11. Reines Wunschdenken

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Ich hatte jegliches Gefühl für Zeit verloren, als Penguin sich räusperte und anfing zu reden. Ich war so überrascht, dass ich fast nicht verstanden hätte was er sagte.

„Du hast ihn damals gerettet oder?"

Ich sah ihn an, er schaute auf den Boden und versuchte sein bestes meinem Blick auszuweichen.

„Ich ähm-", ich schluckte, immer noch überfordert, dass dieser Mann mit mir sprach, „Ich denke schon."

Er nickte daraufhin nur.

„Woher wusstest du das?"

„Woher wusste ich was?"

„Dass das Gift in seinem Körper ihn umbringen würde."

„Naja ich kann durch meine Teufelsfrucht sehen, wie das Blut in einem Lebewesen zirkuliert. Und bei deinem Käpt'n... tja, da hatte was nicht gestimmt."

Wieder nickte er nur. Danach stellte er keine Fragen mehr. Er herrschte wieder Stille zwischen uns, doch jetzt war sie angenehm und nicht mehr erwürgend. Nach einer weiteren Ewigkeit stand er auf.

„Rouge ich weiß das mehr dahinter steckt, als du mir erzählst", er sah mir in die Augen. Es war ein fester und strenger Blick, „Ich bitte dich nicht es mir zu erzählen, aber rede mit dem Käpt'n."

Und damit verschwand er unter Deck. Er ließ mich mit Schuldgefühlen in der Kälter der Nacht zurück.

Ich konnte nicht ewig vor der Vergangenheit weglaufen, irgendwann holte sie einen doch ein. Ich hoffe nur, dass jetzt noch nicht passiert. Im selben Moment wie mir dieser Gedanke kam, war mir klar, dass es reines Wunschdenken war. Meine Vergangenheit hatte mich schon längst eingeholt und sie drohte mehr als nur mich zu verschlingen.

[...]

Ein paar Tage später...

„Wie fühlst du dich?"

„Besser dank dir", ich gab ihm einen Küss auf die Schnauze. Xero summte zufrieden.

„Wir sollten diese Insel schnell verlassen."

„Ja das sollte wir", ich kraulte seinen Kiefer. Das Summen wurde immer lauter.

„Worauf warten wir dann noch?"

„Ich weiß es nicht", murmelte ich verzweifelt. Ich wusste es wirklich nicht. Am liebsten hätte ich die nächst beste Chance ergriffen und wäre abgehaut, bevor noch schlimmere Dinge eintreffen würden, aber ich tat es nicht. Stattdessen überschlugen sich meine Gedanken, ich dachte mir Pläne aus wie ich eine neue Identität erlangen konnte, doch das alles brachte mir nichts.

„Lass uns zu der Crew gehen und ihnen beim Beladen helfen", ich schob Xeros Kopf von meinem Schoss und ging in Richtung Schiff. Xero holte mich ein und wir gingen gemütlich und ohne Hast zu den anderen.

„Können wir helfen?", fragte ich als ich mich Bepo näherte. Der Arme hatte mich nicht kommen sehen und warf die Kisten die er in der Hand hielt voller Schreck in die Luft, als er sich zu mir umdrehte. Ich musste lachen bei diesem Anblick.

„R-Rouge-san, bitte mach das nie wieder", seufzte er erleichtert, als er sah, dass ich es nur war.

„Versprochen Bepo", ich klopfte ihn beruhigend auf die Schulter, „Also wie kann ich helfen."

„Lass gut sein, wir brauchen keine Hilfe von Frauen", Peguin übernahm das Antworten für Bepo.

Ich sah ihn gleichgültig an und näherte mich ihm dann. Brachial zog ich an seinem Arm und legte meine Hand auf seine.

Take me out of HELL (Trafalgar Law Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt