don't let the muggles know

🦁Alle machen sich sorgen um dich🦁

Hallo Leute,
Hier kommt ein neuer Oneshot.
Viel Spaß beim Lesen. 💕

Dean

Gelangweilt sitze ich auf meinem Sofa und versuche mich aufzuraffen endlich etwas zu machen. Doch genau wie die letzten Wochen habe ich einfach keine Energie. Keine Kraft.

Das Türklingeln ertönt. Grummelt überlege ich, ob ich die Tür öffne oder nicht. Ein weiteres Mal erklingt das Klingeln und wenig später ein lautes Klopfen.
"Dean mach verdammt nochmal die scheiß Tür auf!", brüllt Seamus. Erschrocken zucke ich zusammen. Was macht er hier?
"Dean! Ich verbrenn die Tür, wenn du nicht aufmachst!"

Nun springe ich auf und laufe zur Tür.
"Was machst du hier?", frage ich nach, immer noch mit geschlossener Tür.
"Mach die Tür auf!"
"Was machst du hier, Seamus?", wiederhole ich meine Frage.
"Alle machen sich Sorgen um dich. Seit Wochen kein Lebenszeichen mehr von dir. Nicht einmal zu Nevilles Geburtstagsfeier bist du gekommen, obwohl du dich vorher so darüber gefreut hattest", höre ich ihn leise murmeln.
"Das beantwortet aber nicht meine Frage..."
"Jemand sollte nach dir sehen und weil wir beste Freunde sind, wollten alle das ich zu dir gehe."
"Du meinst wohl eher beste Freunde waren", entgegne ich. Ein lautes seufzen erklingt.
"Machst du bitte auf?"
"Nein!"
"Man Dean benimm dich nicht wie ein Kleinkind!", zischt er und tritt leicht gegen die Tür.

Ergeben öffne ich die Tür. Augenblicklich erblicke ich Seamus, der in einem langen schwarzen Mantel und Anzug vor mir steht. Er sieht so unglaublich gut aus. So galant. Ich verkneife mir ein sehnsüchtiges Seufzen und laufe stattdessen zurück in mein Wohnzimmer. Seamus folgt mir.
"Bei Merlinsbart wann hast du denn bitte das letzte Mal gelüftet?", meckert er los und geht sofort zum Fenster, um die Gardienen weg und das Fenster auf zu machen. Ich lasse mich auf mein Sofa fallen und vergrabe mein Gesicht in den Händen. Er sollte mich nicht so sehen. Sollte nicht sehen wie fertig ich bin.

"Da du jetzt gesehen hast, dass ich noch lebe kannst du ja wieder gehen, oder?", frage ich leise nach. Ich höre wie er sich zu mir umdreht und schaue ihn an. Er sieht gut aus. Unglaublich gut. Ich kann es nicht leugnen. Seine sonst immer so kurzen Haare sind ein bisschen länger geworden und einige Strähnen fallen ihm ins Gesicht. Er sieht schlanker aus.
"Nein ich werde nicht gehen, Dean."

Langsam kommt er auf mich zu und bleibt dann einige Schritte vor mir stehen.
"Lass mich doch bitte einfach in Ruhe", murmle ich leise.
"Warum? Dean, lass uns reden, bitte!"
"Warum?", frage ich nach und richte mich auf. "Weil ich dich nicht hier haben will und wir nichts mehr zu bereden haben!"

Laut schnaubt er auf.
"Du hast mich ja nicht mal ausreden lassen! Hast mich geküsst und bist dann einfach abgehauen!", entgegnet er.
"Und warum? Weil ich nicht hören wollte, sie du mir einen Korb gibst." Ich stehe auf und blicke wütend auf ihn hinab.
"Und das weiß du weshalb? Du hast mich doch nicht einmal ausreden lassen. Ich konnte ja nicht mal reagieren!"

Ungläubig schaue ich ihn an.
"Jetzt bist du baff, nicht wahr?" Er schaut den Kopf schüttelnd zu mir auf. "Du hast mich mit dem Kuss auf der Party so verdammt überrascht. Das kam so unerwartet", murmelt er nun leise, senkt den Blick und fährt sich durchs Haar.
"Ich war selbst überrascht von mir... lag vielleicht am Whisky", nuschle ich dazwischen.
"Dann konnte ich nicht einmal reagieren und plötzlich warst du weg." Er schaut wieder zu mir auf. "Dabei wollte ich doch erwidern. Wollte dir zeigen, dass du mir wichtig bist. Das ich dich will..."

"Und dann warst du nicht mehr aufzufinden. Die ersten Tage habe ich dich gehasst, weil du einfach weg warst. Ich dachte du hast nur einen Spaß gemacht. Ich war so wütend auf dich." Leicht schüttelt er den Kopf. "Und gleichzeitig wollte ich dich halten, dich küssen", haucht er nun leise. Schwer schluckend ziehe ich ihn an mich heran.
"Es tut mir leid, es war ein Drang, den ich nicht länger unterdrücken konnte. Ich hab dich geküsst und dann hab ich solch eine Angst gehabt", flüstere ich leise. "Ich weiß es war dumm von mir aber ich konnte nicht anders und war egoistisch."

Langsam schaut Seamus auf.
"Du bist manchmal echt dumm. Dabei ist das eigentlich meine Aufgabe", sagt er und bringt mich somit zum schmunzeln.
"Stimmt", gluckse ich. Leicht schlägt er mir gegen die Brust. "Du hast angefangen." Leise seufzt er auf.
"Also..."
"Also?"
"Nur um eins klar zu stellen, du bist ein riesen Idiot! Und ich würde dich hassen, wenn du mir nicht so viel bedeuten würdest." Plötzlich so gut gelaunt wie seit Wochen nicht mehr strecke ich ihm die Zunge entgegen. Sanft lächelt er mich an.

"Kannst du mich nochmal küssen? Dieses Mal aber ohne danach zu verschwinden?" Ohne ihm zu antworten beige ich mich zu ihm nach unten und lege vorsichtig meine Lippen auf seine. Ebenso sanft erwidert er den Kuss.

Und es fühlt sich an wie unser erster richtiger Kuss. Unglaublich toll.