muss geändert werden, gehasst werden.
Es erinnert mich an die Beschimpfungen die ich 7 Jahre überstanden habe und ich lasse nicht zu, dass mich irgendjemand wieder so nieder macht.
„Beruhig dich, ich meinte doch nur wie ein normaler Teenager", sagt Hazel, Furcht erkennbar in ihren Augen, da sie genau weiß was ich tun könnte, tun würde, selbst Leuten, die ich als „nah" bezeichnen würde, wären wir nicht in einer verfluchten Abstellkammer und würden nicht einige Leute wissen wo ich bin.
„Weil 17-jährige Teenager ja in Anzügen rumlaufen und Papierkram für irgendeinen schicki-micki CEO erledigen", antworte ich sauer.
Trotzdem lasse ich los und atme durch.
Es würde mir nur Ärger bringen, würde ich Hazel irgendetwas antun.
„Wen?", frage ich schließlich kalt.
Sie schaut mich aus ihren großen Rehaugen an und murmelt dann:
„Marc Say"
„Wer?"
„Der Chef des Hotels."
Mit kommt der fette, eklige Mann in den Kopf und muss beinah kotzen.
„Mein Beileid!", spreche ich ausnahmsweise ehrlich aus.
„Say soll sehr gerne die neuen Bediensteten erpressen, immer nur Frauen und auch nur die schüchternen. Edward hat dafür gesorgt, dass viele gefeuert wurden, damit ich mich unter den anderen neuen Arbeitern verstecken kann.
Ich habe es geschafft ihn auf mich aufmerksam zu machen, damit er mich auch versucht abgeschottet zu sex zu zwingen, damit ich ihn töten kann, aber in meiner Abendpause vor einer Stunde ist er noch nicht einmal erschienen.
Ich glaube er hat seinen Fokus auf einer neuen Person, aber ich weiß nicht wen und ich konnte es auch noch nicht herausfinden, weil ich ja hier als Kellnerin arbeite.
Hilfst du mir?"
Hazel setzt Hundeaugen auf, auch wenn sie genau weiß, das sie bei mir nichts bringen.
„Ich will den ganzen Deal", sage ich schließlich.
„Nein, ich will ja nicht, dass du ihn für mich umbringst, sondern lediglich herausfindest wer sein neues Opfer ist!"
Ich seufze.
„Als ich heute mit Alex Einchecken war gab es Komplikationen und der Hotelbesitzer musste gerufen werden, er hat mich dabei angestarrt und ich konnte förmlich sehen wie er sich vorgestellt hat, dass ich unter ihm liege, also ich schätze mal, dass ich wohl sein neues „Opfer" bin", sage ich schließlich.
Für einen Moment scheint Hazel eingefroren zu sein, dann reißt sie sich die Brille von der Nase und schmeißt sie auf den Boden, öffnet ihre wilde Mähne und flucht Blickrichtung Boden:
„Natürlich, natürlich findet er den Jungen an Alex' Seite hübscher, der an den er nicht herankommt und ein verfluchter Junge ist!"
Dann greift sie sich ihre Kuheuter und schmollt weiter:
„Auch wenn ich ihn vorher töten würde, könnte er die haben, so rund und wohlgeformt"
Dann schaut sie meinen Oberkörper an:
„Du bist nur ein Waschbrett! Nicht mal Körbchen A!"
Sie schnieft.
Ich verschenke meine Arme:
„Genug rum geheult?"
Sie nickt und schaut mir ins Gesicht.
„Ich hasse dein Gesicht! Weißt du eigentlich, wie es für mich ist gegen einen Jungen in Sachen äußere Schönheit zu verlieren?"
Gelangweilt seufze ich.
„Nein, komm zum Punkt! Alex denkt wahrscheinlich inzwischen, dass ich einen Unfall auf dem Klo hatte"
Hazel lächelt:
„Du kriegst den ganzen Deal und du kümmerst dich um Marc! Er will dich, er kriegt dich, also soll er sich nicht beschweren!"
Ich will los fluchen und Hazel sagen, dass ich es nicht mache, als wir hören, wie jemand die Klinke der Tür runterdrückt.
Ausnahmsweise bin ich ein wenig überrumpelt.
Verstecken kann man sich hier schlecht und welche Ausrede soll ich schon dafür bringen, dass ich in einer Abstellkammer mit Hazel bin.
Aber im nächsten Moment greife ich die nur wenig kleinere Hazel und Presse meinen Mund auf ihren. Am Anfang ist sie etwas geschockt, macht aber mit.
Was, darf ich nicht auch einfach mit jemanden rum machen?
Ich presse lediglich meine Lippen auf Hazels und stehe mit dem Rücken zur Tür, also sieht man nicht, ob ich sie überhaupt wirklich küsse, was ich nicht will, da allein schon dieser geringe Kontakt eklig ist. Hazel bewegt aber energisch ihren Mund auf meinem, wobei ich sie genauso schnell wie sie damit angefangen hat kräftig kneife.
Ihre Körperflüssigkeiten soll sie nicht an mir abwischen.
Die Tür geht auf und ich drehe mich nach ein paar Sekunden um, um in wütend funkelnde Waldgrüne Augen zu blicken.
Alex schaut mich beinah enttäuscht an, dann schweift ein beinah mordlustiger Blick rüber zu Hazel und dann packt er mich am Arm und zieht mich aus dem Raum.
Er schleppt mich einfach aus dem Restaurant und rein in den Fahrstuhl, sodass ich mir sicher bin, dass das Essen anscheinend zu Ende ist.
Ich wehre mich nicht, auch wenn sein Griff hart und ein wenig schmerzhaft ist, aber mich interessiert mehr warum er nicht sagt, warum er so sauer ist.
Ich sage nichts, da ich mir nicht sicher bin welche Laus ihm über die Leber gelaufen ist, abgesehen davon, dass er nicht wollte, dass sein Angestellter während der Arbeit mit jemanden rummacht, aber ansonsten.
Der Fahrstuhl hält an und Alex zieht mich weiterhin in die Suite.
Kaum fällt die Tür hinter uns zu und er mich loslässt, schaue ich ihn einfach nur an und warte was er zu sagen hat.
Doch anstelle, dass er irgendetwas sagt, lehnt Alex sich schnell vor und presst seine Lippen beinah brutal auf meine.
Zum zweiten Mal an diesem Tag bin ich wohl ... überrascht?
Während er meine Lippen leckt und mit seinen Zähnen leicht meine Unterlippe beißt, presse ich meine Hände gegen seinen Oberkörper, um ihn von mir wegzuschubsen, aber natürlich kann ich ihn keinen cenitimeter bewegen, also drücke ich meine Daumen in seine Akupunkturpunkte in der Schulter um ihm wehzutun, aber bevor ich fest zudrücken kann, werde ich fest gegen die Tür gedrückt und wie meine Oberarme mit seinen Händen auch.
Alex leckt mit seiner Zunge an meinen Lippen entlang, aber ich beiße sie fest aufeinander, als er mir fest auf die Unterlippe beißt, beiße ich weiterhin meine Zähne aufeinander.
Ich hebe mein Bein, um ihm in die Kronjuwelen zu treten, während er weiter an meinen Lippen nibbelt und mich beinah wütend anschaut, als ich aber mein Knie zum Ziel führe, presst Alex eins seiner Beine zwischen meine, noch bevor ich mich wehren kann.
Dabei muss ich wohl den Mund aufgemacht haben, denn eine zweite Zunge, die garantiert nicht mir gehört, tobt sich in meinem Mund aus.
Und ich, ausnahmsweise vollkommen eingekesselt kann nichts tun.
Alex' Zunge fährt mein Mund Inneres nach und irgendetwas seltsames passiert, denn ich verspüre keinen Ekel.
Seine Augen sind geschlossen, während er mich leidenschaftlich küsst und aus irgendeinem Grund fällt es mir schwer nichts dabei zu empfinden, denn seltsamerweise fühlt es sich beinah angenehm an wie alex' Zunge meine streichelt.
Mir wird warm, beinah heiß und aus irgendeinem Grund muss ich, als Alex mit seiner Zunge über meinen Gaumen fährt leicht stöhnen.
Es scheint auch Alex ein wenig zu überraschen, denn er lässt ein Stück von mir ab, schaut mir aber intensiv in die Augen.
Er atmet schwer und obwohl ich auch noch gut länger ohne richtig atmen ausgekommen wäre, geht es mir genauso.
Für einen Moment sagt und bewegt sich keiner von uns, bis ich wütend knurre:
„Was sollte das?"
Welcher Trance Alex auch immer unterlag, nach meiner Frage entfernt er sich von mir als wäre ich die Pest selbst.
Nun schaut er mich einfach nur noch geschockt an und ich wiederhole noch wütender meine Frage.
„Was. sollte. das?"
Jedes Wort langsam und betont.
„Ich.."
„Ja, du?"
„Ich...", sagt er erneut.
Er pausiert, dann atmet er tief durch und scheint sich wieder zu fassen.
„Du bist mein Angestellter, also bestimme ich darüber wen du küssen darfst und ich will nicht, dass du während eines Geschäftsessens mit irgendeiner Kellnerin rummachst, also habe ich dich geküsst, um ihren Kuss zu überschreiben."
Dann scheint er zu überlegen und fügt anschließend noch:
„Das werde ich wohl noch öfter machen müssen, damit von ihrem Kuss keine Spuren mehr vorhanden sind."
Ich blinzle einmal, dann noch einmal.
Zu welchen verfluchten Bedingungen müssen Normalos arbeiten?
Dass sich dein Boss selbst in dein Privatleben einmischen darf ist dann doch ziemlich krank.
Aber ich arbeite jetzt einen normalen Job und muss mich verdammt nochmal anpassen.
Außerdem ... will ich es vielleicht nochmal probieren.
Ich habe noch nie jemanden geküsst und das mit Hazel war nicht mehr als ein Lippen auf Lippen drücken.
Wie ein richtiger Kuss sein muss, ich weiß es gar nicht, aber das sollte einer gewesen sein und abgesehen davon, hat Alex, wie andere Menschen, wenn sie mir zu nahe kommen, kein Ekel ausgelöst, also warum nicht.
Ich schaue Alex an und irgendwie sieht er aufgewühlt aus und ich nicke.
Nach meiner Zusage, sieht er beinah erleichtert aus, aber warum sollte er erleichtert sein, wenn ich lediglich meiner Arbeit nachgehe, bezüglich deren Bestimmungen.
Ich weiß schon warum ich Killer bleibe, mehr Freiheiten.
Solche Regeln sind wahrscheinlich auch der Grund warum so viele arbeitslos sind, weil sie nicht unter solchen Regeln leben wollen.
Nun ja, so wie Alex aussieht, glaube ich aber nicht dass jemand kündigen will und ...
Er lehnt sich wieder vor und presst vorsichtig, beinah zärtlich seine Lippen auf meine und ich halte still.
Wieder bewegt er sie und es fühlt sich beinah elektrisch an. Wieder versucht er seine Zunge in meinen Mund zu stecken, das scheint er gerne zu machen und diesmal öffne ich nicht nur meinen Mund, um ihm Einlass zu gewähren, sondern reagiere schneller als Alex und presse meine Zunge in seinen Mund.
Wie er, erkunde ich mit meiner Zunge sein Mund Inneres, doch er versucht mich zurück zu drängen.
Schlussendlich umfahren sich unsere Zungen einfach und es fühlt sich wirklich ... gut an.
Seltsam.
Kleine Geräusche, die ich einfach nicht zu unterdrücken können Scheine, kommen aus meinem Mund
„...Mh"
„Ha..."
Und sie scheinen Alex noch weiter dazu anzutreiben, seine Zunge noch energischer um meine zu Schlingen.
Meine Knie werden beinah weich, es wird schwer zu stehen und Spuke läuft mir aus dem Mund und obwohl ich normalerweise sofort etwas dagegen hätte tun müssen, ist es mir gerade egal.
Wir hätten meiner Meinung noch weitermachen können, auch wenn mir die Luft langsam knapp wird, da atmen durch die Nase nicht sonderlich klappt, aber Alex löst sich von mir und zwischen unseren Mündern hängt ein silberner Faden.
Keiner von uns sagt etwas und Alex weicht zurück, sein Blick wechselt von sanft, beinah liebevoll zu professionell geschäftlich und sagt plötzlich in kalter Stimme:
„Gut, dass du verstanden hast"
Damit geht er.
Geistesabwesend fahre ich mir mit meinem Ärmel über den Mund, bis mir
1. klar wird was ich da tue und
2. ich irgendwie über mich selbst geschockt bin und
3. über Alex.
Ich schüttle den Kopf.
Das alles gehört nur zu meinem Job.
Es mag sein, dass es das erste mal ist, dass ich für einen Job so intim werden muss, aber es ist ja nicht so als ob ich nicht schon in sehr blickgebender Kleidung oder halbnackt durch die Gegend gelaufen bin, auch wenn mir diese Jobs am wenigsten gefallen.
Solange nicht wieder so etwas wie mit Hazel passiert, glaube ich auch nicht, dass Alex mir wieder zu nahe kommt, da er auch keine speziellen Interessen hat.
Vielleicht ein paar kleinere Küsse, um Hazel zu „überschreiben", aber dass sollte es gewesen sein.
Ich schüttle den Kopf, gehe ins Bad, wasche mein Gesicht und ziehe die Jacke aus.
Eh, Spucke.
Scheint so dass Alex' doch sehr unvorhersehbares Verhalten mich ein wenig mehr überrascht hat als erwartet.
Eigentlich hat mich vor Alex auch noch nie etwas wirklich überrascht...
Ich schaue mich durch den Spiegel an.
Ich sollte lieber darüber nachdenken, wie ich meinen Wachhund in der kurzen Zeit, in der wir hier sind ausknocke und mich wegschleichen zu können, um Hazels Arbeit zu erledigen.
Ich lächle.
Blutlust in meinen Augen, trotz Kontaktlinsen erkennbar.
Endlich wieder etwas Spaß.

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Endlich ein, wenn auch winziger schritt, in ihrer Beziehung.
Tut mir leid, wenn es schlecht ist, erstes Mal, dass ich so etwas schreibe und dabei sind wir erst beim küssen. Haha
Na ja, bis nächste Woche

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