Kapitel 45: Sieben ist einer zu wenig - Offenbartes Herz

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Der Tag ihres Auftrittes war schon längst verstrichen. Sie müssten bereits weiterziehen, um in weiteren Städten Südkoreas ein Konzert zu geben. Doch keiner wollte das kleine ruhige Fleckchen Erde verlassen. Tatsächlich wurden sie nicht allzu oft erkannt und konnten die Tage in Frieden genießen. Sunwoos Heimatort war nah an der Natur gelegen. Somit konnten sie nach Lust und Laune durch die Gegend streifen und abgelegene Plätze erkunden. Aber ihr Gastgeber führte sie nur allzu gerne durch nähere Umgebung. Vor allem mit Jimin verbrachte er gerne seine Zeit draußen. So ergab es ich und die Tour wurde vorläufig pausiert, damit sie Sunwoo noch nicht verlassen mussten. Außerdem wollten sie den beiden Liebenden eine Chance geben, sich zu finden. Sie waren trotz der ständigen Küsse noch immer kein Paar. Das trieb die restlichen Jungs langsam an ihre Grenzen. Manchmal dachten sie wirklich, die zwei machten das mit Absicht, um sie auf die Folter zu spannen. Dafür lebten sie für ihre süßen Momente. Es reichte nur eine zarte Berührung und die Wangen ihres Jüngsten fingen Feuer. Ein süßlicher Kuss und er war vollkommen sprachlos. Bisher konnte Jimin so, jeder möglichen Diskussion ausweichen, da er einfach nur von seinen Lippen kosten musste, damit in Sunwoo jedes Wort im Keim erstickte und dieser mit großen Augen zu ihm blickte. Auch wenn das alles andere als fair war.

„Hyung- mmph." Gereizt schlug Sunwoo mit seiner Faust auf Jimins Brust ein, der sich mal wieder einen Vorteil aus dieser Situation zog. Zaghaft nippte er an seiner Unterlippe und versuchte ihn in einen Kuss zu verwickeln. Dieses Mal wollte sich Sunwoo wirklich zu Wehr zu setzen. „Das ist unfair! Hör- mhmm~" Er kam kaum zu Wort, da er wieder diese gierigen Lippen auf seinen spürte. Eigentlich tat Jimin nur Jungkook einen Gefallen. Sunwoo war kurz davor, ihn zusammenzustauchen, nachdem er ihn wieder bei einem seiner Flirtversuche erwischt hatte bei denen sein süßer Sungyong immer so aussah wie ein kleines, hilfloses, unschuldiges Lämmchen. Als sein großer Bruder musste er ihn vor jemand so perversen beschützen. Aber... er konnte kaum glauben, dass er innerhalb weniger Tage für jemand anderen weich geworden ist. Hände packten seine Oberschenkel und hoben ihn mit Leichtigkeit nach oben. Keine zwei Sekunden später wurde er mit dem Rücken gegen die nächstbeste Wand gedrückt. Damals hätte er wohl nie gedacht, jemals hier zu landen. Mit Jimin, der ihn so intensiv küsste. Wochenlang... vielleicht monatelang waren sie umeinander hergeschlichen und haben zugelassen, dass sie sich einander verletzten, anstatt den ersten Schritt zu wagen. Und nun waren sie hier nach ganzen fünf Monaten Entzug und verschlangen einander, als wären sie voneinander abhängig. Jegliche vorhandene Wut wich aus ihm und der warme Körper vor ihm ließ ihn jegliche nachtragende Gedanken vergessen. „Jimin~" Er legte den Kopf in den Nacken, als er den feuchten Atem auf der empfindlichen Haut seines Halses spürte. Ein leises Lachen entwich Jimins Lippen. „So empfindlich~"

„Nehmt euch ein Zimmer", ließ Hoseok verlauten, der im Flur auftauchte. „Oder ihr lasst es ganz bleiben", fügte ein süßlich lächelnder Seokjin hinzu, der wohl noch der einzige mit einem klar denkenden Verstand war. So sehr er die beiden auch zusammen sehen wollte, wusste er wie lange Sunwoo unter den Fängen zwei bestimmter Jungs gelitten hat. Dieses Mal wollte er zuerst ein klares Liebesgeständnis hören, bevor er den Jüngeren einfach wieder einem seiner Bandmitglieder überließ, damit er wusste, dass er in guten Händen war. Er wollte nicht, dass sich die ganze Schmerztirade wiederholte. Auch er war nur ein junger Mann, der sich nach einem Happy End sehnte. Nach dem niederschlagenden letzten Jahr, hatte ihr Jüngster das verdient. Jimin setzte Sunwoo unter dem drohenden Blick des Ältesten wieder auf dem Boden ab. „Gut so", säuselte Seokjin, „Und jetzt... lass ihn los." Wie aufs Wort gehorchte er und trat ein Stück zur Seite. Der Größere setzte ein warmes Lächeln auf. „Brav. Sunwoo komm her." Er streckte die Hand nach ihm aus. Angesprochener schluckte leicht und kam gehorsam auf ihn zugetrottet. Zwar verfiel er Jimin mit Leichtigkeit, aber sein Hyung war noch um vieles... sagen wir mal furchteinflößender. Auf ihn würde er neben seiner Mutter ohne zu zögern hören. „Du wurdest gut erzogen. Komm mit!" Ihm blieb gar nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, da Seokjin ihm am Handgelenk hinter sich herzog. „Schon traurig von seinem Liebsten einfach so stehengelassen zu werden, was?", witzelte Hoseok. Jimin murrte leise. „Nicht witzig, Hyung!"

Acht ist einer zu viel - Male!OC (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt