Kapitel 47: Sieben ist einer zu wenig - Zuhause

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„Versprich mir, dass du auf dich aufpasst, mein Schatz." Seine Mutter hatte ihre Arme eng um seinen Körper geschlungen. Seit geschlagenen zehn Minuten standen sie schon so. Heute Morgen hatte er das Packen angefangen. Es war nun so weit. Er würde sich wieder seiner Gruppe anschließen und mit ihnen dementsprechend abreisen. Nur die Trennung von seiner Familie viel ihm schwer. Es würde bestimmt eine ganze Weile vergehen bis sie sich wiedersehen könnten. Doch am meisten würde ihm wohl sein kleiner Bruder fehlen, der ihn in den letzten Wochen deutlich weitergeholfen hatte. Ohne ihn wäre er schier verloren gewesen. „Ich verspreche es dir, Mum." Mit einer Hand streichelte er ein letztes Mal durch ihr seidiges Haar, bevor er sich endgültig von ihr löste. Nun war auch sein Bruder an der Reihe. In dessen Augen standen schon die ersten Tränen. „Sunwoo", weinte er und warf sich in seine Arme. Seine Fäuste krallten sich in sein Oberteil, während er sich eng an ihn heran schmiegte. Schon seit gestern war der Kleine so niedergeschlagen. Nach all der Zeit hatte er seinen großen Bruder zurück und nun musste er ihn aufs Neue gehen lassen. Sunwoo beugte sich ein wenig herab und setzte einen sanften Kuss auf seine Wange. In der Nacht hatte Sunghyon zwischen Jimin und ihm geschlafen, damit sie wenigstens ein letztes Mal ihre Nähe auskosten konnten. Er würde ihn genauso schrecklich vermissen wie beim ersten Mal. Das einzige, was sich änderte war, das er ging in dem Wissen, dass er an dem Ort, an den es ihn verschlug, akzeptiert wurde. Er war nicht mehr alleine, denn er hatte sieben tolle Jungs kennengelernt.

„Du musst jetzt loslassen." Sunwoo versuchte ihn die Zeichen so gut es geht vorzumachen, obwohl sich sein kleiner Bruder stark an ihn klammerte und heftig den Kopf schüttelte. „Nich geen", brachte er hohl hervor, auch wenn Trauer in seiner Stimme mitschwang. „Baby..." Er beugte sich auf seine Augenhöhe und legte beide Hände an seine Wangen, um die Tränen von seiner Haut zu streichen. „Ich werde ganz viel mit dir schreiben und auch Videochatten. Wenn du willst auch jeden Abend." Zwar hatte er das auch damals versprochen, doch zu seinen Traineezeiten war er einfach zu erschöpft und war meistens nach dem anstrengenden Tag sofort ins Bett gefallen. „Wenn ich mich nicht daran halte, versohlt mir Jimin den Hintern, okay?" Sunghyon verzog leicht angewidert das Gesicht. „Zu viel Information", deutete er mit seiner Hand an. Sofort schoss Hitze in Sunwoos Gesicht. „Yah! Doch nicht so!" Und schon sprudelte wieder ein heiteres Lachen aus den Lippen des Kleinen. Das Weinen verstummte. „Ich werde dich vermissen." Sunwoo lächelte warm. „Ich dich doch auch, mein Süßer." Ein letztes Mal teilten sie eine innige Umarmung, ehe sie sich ganz voneinander lösten. Es war nun so weit. Er drehte sich zu den Jungs, die bereits am Ausgang auf ihn warteten und den Familienabschied mit warmen Ausdruck betrachteten. „Ihr müsst dieses Mal auf ihn Acht geben oder ich zieh euch die Ohren lang!", warnte seine Mutter und deutete drohend auf jeden einzelnen. Seokjin lachte leicht. „Keine Sorge. Wir werden uns schon dran halten. Notfalls habe ich auch noch so meine Waffen. Wie eine Bratpfanne oder-" Taehyung wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. „Jaja, Hyung. Wir haben es verstanden." Der Ältere wollte schon mit dem Schimpfen ansetzen wurde aber von Yoongi unterbrochen. „Bist du bereit, Sunny?" Er reichte ihm die Hand. Sunwoo lächelte ihn an. „Definitiv." Zu Jimins Missgunst griff er nach der Hand und ließ sich aus dem Haus ziehen.

Sunwoo hatte den beiden zurückgebliebenen zugewinkt bis sie nicht mehr zu sehen waren. Erst dann drehte er sich auf seinem Sitz nach vorne. Jetzt war es auch bei ihm so weit und heiße Tränen lösten sich aus seinen Augenwinkeln. „Ach, Sunwoo..." Jimin zog ihn dicht an seinen Körper, sodass der Jüngere sein Gesicht in sein Oberteil pressen konnte. Der Abschied von der eigenen Familie war immer schwer und zerriss einem immer aufs Neue das Herz. „Shh~ wir sind für dich da." Jimin flüsterte süßliche Worte in das Ohr seines Freundes bis seine Tränen langsam versiegten. Dennoch blieb er an ihn gekuschelt sitzen, ließ sich von seiner Nähe beruhigen. Schon wieder musste er sein Leben umstellen. Glücklicherweise konnte er in der Tanzschule ein wenig üben, deswegen sollte er besser hereinkommen. Nur hatte er sich nicht mehr so wirklich getraut zu singen. Für eine ganze Weile nach seiner Rückkehr nach Hause hatte er nicht gesungen und jetzt befürchtete, dass seine untrainierte Stimme versagte. Immerhin konnte er sich damit nicht vor den Jungs blamieren. Sie wären noch einen Tag Zuhause, bevor sie ohne ihn die Tour fortsetzen mussten. Zwar würde er am liebsten die nächsten Wochen nur an Jimin kleben, aber einen kleinen Preis musste er wohl zahlen, dass er jetzt erst zu ihnen zurückkehrte. „Ist wieder alles okay, Baby?", wisperte Jimin nah an seinem Ohr. Zaghaft nickte Sunwoo und hob leicht seinen Kopf, um zu hm hinauf zu gucken. „Hmm~ Ja", nuschelte er, ehe er erwartungsvoll seine Lippen spitzte. Leise lachend beugte Jimin sich zu ihm, um ihn sanft zu küssen.

Acht ist einer zu viel - Male!OC (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt