Take me out of HELL (Trafalgar Law Ff)

26. Eifersucht

Während die anderen Jungs damit beschäftigt waren, sich Bepo in violett vorzustellen, verlor ich mich in Law wunderschöne Augen. Ohne es zu wissen hatte ich vergessen zu atmen.

Er hob nur seine Augenbraue und sah mich abschätzend an, und das machte mich nervös. Ich rutschte auf dem Stuhl hin und her, weil sein Gestarre mich irritierte.

„Ist was", fragte ich, als ich es nicht mehr aushielt.

Endlich wand er seinen Blick ab, schüttelte nur den Kopf und beendete sein Essen. Ohne Zeit zu verschwenden, brachte er sei Geschirr zur Spüle und verließ den Raum. Ich sah ihm fragend hinterher. Habe ich was falsch gemacht?

[...]

„Was habt ihr mit uns getan?", Ive Stimme schien weit entfernt zu sein. Ihre Augen sahen mich voller Leere an und ich konnte nur zu gut verstehen wie sie sich fühlte. Dieses Gefühl war niederschmetternd und nicht leicht zu verkraften, weil alles woran man geglaubt hatte, nicht echt war. Die Person die man glaubte zu sein, war man mit einem Schlag nicht mehr. Alle Prinzipien und Eigenschaften von denen man dachte, sie seinen ein Teil von einem Selbst, waren nicht mehr sein Eigen.

Anders als Ive, sah Dan komplett anders aus. Seine Augen waren aufgebracht und er war wütend. Ich war mir jedoch nicht sicher ob diese Wut ihm selbst galt oder mir.

„Wisst ihr, welche Teufelsfrucht Shoya gegessen hat?", fragte ich die beiden und setzte mich auf den kalten Holzboden der Kajüte. Ive kauerte in der Ecke des Raumes, während Dan im Schneidersitz an gegenüberliegenden Wand saß und grübelte.

Ich wartete eine Antwort ab, doch ich bekam keine, also antwortete ich stattdessen selbst.

„Shoya ist ein Kan-Kan no Mi Nutzer. Er kann eure Gefühle zu einem Ereignis oder einer Tat manipulieren, sodass ihr denkt es seien eure eigenen. Ihr tötet einen Menschen, Shoya lass euch unglaubliche Lust, Begierde und Freude empfinden. Ihr raubt ein Schiff, Shoya lass euch Macht, Unantastbarkeit und Unverbesserlichkeit fühlen. Und noch mehr. Alles was ihr je in der Dagger-Organisation getan habt, ist wahrscheinlich zu 90% von Shoya so manipuliert worden, dass ihr nach seiner Pfeife tanzt, ohne es zu wissen."

Ich machte eine Pause und sah mir die Gesichter der beiden an. Keiner sagte etwas. Beide sahen mich stillschweigend an, voller Aufmerksamkeit. Ich wusste, dass sie jetzt ganz genau verstanden, was hier gerade passierte.

„Als wir euch ins Wasser geworfen haben, hat sich seine Teufelsfrucht neutralisiert und ihr seid wieder zu Verstand gekommen. Jedoch spielen jetzt eure Erinnerungen und Empfindungen verrückt und ihr wisst nicht wer ihr seid und warum ihr diese Dinge getan habt. Ich versteh das. Ich habe vor zwei Jahren das selbe durchgemacht."

Ich biss in meine Lippen als für einen kurzen Augenblick Kandas Silhouette in meinen Gedanken vorbeizog.

„Alles war eine Lüge?", kaum hörbar schallte Ives gebrochene Stimme durch den Raum. Sie hob den Kopf und sah mich voller Tränen an, „W-wenn alles was ich getan habe ein Lüge ist, wer bin ich dann? W-wer bin ich?"

Ich stand auf und ging zu Ive und hielt ihr meine Hand hin.

„Du bist das Blonde Mädchen, das ihren Nachbarsgärtner beklaut hat, nur um die Pferde am Hof füttern zu können, obwohl du es selbst gebraucht hättest. Du bist das liebreizende Mädchen das stets ihr bestes gab, um akzeptiert zu werden, aber dabei vergesse hat, sich selbst zu akzeptieren. Ich erinnere mich an dich Ive und du wirst dich bald auch an dich erinnern", ich lächelte sie sanft an, sie griff mach meiner Hand und ich zog sie in meine Arme. Sie weinte und es brach mir das Herz.

Viel zu lange hatte niemand was gegen Shoya unternommen, es wurde so langsam an der Zeit.

„Wie lange macht er das schon?", ich drehte mich um und sah Dan mit den Fäusten geballt in der Mitte des Raums stehen.