„Rouge komm schon, versuch es nochmal", motivierte Shoya das kleine Mädchen doch sie weigerte sich.
„Nein! Das tut ihnen weh, ich will das nicht!"
„Woher willst du wissen, dass du ihnen weh tust?"
„Ich weiß es einfach!", schrie sie. Sie hatte keine Lust mehr das Blut von armen kleinen Mäusen zum stillstand zu bringen und zu spüren, fast schon zu hören, wie sehr diese Attacke diese Tiere verletzte. Wie sollte Shoya das auch verstehen? Er bändigte ja nicht das Blut.
„Rouge wie oft den noch? Deine Teufelsfrucht kann nur jemanden weh tun, wenn du ihnen weh tun willst. Die Mäuse leben noch siehst du. Es ist doch alles in Ordnung."
Rouge sah ihn schweigend an. Konnte sie ihm glauben? War es richtig was sie tat? Immerhin war es Shoya, ihr großes Vorbild, das ihr sagte, dass sie niemanden mit dieser Attacke verletzen kann.
„Rouge? Probierst du es nochmal?", sie sah ihn lange an, „Ich verspreche dir, dass du es dieses Mal ganz toll finden wirst."
„Versprochen?", traurig hob sie ihren Kopf. Tief in ihrem Inneren wollte sie all das nicht.
„Versprochen! Und jetzt auf. Fessel das Blut dieser Tiere!", Shoyas Stimme überschlug sich fast schon vor Freude. Rouge seufzte stattdessen. Vielleicht würden sie ja nach diesem Mal aufhören.
Rouge streckte ihre kleinen Hände aus, schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf den Blutzyklus in den Körpern der Mäuse.
„Blood Freeze!", schlagartig schlug sie die Augen auf und obwohl die Mäuse still standen, schienen sie glücklich zu sein und quietschten vor Freude und Erleichterung. Je mehr sie ihre Körper erstarren ließ, desto mehr schienen sich die Mäuse zu freuen. Nach 20 Sekunden hatte Rouge nicht genügend Kraft, um diesen Zustand aufrechtzuerhalten und ließ ihre Hände sinken. Erschöpft sank sie zu Boden.
„Und? Wie hat es sich jetzt angefühlt?"
„Fantastisch! Sie schienen es ganz toll zu finden, wie ich ihr Blut zum Stillstand gebracht hatte!", obwohl Rouge müde war, hatte sie dennoch eine riesige Euphorie erwischt. Sie hinterfragte nicht, warum es nicht so beim ersten Mal gewesen war, dafür war das jetzige Gefühl viel zu berauschend gewesen.
„Komm wir machen eine kleine Pause. Du scheinst müde zu sein vom ganzen Training", schlug Shoya vor und hob Rouge auf. Sie klammerte sich an seinen Nacken und sah ihm über die Schulter, während sie Richtung Stadt gingen. Rouge sah sich ein letztes Mal nach den Mäusen um. Diese lagen regungslos am Boden, doch das kleine Mädchen glaubte einfach, dass dieser Akt die Tiere genauso erschöpft hatte wie sie. Auch wenn sie keinen einzigen Herzschlag mehr spüren konnte.
Jahre später...
„ACHTUNG! SIE KOM-", noch ehe der Pirat seinen Satz beenden konnte, hatte Rouge ihm schon die Kehle aufgeschlitzt. Elegant landete sie auf dem Aussichtspunkt, der Spitze des Mastes und sah die leblose Person auf dem Boden grinsend an. Sie konzentrierte sich auf sein Blut und zog es förmlich aus ihm raus, während der leblose Körper seltsam vor sich ihn zuckte. Sie formte zwei Katana mit dem Blut des Verstorbenen und machte sich auf den Weg, die nächsten zu erledigen.
Die anderen Piraten schauten nach oben und noch bevor sie realisieren konnten, dass jemand auf sie herab sprang, hatte Rouges Blutschwerter die Hälfte der Gaffer bereits aufgeschlitzt.
„Rouge!", rief Shoya, durch die Teleschnecke, die sie bei sich trug, „Überstürz es nicht mit dem Töten! Wir brauchen noch Versuchskaninchen."
Sie rollte innerlich die Augen. Ich darf dies nicht, ich darf das nicht... Gott wie sehr mir Shoya manchmal auf die Nerven geht.
„ROUGE! Hast du mich verstanden?", insistierte Shoya nun deutlicher.
„Mach dir nicht gleich in die Hose Shoya. Ich habe den Plan klar und deutlich verstanden."
Sie schaltete die Teleschnecke ab, da sie keine Lust mehr auf sein Gemeckere hatte. Seit dem immer mehr Leute der Dagger-Organisation beigetreten waren, hatte Shoya angefangen immer diktatorischer zu werden und niemand durfte mehr Spaß haben. Das gefiel Rouge ganz und gar nicht. Auch wenn sie verstand, dass er nun mehr Verantwortung trug, als die Jahre zuvor, hieß es immer noch nicht, dass er sie, sein aller erstes Mitglied, herumkommandieren durfte. Sie waren Freunde, fast schon wie Geschwister, aber sie nicht seine Handlangerin.
Während Ive und ein weiteres, neues Mitglied, dessen Namen sie vergessen hatte, sich um die Säuberung unter Deck kümmerten, sorgte Rouge dafür, eine gute Zahl an Piraten am Leben zu lassen. Auch wenn es sie in den Fingern juckte mit ihrem Blut zu spielen.
„25 Überlebende, dass sind fünf mehr als verlangt waren", Shoya hob eine Augenbraue, als er das sagte und Rouge ansah.
„Was?! Nachdem du gesagt hast, dass ich mich zurück halten soll, ist mir die Lust vergangen", sagte sie entrüstet, da sie ganz genau wusste, was Shoya mit seinem Blick andeuten wollte. Wie kommt es das fünf von ihnen noch nicht tot sind?
Er sagte daraufhin nichts mehr und beließ es dabei. Er notierte alles auf einem Blatt und ordnete den Rückzug der Crew an.
„Check ob auch wirklich jeder von ihnen tot ist, klaut ihre Vorräte und dann fackelt ihr das Schiff ab", sagte der Weißhaarige als er unter Deck ging. Doch jeder von der Crew wusste bereits was zu tun war, noch ehe Shoya zu Ende gesprochen hatte, denn es war das, was sie immer taten. Rouge hatte wieder das Verlangen die Augen zu rollen. Seit dem die Organisation immer mehr Zuwachs bekommen hatte, wurde Shoya immer penetranter und wiederholte seine Befehle ständig, doch keinen störte das, außer ihr. Denn sie war noch einen anderen Shoya gewöhnt.
„Little Red worauf wartest du?", fragte Ive lachend und wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht.
Wie aus einer Trance erwachend starrte Rouge Ive an.
„Auf gar nichts Blondie. Lass uns unseren Job machen."
[...]
„Ich injiziere jetzt das Gift", sagte einer der Forscher durch die Sprechanlage, während sich das Team vor einer durchsichtigen Glaswand versammelte, um das Ereignis zu beobachten . Alle starrten wie verrückt, als der Mann im weißen Kittel dem Versuchskaninchen das Gift injizierte.
„Denkst du das es klappen wird?", fragte Rouge Shoya und zog fragend ihre Augenbraue hoch.
„Wir haben jetzt schon seit 4 Monaten daran geforscht und immer wieder getestet. Es muss einfach irgendwann klappen", in seiner Stimme Schwang Wille und Entschlossenheit, doch Rouge hörte die Verzweiflung, die andere nicht hörten. Sie verstand nicht, warum sie an diesem Gift forschten, sie hatten doch genügend andere Gifte, die sich in der Untergrundorganisation verkauften, warum gerade dieses hier?
Als der Patient anfing nach Luft zu schnappen und aussah, als würde er das Bewusstsein verlieren, griff Shoya nach ihrer Schulter. Mit einer Kopfbewegung deutete er ihr an, sie solle nachsehen, ob es geklappt hatte. Rouge seufzte nur und betrat den Forschungsraum.
Die Wissenschaftler in ihren unbefleckten hübschen weißen Kitteln traten zur Seite und ließen sie ihren Job machen.
Sie stellte sich vor das Opfer, zog ein kleines Messer heraus und schnitt ihm in den Arm. Sie legte ihre Hand auf die Schnittwunde und schloss ihre Augen. Sie wühlte in seinem Blut und sah etwas, was sie nicht für möglich hielt. Im ganzen Körper hatten sich die Blutgefäße angefangen zu verstopfen und ein Blutgerinnsel entstand an mehreren Stellen. Das verabreichte Gift haftete sich an die Blutkörperchen und bildetet immer größere Klumpen. Voller Faszination ließ Rouge nicht vom Körper des Subjekts ab. Erst als sie jemand antippte und ansprach, wurde sie aus ihrer Trance gerissen.
„Rouge? Was ist los?", mit einem festen Blick sah Shoya auf sie herab. Sein Griff um ihre Schulter war fest und sie wusste das er keine Antwort mehr abwarten konnte. Sie lächelte ihn breit an.
„Es hat geklappt! Das Gift war ein voller Erfolg!", verkündete sie voller Stolz. Shoya starrte sie sprachlos an.
~hisan-.-
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Take me out of HELL (Trafalgar Law Ff)
FanfictionUnd da bin ich wieder mit einer weiteren One Piece Fanfiction. XD Spoiler Entwarnung! Diese Geschichte enthält nichts, was einem irgendwas von Odas Meisterwerk wegnehmen könnte. Die Schönheit Rouge und ihr weißer Gefährte treffen auf die Heart-Pirat...