Die Avengers in Hogwarts [Avengers x Harry Potter Crossover]

Kapitel 13

Steve

Wir gingen gerade am Klassenzimmer für Mugglekunde vorbei, da hörten wir Schritte auf dem Gang um die Ecke. Wir erstarrten. Der Flur war beinahe komplett leer. Keine Säulen oder kleine Kämmerchen in denen man sich verstecken konnte. Nichts. Wir waren ausgeliefert. Zurücklaufen konnten wir auch nicht, weil die nächste Biegung zu weit weg und die Schritte zu nah waren. "Stellt euch an die Wand", sagte Stephen ohne zu Zögern. So geschockt wie ich war tat ich einfach, was er sagte. Danach tippte mir Stephen mit dem Zauberstab auf dem Kopf, murmelte einen Zauberspruch und es war, als zerschlüge jemand ein Ei auf meinem Kopf, dessen Inhalt sich als heiße Tropen von oben nach unten meinen Körper hinabliefen. Er wiederholte den Zauberspruch bei Tony, dann bei sich selbst und mit Überraschung sah ich, wie die beiden die Farbe des Hintergrunds annahmen. Sah ich auch so aus? "Bewegt euch nicht." War das Letzte, was Stephen sagte, ehe jemand um die Ecke bog. Es war der Hausmeister Selvik, welcher im Nachthemd und mehr schalfend als wach durch die Gänge schlurfte. Ich hielt den Atem an, als der Hausmeister an uns vorbeischlurfte, doch er bemerkte uns nicht. Erst als er um die andere Ecke getrottet war, entspannte ich mich und ließ die Luft aus meinen Lungen wie aus einem Ballon entweichen. Sobald er weit genug weg war zückte Stephen seinen Zauberstab und tippte mir auf den Kopf. Diesmal waren es kalte Tropfen, die als hätte man mir einen Farbeimer über den Kopf geschüttet, über meinen Körper liefen. "Waren wir unsichtbar?", fragte ich, als wir alle wieder unsere normale Farbe angenommen hatten. "Nein. Wir sahen lediglich aus wie die Wand hinter uns. Das war der Desillusionierungszauber", erklärte der Ravenclaw. "Ein wahrer Zungenbrecher", bemerkte Tony. Wieder war ich begeistert von dem zusätzlichen Wissen, welches sich Stephen angeeignet hatte.

Als sich unsere Wege trennen mussten, schlug Stephen vor, dass er das Buch zurück bringen wird, da er morgen eine Freistunde hatte. Ich willigte ein, gab ihm das Buch und danach schlichen wir getrennt zurück in unsere Schlafräume.

Als ich gerade in meinen Schlafraum eintrat hob Sam verschlafen den Kopf. "Wo warst du denn?", murmelte er noch halb im Schlaf. "Noch im Gemeinschaftsraum", log ich schweren Herzens. Es fühlte sich schrecklich an, einen seiner besten Freunde anzulügen, doch ich musste es tun, damit ich meinen anderen besten Freund retten konnte. Obwohl ich bezweifelte, dass sich Sam am Morgen an dieses Gespräch erinnern konnte, da er im selben Moment wieder eingeschlafen war. Ich zog mich noch schnell leise um und legte mich dann ins Bett. Dieser Ausflug hatte mir ziemlich viel Schlaf geraubt, aber ich war mir sicher, dass es sich gelohnt hatte. Und mit diesem Gedanken im Hinterkopf schlief ich ein.

Nach der letzten Stunde und dem Mittagessen machte ich mich auf den Weg zur Bibliothek nachzulesen, wie man einen Bindehautentzündungszauber beschwor. Und weil ich übers Wochende für Verteidigung gegen die dunklen Künste einen Aufsatz über Selbstverteidigungszauber und ihre Wirkung schreiben sollte. Vielleicht stand in einer der Bücher für Verteidigungszauber auch Zauber, die gegen Drachen wirksam waren. So konnte ich vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Etwas halbherzig und nicht ganz bei der Sache notierte ich mir ein paar Infos zu den aufgelisteten Zaubersprüchen, mit meinen Gedanken war ich aber wo ganz anders. Shield war nicht der richtige Weg um gegen Hydra vorzugehen. Stephen, Tony und ich wussten vermutlich mehr über dieses Monster als die meisten Shield-Agenten. Falls dieses Monster wirklich Hogwarts angreifen sollte und ihr bloßer Anblick Leute verrückt machen konnte... Dagegen konnte auch keine Elite-Truppe etwas anrichten. Vielleicht sollte ich mit Director Fury sprechen. Er war etwas kompliziert, doch hatte er immer ein offenes Ohr. Andererseits... würde er mir glauben? Es war allseits bekannt, dass Pierce und er beste Freunde waren, nachdem Director Fury Pierce' Tochter das Leben gerettet hatte. Vielleicht war es doch keine so gute Idee... Ich musste mir irgendwas einfallen lassen.