Buckys Teil des Kapitel ist nichts für schwache Nerven! Es beinhaltet Selbstverletzung, psychisches Trauma und Depressionen. Bitte überspringt es, falls ihr euch mit sowas schwer tut.
Bucky
I'm with you 'til the end of the line.
Immer und immer wieder wiederholte ich diese Worte in meinem Kopf, die mir Steve vor einigen Wochen gesagt hatte. Es war das letzte Mal gewesen, dass wir miteinander geredet hatten. Ich klammerte mich an diesen Satz und diese Erinnerung wie an ein Seil, dass mir vor den verschlingenden, tödlichen Abgrund bewahrte. Es war das Einzige, das mir bewies, dass ich noch der Herr über meinen eigenen Körper war. Diese kleine Gewissheit, dass nach all der Folter, doch noch irgendwo sich Bucky befand.
Ich musste es nur bis zum Angriff auf Hogwarts aushalten, dann würde ich Hydra zerschlagen können. Doch wie oft war ich schon kurz davor gewesen, es alles zu beenden? Den Zauberstab schon gegen die Schläfe gedrückt, noch wenige Herzschläge davor, die eine alles beendende Zauberformel zu sprechen?
I'm with you 'til the end of the line.
Und jedes Mal wieder tauchte dieser eine Satz auf, der es irgendwie schaffte alle anderen Stimmen in meinem Kopf zu übertönen. Ich musste es schaffen, ich durfte einfach nicht aufgeben.
Die restlichen Wochen hatte ich in dem kleinen Geheimzimmer verbracht, in dem Steve und ich uns früher getroffen hatte. Es war nicht das beste Versteck, aber ich wusste einfach nicht, wo ich sonst hätte hingehen sollen. Ich wusste nicht wer es war, der mir Essen brachte. Aber in regelmäßigen Abständen stand plötzlich aus dem Nichts eine Mahlzeit neben mir auf dem Boden. Und manchmal, da meinte ich, eine grüne Schlange über den Boden schlängeln zu sehen, aber es war auch gut möglich, dass sie ebenfalls nur eine Halluzination war, wie so viele andere Dinge.
Denn manchmal da sah ich Steve, wie er aus seinem Gang gekrochen kam, doch jedes Mal, wenn ich hin umarmen wollte, löste er sich wie Luft auf und ich brach weinend auf dem Boden zusammen.
So gut wie die ganze Zeit verbrachte ich damit, nicht endgültig verrückt zu werden. Ich lag weinend und zusammengekauert auf dem kleinen Sofa und hielt mir die Ohren zu, als könnte ich damit die Stimmen zum Verstummen bringen, oder versuchte die Bilder vor meinem innerem Auge zu vertreiben. Ein-, zweimal war ich während einer Panikattacke kurz davor gewesen, mir die Augen aus dem Kopf zu reißen, doch ich konnte mich selbst im letzten Moment davon abhalten.
Mich selbstzuverletzen und damit den körperlichen mit dem psychischen Schmerz zu überlagern hatte ich auch bereits versucht. Doch es hatte nichts gebracht, weshalb ich sehr schnell wieder damit aufgehört hatte.
Wenn ich es mal schaffte einzuschlafen, wurde ich von Albträumen geplagt. Ich sah mich, aber -viel schlimmer- meine Freunde sterben und ich konnte nichts dagegen tun. Mein Geist war zerbrochen und alles, was ich tun konnte, war es, die Scherben wieder aufzusammeln, doch war ich mir sicher, dass einige dieser Bruchstücke für immer verloren waren und selbst wenn ich mich einigermaßen davon erholen würde, ich werde wahrscheinlich danach nie wieder die selbe Person sein, die ich vor Hydra war.
"Fuck", murmelte ich leise, als die Stimmen mal wieder zu laut wurden. "Warum ich?", schluchzte ich, zog meine Knie noch näher an mich heran und vergrub meine Finger in meine mittlerweile relativ lange Haare.
Ich öffnete meine vom Weinen geröteten Augen, nur um Pierce direkt vor mir stehen zu sehen. Sofort kniff ich sie wieder zusammen. "Raus aus meinem Kopf...", wimmerte ich und machte mich noch kleiner. "Sie haben gute Arbeit geleistet, Soldat", lobte mich der Professor. Aber irgendwann muss jede Mission zu Ende gehen..." Erschrocken riss ich die Augen auf, als ich realisierte, was das bedeutete. Pierce verschwand, das hämische Lächeln auf seinen Lippen. Aber warum sollte ich Angst haben? Er war doch nur ein Hirngespinst, dass sich wieder auflöst und dann wiederkommt, oder? ODER?
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Die Avengers in Hogwarts [Avengers x Harry Potter Crossover]
FanfictionDas vierte Jahr in Hogwarts bricht für Steve, Tony und die anderen an und natürlich gibt es Probleme: Hausaufgaben, Aufsätze und Prüfungen. Doch ahnen sie nicht, dass eine viel größere Bedrohung, nur einen Steinwurf entfernt, im Verbotenen Wald, dar...