Steve
Am nächsten Morgen wachte ich ziemlich früh auf. Noch vor allen anderen. Mir war klar, dass ich nicht mehr einschlafen werde, weshalb ich mich aufsetzte. Die Morgensonne ging gerade erst auf und ich stand leise auf, um aus dem Fenster zu sehen. Zwischen jedem der Betten war ein riesiges Fenster, welches sich vom Boden bis zur Decke erstreckte.
Ein paar späte Eulen flogen durch die Lüfte, auf den Weg zum Eulenturm, um dort den Tag über zu schlafen. Der Gryffindor Turm war der Größte von allen. Weiter hinten sah ich das große Gebäude der großen Halle und die ganzen anderen Flügel und Gänge. Hogwarts war sogar eigentlich majestetisch. Und flößte jedem Ehrfurcht ein. Das Quidditch-Feld mit den Türmen in den jeweiligen Wappenfarben schienen sehr weit weg zu sein, doch konnte ich erkennen, dass die Fahnen auf den Tribünen-Türmen im Wind wehten.
Auf der Truhe, die vor meinem Bett stand, lagen die Bücher für das diesjährige Schuljahr. Weil ich noch Zeit hatte griff ich mir das Buch, das ganz oben lag. Zaubertränke aller Art, stand in geschwungenen, golden Buchstaben darauf. Ich setzte mich an das Fenster und blätterte durch das Buch. In dem fahlen Licht der gerade erst aufgegangenen Sonne war es noch schwer, die Buchstaben zu lesen, weshalb ich mir nur die Bilder anguckte. Mein Lehrer in Zaubertränke war Alexander Pierce, welcher auch Hausleiter von Slytherin war. Er war ein hagerer, blonder Mann, dessen wettergegerbtes Gesicht von den Schrecken zeugte, die er auf seinen Forschungsreisen für Zaubertränke begegnet war. Und dennoch war ich noch nie einem so Mann mit so einem durchdringendem Blick begegnet.
Ich legte das Buch zurück auf den Stapel und zog mich an. Im Gemeinschaftsraum traf ich auf ein paar übereifrige Erstklässler. Als ich den Raum betrat, deutete jemand auf mich und rief: "Schaut mal, ein Viertklässler!" Sofort waren vier Augenpaare auf mich gerichtet. "Zauber' für uns!", flehte ein blondes Mädchen. "Ähm... Ok...", sagte ich und zückte meinen Zauberstab. Er war aus hellem Birkenholz geschnitzt mit einem Kern aus Drachenherzfaser. Kunstvoll verschnörkelte Linien zogen sich über den Stab. Zuerst war ich unschlüssig, was ich zauber sollte also sprach ich nur einen einfachen Zauberspruch: "Vingardium Leviosa." Augenblicklich fing ein kleines Buch auf einen der Tische an zu schweben. Ich spürte die Magie sanft in meinem Zauberstab pulsieren und ich genoss das Gefühl. Die Erstklässler bewunderten das magische Spektakel. Besonders die Mugglestämmigen unter ihnen.
Mit der Zeit füllte sich der Gemeinschaftsraum und immer mehr Schüler kamen aus ihren Zimmern heraus. Thor war so verschlafen, dass er nicht einmal merkte, dass er seine Uniform falsch herum trug. (Wir haben aber natürlich nichts gesagt.)
Auch in der großen Halle herrschte bereits reges Treiben. Hauptsächlich aufgeregte Erstklässler wuselten herum. "Ich denke jeder wird sich für immer an seine erste Nacht in Hogwarts erinnern", meinte Bucky, der plötzlich neben mir stand. "Oder der erste Flug mit seinem Besen", fügte ich hinzu. Nach und nach kamen auch Lehrer hinzu. Bucky setzte sich noch mit an den Tisch der Hufflepuff, ehe das Frühstück begann.
Verschwörerisch lehnte sich Bucky über den Tisch und sagte leise: "Na, was denkt ihr ist im verbotenen Wald passiert?" "Fury wird seine Gründe haben, uns davor zu warnen, den Wald zu betreten", meinte Scott. "Bilgenschweine", warf Thor ein. "Was ist das?", fragte ich verwirrt. "Diese Tiere, schuppig und mit diesem riesigen Geweih. Noch nie davon gehört?" Alle schüttelten den Kopf. Thor war nicht immer der Hellste. Es wäre nicht verwunderlich, wenn er sich das nur ausdachte.
"Ich denke ja, dass sie da irgendetwas dort aushecken und damit wir Schüler nicht danach suchen, wurde uns noch einmal ausdrücklich befohlen, nicht in den Wald zu gehen", unterbreitete Sam. "Das klingt plausibel, aber was ist so geheim, dass sie es vor allen geheim halten wollen?", räumte Bucky ein.
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Die Avengers in Hogwarts [Avengers x Harry Potter Crossover]
FanfictionDas vierte Jahr in Hogwarts bricht für Steve, Tony und die anderen an und natürlich gibt es Probleme: Hausaufgaben, Aufsätze und Prüfungen. Doch ahnen sie nicht, dass eine viel größere Bedrohung, nur einen Steinwurf entfernt, im Verbotenen Wald, dar...