ursprünglich: 20.05.2019
Überarbeitung: 30.07.2023
-----„Du setzt dich jetzt hin junger Mann. Ob du willst oder nicht!" Jin stand vor ihm, bewaffnet mit einem Pfannenwender, den er Sunwoo drohend unter die Nase hielt. „Aber Hyung~", quengelte dieser und sah ihn mit unschuldigen Augen an, „Ich habe wirklich keinen Hunger."
Nachdem er am vorherigen Tag das Abendessen mit den Jungs vermieden hatte, obwohl ihn Yoongi dazu zwingen wollte, konnte er aus Hunger sowieso nicht schlafen. Also hatte er mitten in der Nacht irgendwelche Fertigramen verputzt. Dementsprechend war sein Appetit auf Frühstück noch relativ gering.
„Das ist mir egal. Du bist noch jung und brauchst viel Energie!" Manchmal erinnerte Seokjin ihn wirklich an seine Mutter. Wenn sie sich um ihn sorgte, war sie genauso drauf. Mahnend und doch gefühlvoll.
„Was macht ihr am Morgen solches Trara?", murrte Yoongi, der in seinen Schlafsachen in die Küche tappte. „Er will schon wieder nichts essen." Was meinte er mit „schon wieder"? Yoongi warf ihm durch seine dunklen Haarsträhnen einen düsteren Blick zu. „Hinsetzen", befahl er trocken. Er musste schlucken. So sehr Jin auch einem strengen Elternteil ähnelte, der Rapper war noch um einiges einschüchternder. Gehorsam setzte er sich an den Tisch und musterte nervös seine Finger. „Meine Güte. Komm nächstes Mal ein bisschen früher! Dann hätte ich mir diese Diskussion ersparen können", meckerte Jin.
Da sie im Augenblick noch alleine in der Küche waren, setzten sich die beiden Ältesten zu ihm an den Tisch. Beide sahen ihn eindringlich an und schienen so, als wollten sie, dass er mit der Sprache rausrückte. „Was ist denn?", fragte er vorsichtig. Er konnte schließlich keine Gedanken lesen.
Jins Ausdruck wirkte ernst und gleichzeitig fürsorglich. „Sunwoo. Willst du uns vielleicht etwas sagen?" Verwirrt schüttelte er den Kopf. Erst Yoongi und jetzt noch er. Sah er so aus, als würde er etwas verbergen? „Du hast abgenommen", warf der Schwarzhaarige ein. Sunwoo schluckte leicht und wandte den Kopf ab. Das hatte ihm Minsu auch schon gesagt.
„Ah... Das liegt bestimmt an der Arbeit. Wenn ich im Stress bin, vergesse ich ab und zu etwas zu Essen", winkte er ab und setzte ein zuversichtliches Lächeln auf. In Zukunft würde er es wieder auf die Reihe bekommen. Bestimmt...
„Warum isst du nicht einfach zusammen mit uns?", hakte Yoongi nach, der sicherlich nicht aufgeben würde, bis er die ganze Wahrheit herausbekommen hatte. Natürlich zwang er ihn zu nichts. Seine Art... Seine stille Aufmerksamkeit... Sunwoo wusste, dass er sich an ihn wenden könnte. Yoongi schien bisher immer sofort darauf anzuspringen, wenn er sich unwohl fühlte. Eine lautlose Aufforderung sich ihm anzuvertrauen.
Nervös spannte er die Schultern an. Sein altbekanntes Problem verfolgte ihn noch weiter. „I-ich ähmm...", stotterte er unsicher. Seine Wangen färbten sich leicht rötlich. Was konnte er schon sagen? Da würde er sich doch nur noch lächerlicher machen. Unter dem Tisch rieb er seine schwitzigen Hände aneinander. „I-ich kann nicht", brachte er leise hervor.
Die zwei Ältesten musterten ihn besorgt. Sunwoo schluckte schwer. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus. Was wenn sie es als Beleidung ansahen? „Ich fühle mich... bei euch nicht wohl", gab er schließlich zu. Die drei hüllten sich in Schweigen, wobei Sunwoo seinen Blick auf den Tisch vor sich fixiert hielt. Hatte er jetzt komplett bei ihnen versagt? Warum musste er auch gerade diese Worte wählen?
„Sunwoo. Sieh mich an", drang Yoongis ruhe Stimme zu ihm durch. Ängstlich hob er seinen Kopf. Zu seiner Überraschung trugen Jin und Yoongi jeweils ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. „Gib mir deine Hände." Wozu... Er wollte lieber gar nicht nachfragen. Zögerlich zog er seine Arme unter den Tisch hervor. Man konnte deutlich erkennen, wie seine Hände zitterten.
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Acht ist einer zu viel - Male!OC (wird überarbeitet)
RomanceYun Sunwoo. Ein talentierter junger Trainee. Er soll der Gruppe BTS beitreten, um sein Können unter Beweis zu stellen und seine Persönlichkeit zu stärken. Doch die sieben Jungs heißen ihn nicht sonderlich Willkommen in ihrer Gruppe. Vor allem der Ju...