Lucas:
Ich weiß, dass es nicht die feine Art war, ihn einfach wegzustoßen, aber was hätte ich denn sonst machen sollen, damit er meinen Ständer nicht bemerkt?
Ich habe selbst keine Ahnung, wie mir das passieren konnte, eigentlich habe ich mich immer sehr gut im Griff.Jedenfalls dauert es eine Zeitlang, bis ich gefahrlos aus dem Wasser gehen kann.
Dann will ich Cas suchen.
Elisa sagt mir, er sei an der Bar, aber als ich dorthin komme, entdecke ich ihn in Brads Armen.Brad hat die Augen geschlossen und lächelt. Man sieht ihm an wie sehr er das genießt und Cas sieht auch nicht gerade so aus, als würde er belästigt werden.
Sieht so aus, als hätte Brad nach all seinen Versuchen doch noch Cas Herz erobern können. Das allerdings erschüttert meines, dieses Bild brennt sich in mein Gehirn.Kurzerhand gehe ich zu ihnen und räuspere mich gut hörbar.
Langsam öffnet Cas die Augen, aber als er mich erkennt, springt er von Brad weg, der daraufhin mehr als überfordert wirkt.„Glückwunsch, dass mein Tipp geklappt hat.", sage ich zu Cas.
Er schüttelt den Kopf und will etwas sagen, aber ich wende mich schon an Brad. „Hör gut zu, Bradley. Er liebt dich wirklich, also wenn du ihm nur ein Haar krümmst, mache ich Hackfleisch aus dir und sorge dafür, dass du zu billigen Burgen bei McD verarbeitet wirst. Verstanden?"
Er schluckt verängstigt und nickt dann schnell.Dann lasse ich ihn wieder aus den Augen, um Cas anzusehen.
Er steht mit offenen Mund da und starrt mich an. „Du hättest einfach sagen können, dass es Brad ist." Kopfschüttelnd gehe ich dann wieder.Es rast eine ungeheure Wut durch einen Adern, Eifersucht, die gar nicht zu beschreiben ist, aber tief in meinem Inneren weiß ich, dass es so besser ist. Wenn Brad Cas gut behandelt und der Kleine glücklich ist, kann auch ich es sein.
Zwar ist es schöner, wenn ich der Grund für sein Lachen bin, aber ich kann ja nichts daran ändern, wenn es nicht so ist.Niedergeschlagen setze ich mich neben Coleen auf mein Handtuch und atme tief durch das macht mich echt fertig.
„Was ist los?" Meine Schwester bemerkt natürlich sofort, dass etwas nicht stimmt, obwohl sie gerade mit Cody am Rummachen war.
Tun die eigentlich auch mal was anderes? Reden oder so?„Ich glaube Brad und Cas sind zusammen", offenbare ich meinen Schock.
Coleen zieht die Augenbrauen hoch und sieht zu ihrem Freund, der davon genauso überrascht zu sein scheint wie wir. „Also ich wusste ja, dass der Kleine verknallt ist, aber in Brad? Das kann ich mir nicht vorstellen." Cody schüttelt den Kopf und sieht sich suchend um.
„Er ist an der Bar", erkläre ich.
Cody verschwindet im selben Moment und ich bin mit Coleen allein. „Woher willst du wissen, dass Cas und Brad ein Paar sind?"
„Naja, Brad steht auf Cas, Cas hat mir von seiner heheimen Liebe erzählt und ein paar Tage später finde ich sie innig umarmend vor. Sind das nicht genügend Zeichen?"Coleen spitzt die Lippen und tippt sich mit den Zeigefinger darauf. Das tut sie immer wenn sie nachdenkt. „Kann doch sein, dass es eine freundschaftliche Umarmung war", meint sie dann.
Ich werfe ihr einen ungläubigen Blick zu.
Sie seufzt und rutscht zu mir. „Beichtest du mir dann jetzt endlich, dass du ihn liebst, damit wir eine Lösung finden können?"
Schnaubend schüttele ich den Kopf. „Dafür gibt es keine Lösung. Ich hab doch schon versucht, es abzustellen, aber es geht nun mal nicht. Bisher war es auch noch erträglich, aber zu wissen, dass er das für Brad fühlt, was ich für ihn fühle, ist..."
Ich kann nur den Kopf schütteln. „Es tut so unglaublich weh, Coleen" Hilfesuchend sehe ich zu meiner Schwester. Ich weiß, sie kann die Gefühle nicht einfach wegzaubern. Überrascht darüber, dass sie weiß, was sich fühle, ohne, dass ich es ihr gesagt habe, bin ich auch nicht. Sie kennt mich eben. Andererseits würde auch jeder blinde Idiot merken, dass ich ihn mag.Meine Schwester rutscht zu mir und umarmt mich.
Dann muss ich leicht lachen. „Dass ich mich in einen Jungen verliebe und dann auch noch Cas. Wer hätte das gedacht?"
Sie stimmt mit ein und löst sich dann leicht von mir, um ihre Hand auf meine Wange zu legen und mich eindringlich anzusehen. „Ich bin mir sicher, du findest schon den richtigen oder die richtige. Du bist ein wundervoller Mensch und nach alle dem schlechten, das du durchmachen musstest, ist es jetzt endlich mal Zeit, dass dir etwas Gutes wiederfährt."Es muntert mich tatsächlich auf, zumindest so lange, bis Cody zurückkommt und mit ihm Brad und Cas.
Am liebsten würde ich allen dreien vor die Füße kotzen, aber ich reiße mich zusammen und lächele mein freundlichstes Lächeln. Dass Cas es mir nicht abkauft, sehe ich ihm sofort an, doch ich ignoriere es.„Also Leute, ich geh dann mal." Ich muss hier einfach weg.
Zu wissen, dass Cas zu jemand anderem gehört als mir und die beiden dann auch noch vor mir stehen, bringt mich um.
Ich mag Brad ja wirklich, er ist ein guter Kerl, aber dafür, dass Cas ihn liebt, hasse ich ihn.
Und dann wirkt er auch noch so glücklich, als könne er es nicht fassen. Tja, Kumpel, da sind wir schon zwei.Kurz bevor ich in mein Auto steige, höre ich eine bekannte Stimme.
Ich drehe mich um, sehe Marinette auf mich zu rennen.
Sie fällt mir sofort um den Hals.
Im Hintergrund sehe ich Cas, er zu uns blickt, doch sofort dann den Blick abwendet und eiskalt nach Brads Hand greift.Während ich die Zähne fest zusammenbeiße, lasse ich Marinette wieder los.
„Was ist dir denn über die Leber gelaufen?", fragt sie mich fröhlich wie immer.
„Ich wurde von Amors Pfeil getroffen, aber er hat vergessen, den anderen auch abzuschießen"
Daraufhin werden ihre Augen ganz groß. „Also stehst du doch auf Jungs" Viel zu laut sagt sie das, weshalb ich sie etwas weiter Abseits ziehe.
„Ich weiß nicht, auf was ich stehe. Dass er ein Junge ist, interessiert mich nicht, stört mich aber auch nicht und anderseits macht es mich schon an, wenn er bestimmte Dinge tut, aber es ist eher die Tatsache, dass er es macht und nicht, was er macht. Keine Ahnung. Ist ja auch egal, er erwidert es sowieso nicht"
Sie mustert mich Millimeter genau aus Kleine Augen, ehe sie sie wieder normal werden lässt.„Du bist pansexuell", stellt sie dann fest.
Überfordert sehe ich sie an. „Was ist mit Peter Pan?"
Sie lacht daraufhin herzlich los, doch ich bin einfach nur überfordert. „Dass du nicht mal weißt, was es ist, sagt wenigstens, warum du nicht weißt, dass du es bist. Pansexuell heißt grob gesagt, dass du dich in die Persönlichkeit des Menschen unabhängig von dem Geschlecht verliebst."
Das verwirrt mich nur noch mehr. „Heißt das nicht bi?"
„Naja, bi heißt zwei, das heißt, man steht auf 2 Geschlechter, meistens Frau und Mann. Pan ist, wenn es dir schlichtweg egal ist, immerhin gibt es ja mehr Geschlechter als nur Männer und Frauen. Nehmen wir mal an, dein Traumjunge würde ein Mädchen sein wollen und das auch durchziehen. Würdest du ihn dann noch lieben?"
Obwohl ich nur knapp die Hälfte davon verstehe nickte schnell. „Klar. Das ändert ja nichts daran, wer er ist. Oder äh sie in dem Fall"
Marinette lächelt und klopft mir stolz auf die Brust. „Na sieht du, so einfach ist das. Jetzt musst du ihm nur noch sagen, dass du ihn liebst und gut ist"
Seufzend lehne ich mich neben ihr gegen das Auto. „So einfach ist es leider nicht, Marinette."
Sie zeigt sich aber unverstehend und sieht mich streng an. „Doch, Lucas, so einfach ist es. Liebst du ihn oder liebst du ihn nicht? Ja oder nein?"
Bevor ich antworten kann, ist sie schon verschwunden und lässt mich zurück, bevor ich mir selbst die Frage beantworten kann.
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Liebe ist auch nur eine Sucht (boyxboy)
Ficção AdolescenteAchtung! Dies ist nicht die Geschichte einer Liebe wie sie beginnt, sondern wie sie endet. Aber vielleicht sollten wir doch erstmal von vorne anfangen: Es waren einmal zwei Jungs, beste Freunde, die unzertrennlich waren. Sie wuchsen zusammen auf un...