Die Griffindor und der Slytherin

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Von : xMidnightAngel09x

Heute Mal was ganz anderes, als wie bisher 🙈

Elena POV

Wieso hat ein Abend, eine Situation, ein Blick in diese Sturmgrauen Augen so viel Macht, meine komplette Welt auf den Kopf zu stellen, mich alles hinterfragen zu lassen, mich zu verwirren und mir ein Chaos in meinem Kopf zu beschaffen, das ich nicht in den Griff bekomme und das schon seit Tagen.

Seit Tagen versuche ich, die Schreie in meinem Inneren zu ignorieren, meine Gefühle zu verleugnen, das Chaos aufzuräumen und vor allem nicht ständig an ihn zu denken, doch vor allem das, scheint mir langsam unmöglich.

Ich kann nicht aufhören über ihn nachzudenken, sein Handeln zu hinterfragen und ich fange an, zu hoffen, dass ich eventuell die sein könnte, die seine Mauer zu Fall bringt, die enddeckt, wer er eigentlich wirklich ist, versteckt hinter all diesen Hass und der eisigen Kälte.

Dort muss mehr sein.

Er ist so viel mehr, als alle denken, als er selber denkt...mehr als ich bisher dachte.

Wenn mein Bruder der Junge ist der überlebt hat,
Ist er dann eventuell, der Junge der nie eine Wahl hatte ?

"Alles okay Elly ?", reist mein Bruder mich aus meinen Gedanken und legt mir sanft eine Hand auf die Schultern.
"Ja alles bestens.", lüge ich, doch mein Bruder und unsere Freunde erkennen direkt, dass etwas nicht stimmt und nun mustern vor allem Ginny und Hermine mich besorgt.
"Was ist los Elena ?", möchte Hermine wissen und klappt ihr Buch zu.

Wenn ich das doch nur selber wüsste...

Ich lasse meinen Blick durch die Bibliothek streifen, ignoriere die Frage meiner Freundin und die besorgten Blicke der Anderen.

Seit einem Monat sind wir nun wieder in Hogwarts, wiederholen unser letztes Schuljahr und versuchen unser Leben so normal wie möglich zu Leben, doch seit wann ist schon etwas normal ? Vor allem für uns...
Von Harry und mir wird nun noch mehr erwartet, Vorbilder zu sein, perfekt zu sein, in dem was wir tuen.
Doch langsam wird mir das alles zu viel, ich will schreien und aus diesem Schema ausbrechen und seine Worte hallen in meinem Kopf.

Die perfekte Griffindor, selbstlos, klug und mutig.

Ich bin nicht perfekt. Wer ist das schon ? Ich bin es ganz und gar nicht. Ich mache ständig Fehler, baue ständig Mist und breche Regeln.

"Okay Elena wenn du nicht gleich redest, zwinge ich sich dazu.", droht Ginny und versucht streng zu schauen, doch ich ziehe lediglich eine Augenbraue hoch.
"Ach und wie hast du das vor ?", frage ich sie monoton und lehne mich in meinem Sessel etwas zurück, woraufhin sie zu überlegen scheint, doch eine Lösung fällt ihr offensichtlich nicht ein.
Wundert mich in der Hinsicht nicht.

"Wir müssen eh zu Zaubertränke.", erinnert uns Hermine und steht als erste total motiviert auf, während Ron und Harry die Augen verdrehen, sich nun aber doch von Ginny verabschieden, genau wie ich.
Wir laufen durch die langen Korridore Hogwarts', die kaum noch zeigen, was hier vor einiger Zeit passiert ist.

So viel hat sich geändert und doch wiederum nichts.

Gerade noch pünktlich kommen wir in Slughorns Unterricht an und setzen uns an unsere Plätze, die Jungs zusammen und ich neben Hermine.
"Ist es wegen ihm ?", fragt Hermine ruhig nach, bedacht darauf, dass nur ich es hören kann und ich atme tief durch.
"Es wäre einfach schön, wenn das Chaos in meinem Kopf sich etwas sortieren würde.", antworte ich ihr offen und sie sieht mich mitleidig an, genau wie an dem Abend, an dem ich ihr und Ginny alles erzählt habe.

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