Kapitel 33

448 21 2
                                    

Wann waren die Jungs denn gekommen.
Eine Stunde später nach dem Vorfall kam Granit auf unseren Tusch zu.

„Ernela komm wir gehen."

Sie schmollte.

„Aber ich will bleiben."

Er kniff ihr in die Wange und anscheinend hasste sie das, denn sie stand genervt auf.

„Ich komm ja schon."

„Geht doch."

Sagte er zufrieden und er ging schon los, während Ernela und alle noch kurz umarmte und dann auch mitging.
Irgendwann waren auch wir weg und ich lag jetzt mittlerweile seit einer Stunde auf meinem Bett und konnte wegen den Schmerzen an meinem Handgelenk einfach nicht schlafen.
Entnervt riss ich mir die Decke aus dem Leib, machte das Licht an und schaue mir mein Handgelenk an.
Oh man, das sah ja garnicht gut aus.
Die Schwellung hatte nicht nach geladen, sie war sogar schlimmer geworden.
Außerdem zierte sich dort ein großer blauer Fleck.
Man müsste auch sagen, dass der Griff von diesem Penner wirklich stark war.
Es hatte auch extrem wehgetan, nur unterdrückte ich den Schmerz und meine Tränen.
Ja, ich heulte immer bei unbekannten Leuten aber meistens unterdrückte ich es.
Vor Freunden und anderen konnte ich einfach nicht weinen.
Ich bin echt komisch.
Ich legte mich wieder hin und schlief dann.
Am nächsten Morgen versteckte ich die Verletzung so gut es ging mit Pullis, von denen ich nur zwei dicke und lange hatte.
Heute kam meine kleine Cousine endlich mal wieder zu Besuch und ich hatte sie vermisst, da wir uns zwei Jahre bis jetzt nicht gesehen hatten.
Sie wollte unbedingt in den Park, also erfüllte ich den Wunsch der sechsjährigen Alina.
Dort aß sie auch ein Eis und spielte, wobei ich nur zusah.
Auf dem Weg zurück sah ich dummerweise Granit, der mit zwei Mädchen unterwegs war.
Da wir uns ja jetzt sowieso aus dem Weg gehen wollten und es für ihn komisch wird, wenn ich ihn genau dann anspreche, wenn er mit Mädels unterwegs ist, nahm ich mir vor ihn zu ignorieren, wenn wir aneinander vorbei laufen würden.
Als wir dies taten, kreuzten sich unsere Blicke und schnell guckte ich weg.
Kurze Zeit später versammelten sich Fans und er war nur so von weiblichen Fans umzingelt.
Habt ihr das gehört?
So hört sich das an, wenn man sich darüber nicht aufregt.
Aber in Wirklichkeit ärgerte mich das alles schon irgendwie und ich weiß echt nicht warum.
Amira griff nach meinem Handgelenk und wollte mich zu irgend einem Baum ziehen.
Und mein Handgelenk zog und pochte schmerzhaft aber ich unterdrückte es und unauffällig entzog ich ihr meine Hand.
Ich sollte vielleicht mal was dafür umtun, damit es sich nicht entzündet oder so.
Aber wie kann ein Griff sowas anrichten?
Es war mittlerweile schon lila an den Knöcheln.
Oh shit, ich weiß warum...
Der Typ hatte so fette Ringe an seinen Finger, mit den er meinen Arm vergewaltigt hatte.
Ich hasse diesen Penner!
Während ich nachgedacht hatte, habe ich nicht mitbekommen, wie Amira auf die Straße zulief.
Oh Doppel shit...
Renn Vërena!
Ich rannte hinter ihr her.

„Amira. Ndalu! Ndalu!"
(Halt an! Halt an!)

Sie hörte mich nicht.
Schnell erreichte ich sie aber wir standen mitten in der Straße.
Mein Herz pochte.
Schnell schubste ich Amira irgendwohin, wo sie vielleicht sicher war.
Ich konnte nicht laufen.
Alles war wie ein kurzes Bild für mich.
Alles passierte so schnell und mir war sowas noch nie passiert.

„Vërena!"

Hörte ich Amira rufen.
Sie wollte auf mich zukommen aber sie schaffte es einfach nicht.
Ich schloss meine Augen und spürte einen Schmerz an meiner Hüfte.
Dann spürte ich den Boden unter meinen Füßen nicht mehr und ich knallte auf den Boden und währenddessen blieben meine Augen geschlossen.
Der Schmerz an meiner Hüfte verschlimmerte sich.
Ich hörte alle Stimmen nur noch gedämpft.
Was mich am meisten schockierte, war als ich die Stimme von Granit hörte.
Es schockierte mich aber weiter konnte ich nicht nachdenken, da jetzt nicht nur meine Augen schwarz waren, sondern mein Gehör und mein Gehirn ebenfalls...

 Nur du weißt wie ich bin💭 (Azet ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt