Kapitel 36: Das Ende...

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Nein. Es ist nicht das Ende, sondern nur die Kapitelüberschrift xD

Seit jenem Abend standen sich Sunwoo und Yoongi wieder ein wenig näher, auch wenn der Jüngere schon lange nicht mehr so offen mit ihm umging. Langsam häuften sich jedoch wieder die tröstenden Umarmungen und die sanften Küsse, die sie miteinander austauschten. Sunwoo machte sich keine großartigen Gedanken darum, wie er am besten wieder bei Jimin punkten konnte. Er brauchte einfach ein wenig Geborgenheit und Aufmunterung von seinen älteren Bandkollegen. Diese Dinge gab ihm Yoongi nun einmal, da sie auch vor allem in der Nacht ihre Geheimnisse miteinander teilten. Jetzt wollte er nur jemanden an seiner Seite haben, der sagte „Alles wird gut", auch wenn es nur eine Lüge sein sollte. Doch Yoongi säuselte ihm genau diese Worte ins Ohr und spielte ihm eine heile Welt vor. Aber beide wussten, dass selbst ihre intime Zweisamkeit am Schwinden war. Sie gehörten einander nicht. Ihre Herzen waren nicht auf die selbe Weise kompatibel miteinander. Vielleicht waren sie verdammt dazu in ihrer Freundschaft festzustecken. Aber Sunwoo konnte seinem Schwarm noch nicht entfliehen... Seiner Affäre, die ihm eine ganz neue Welt eröffnet hatte. Normalerweise hätte er vielleicht seine Mutter um Rat fragen können, doch diese zeigte keinen Deut der Besserung. Also konzentrierten sich alle Sorgen nur auf sie, anstatt auf die Instandhaltung der Beziehungen mit seinen Bandmitgliedern. Jetzt, da er wieder Kookie an seiner Seite wusste, ging es ihm auch schon in der Hinsicht ein wenig besser. Mit manchen verbesserte sich die Lage, mit anderen eher nicht. Irgendwann drohte wohl alles über ihm einzubrechen. Der Stress, der Druck, die verwirrenden Gefühle, die Hilflosigkeit und zuletzt die Einsamkeit. Denn keiner konnte verstehen, was in ihm vorging. Das konnte nur er selber... und das tat er eben nicht.

„Bis später, Sun", wisperte Yoongi gegen seine Stirn und drückte einen sanften Kuss auf seine Stirn. Beide standen in einer engen Umarmung im Flur und verabschiedeten sich voneinander. Bis vor ein paar Minuten hatte der Kleine noch geweint. Das Heimweh hatte ihn gepackt wie eine drohende Woge der Verzweiflung. Yoongi musste ihn für eine ganze Stunde lang halten und sanfte Worte in sein Ohr flüstern bis er sich beruhigt hatte. Doch jetzt musste er auch seiner Pflicht nachgehen. Die nächsten Liedtexte und Beats machten sich nicht von selber. „Viel Erfolg, Hyung." Sunwoo hob leicht den Kopf an, schenkte ihm ein mattes Lächeln. Der Ältere seufzte leicht. Er vermisste diese Wärme und Sorglosigkeit in den sonst so fröhlich strahlenden Augen. Langsam beugte er sich zu ihm nach vorne, zog ihn am Hinterkopf noch ein Stück zu sich, ehe er zärtlich ihre Lippen vereinte. Es blieb bei einer zarten Bewegung. Viel mehr taten sie in letzter Zeit sowieso nicht mehr. Eine Menge stand zwischen ihnen. Vieles wurde auch nicht ausgesprochen. Solange sie nicht ehrlich miteinander waren, würden sie sich einfach nur weiter gegenseitig verletzen. Yoongi schmeckte schon wieder einen salzigen Geschmack auf seinen Lippen. Schon wusste er, was passierte. Er löste den Kuss nicht, sondern legte stattdessen beide Hände an die weichen Wangen und strich mit den Daumen die warmen Tränen weg. Er hasste es... Dieser Gebrochene Junge war nicht mehr er selbst. Ein ersticktes Schluchzen klang durch die Stille. Am liebsten würde er ihn wieder in die Arme ziehen, doch er musste wirklich gehen. Umso dankbarer war er, als Hoseok hinter ihnen auftauchte, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten. „Komm mit Sunny. Wir gehen ins Wohnzimmer, kuscheln uns unter eine Decke und gucken einen Film." Sein geliebter Sonnenschein kümmerte sich um sein liebstes, im Moment lau flackerndes Flämmchen. Möglicherweise hatte er ja damit Erfolg, den kleinen Schatz aufzumuntern.

Ein kleines zusammengerolltes Etwas presste sich weiter in seine Seite und versuchte weiter das klägliche Weinen zu unterdrücken. Sunwoo hatte sich ganz unter der Decke verkrochen, sich zusammengekauert und weinte nun in Hoseoks Oberteil. Der Tänzer ließ einen Arm über ihm ruhen, versuchte ihn irgendwie zu beruhigen. Jeglicher Versuch mit ihm zu reden scheiterte sowieso. Er wusste auch nicht so recht, was er sagen sollte. Er hatte nur eine geringe Ahnung, was bei ihm eigentlich los war. Yoongi teilte ihre Sorgen kaum mit ihm. Für eine Weile standen sie sich wieder ein wenig näher, doch von einen Tag auf den anderen lag er wieder in den Armen des Maknae. Er konnte es verstehen. Schon von Beginn an verband sie etwas ganz anderes. Sunwoo und Yoongi kommunizierten auf eine ganz andere Weise, fühlten einander ohne große Worte. So eine Beziehung ersehnte er sich auch. Früher dachte er, Yoongi und er hätten diese Art von Verbundenheit. Vielleicht hatte er sich geirrt. Ehe er sich versah, verlor er seinen Schatz an den süßen Unschuldsengel. Wann genau es passierte, wusste er nicht. Doch in dem Moment an dem sich Yoongi darauf fokussierte auf Sunwoo zu achten, ihn unter seine Fittiche zu nehmen, von da an waren die beiden unzertrennlich. Manchmal wünschte er sich alles Vergangene zurück. Wenn Sunwoo nicht gekommen wäre, dann hätte er seinen Yoongi immer noch an seiner Seite. Womöglich hätten sie sogar zueinander gefunden, aber Sunwoo stand dem im Weg.

Acht ist einer zu viel - Male!OC (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt