21 Kapitel

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21 Kapitel
Ein ohrenbetäubendes Piepsen reißt mich aus meinem Schlaf und teils wegen meiner Instinkte und teils meinem absoluten Hass gegenüber der beschissenen Erfindung aus dem 18. Jahrhundert fliegt mein Wecker gute ein-ein-halb Meter, bis er an der Wand direkt neben meiner Tür zerschmettert und die Einzelteile auf dem Boden landen.

Nicht mein erster Wecker, den ich zerstöre, wovon sowohl die Delle in meiner Wand Zeuge trägt, als auch das genervte Aufschreien meiner Hausnachbarn, die es hassen von mir auf diese Weise so früh geweckt zu werden.

Mit einem Gähnen mache ich es mir erneut in meinem Bett gemütlich, meinen Feind namens Wecker vergessen. Man sollte doch meinen, dass ich mich nach einem guten halben Jahr daran gewöhnt habe um 7 aufzustehen.

Tja, süß gedacht.

Ein paar Sekunden später geht meine Zimmertür auf und Edward betritt mein Zimmer mit einem fast schon resignierten Blick in seinen eisblauen Augen.

,,Schon wieder?"

,,Wärst du sonst hier?"

,,Fünf Mal die Woche einen Wecker kaufen haut selbst mir nach einer Weile auf die Tasche!"

Leider schon wach, murmle ich:

,,Hör auf deinen Untergebenen so viel zu zahlen und dann hast du genug Geld für meine Wecker"

Mit einem wenig verwunderten Blick antwortet er:

,,Du bist doch auch mein Untergebener!?"

,,Nein, ich bin dein Mitbewohner, der für seine Mordaufträge reichlich bezahlt wird und kein hirnloser Schläger, der Drogenabhängigen Geld aus dem Rippen leiert, nur um sie dann als Boxsack zu verwenden, wenn sie eindeutig keins haben.

Das sind deine Untergebenen. 

Mein nächster Wecker soll nicht so laut sein und Musik abspielen"

Edward seufzt:

,,Dann benutz dein Handy!"

Nun bin ich an der Reihe ihn von meiner bequemen Position vom Bett aus verwundert anzuschauen.

,,Du weißt, dass Handys teurer sind, oder?"

,,Deshalb sollst du dein Handy benutzen, damit du zweimal darüber nachdenkst, es gegen die Wand zu schmeißen!", antwortet er mit einem müden Ton.

,,Ich gehe jetzt, bevor ich noch verzweifle. Du kannst dir auf den Rückweg deinen Wecker selber kaufen. Selbst Jay schaut mich schon seltsam an, wenn ich ihm jeden Tag sage, dass er einen neuen Wecker kaufen soll."

Damit dreht sich der mittel alte Mann um und verlässt mein Zimmer.

Ha, dann muss ich den Wecker ab jetzt wohl weiter weg stellen.

Vielleicht vor die Tür, auf voller Lautstärke, da hat das ganze Anwesen was davon.

Mit einem Grummeln kuschle ich mich weiter in die Decke.

Ha

Nach ein paar weiteren Minuten stehe ich aus dem Bett auf.

Alex und ich müssen uns ernsthaft über Arbeitszeiten unterhalten, gleich nach der Kussregel.

Was er da macht ist Folter!

Nachdem ich mich Bad-technisch fertig gemacht habe, stehe ich vor meinem Kleiderschrank.

Zum einem wären da die unbequemen Anzüge, die an mir schlabbern und steif sind.

Daneben meine maßgeschneiderten.

Assassin's HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt