3. Nicht ohne meinen Wolf!

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Rouges Sicht

Als ich aufwachte blickte ich direkt in atemberaubende graue Augen. Als nächstes nahm ich eine verrückte Mütze, mit seltsamen Punkten darauf wahr und auf einmal fügte sich das Bild eines Mannes in meinem Kopf zusammen.

„Endlich wach Dornrösschen?", ich konnte seine Stimme nicht einordnen. Er schien mies gelaunt und freundlich zu gleich zu sein. War das überhaupt möglich?

Ich blinzelte mehrmals. Mein Körper fühlte sich elend an, doch immerhin war ich die Ketten losgeworden. Vorsichtig setzte ich mich auf.

Der Mann half mir dabei und plötzlich spürte ich einen enormen Stich an meinem Rücken.

Ich konnte nicht mehr atmen. Mein Körper schien sich nicht mehr bewegen zu wollen. Mir wurde schwindelig, am liebsten hätte ich mich übergeben. Alles was ich sah war unscharf.

Ich geriet in Panik, bis ich seine Hände an meinem Kinn spürte und er mich zwang ihn anzusehen.

„Ruhig atmen. Du hattest noch vor Stunden eine extreme Überdosis an Betäubungsmittel in deinem Blut. Dein Körper versteht noch nicht, was hier gerade passiert", er sah mich allwissend an und ich schaffte es irgendwie wieder zu atmen.

„Wo bin ich", krächzte ich. Ich hustete direkt, weil mein Hals ausgedörrt war.

„Hier", er gab mir ein Glas Wasser, „Du bist auf meinem Schiff. Ein Piratenschiff."

Ich trank das Wasser und spürte wie mein Körper wieder auflebte. Ich gab ihm das Glas zurück.

„Danke."

„Ist nur ein Glas Wasser nicht der Rede wert." Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, ich meine für alles. Ich glaube ohne dich wäre ich nicht mehr-"

Wie als wäre ich von meinem Blitzschlag getroffen worden, kamen die Erinnerungen an das Geschehene wieder hoch.

„Der Wolf!", ich sprang auf, und griff nach den Schultern des Mannes, „Wo ist der Wolf?!"

„Hab ich dir nicht noch eben gesagt, dass du ruhig bleiben sollst?!", er seufzte laut „Ihm geht es gut. Meine Männer kümmern sich um ihn."

Als ich das hörte sank ich auf den Boden zusammen. Der Mann war verwirrt und hielt mich an den Armen, damit ich nicht komplett zusammenbrechen würde.

„Danke", hauchte ich und Tränen bannten sich ihren Weg. Ich konnte nicht mehr sprechen. Zu viele Erinnerungen fluteten meinen Kopf. Zu viele Gedanken sprengten meine Sicht. Ich wusste nicht wirklich wo ich war. Auch nicht wer dieser Mann war. Doch solange es meinem Gefährten gut ging, wusste ich, dass alles andere zweitranging war.

„Wie heißt du?", fragte er nach einigen Minuten der Stille. Ich hatte mich wieder beruhig. Ich rieb meine Augen und sah ihn an.

„Rouge."

„Wegen deinen Haaren?"

Ich zuckte lediglich mit den Schultern.

„Ich bin Trafalgar Law. Du kannst mich einfach Law nennen."

Ich nickte. Es herrschte ein unangenehmes Schweigen, weil keiner von uns wusste, wie wir diese Konversation aufrechterhalten sollten.

„Am besten du legst dich wieder hin. Dein Körper braucht jetzt sehr viel Ruhe. Die Betäubungspfeile haben deinem Körper schwer zugesetzt", Law zog mich auf die Beine. Er war gute zwei Köpfe großer als ich. Wir sahen uns etwas zu lange in die Augen, während keiner von uns beiden etwas sagte.

Um alles nicht noch unangenehmer zu machen, nickte ich einfach und legte mich, mit Schildkrötengeschwindigkeit, wieder auf das Bett.

Law war drauf und dran die Kajüte zu verlassen, als ich ihn festhielt.

Take me out of HELL (Trafalgar Law Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt