Acht ist einer zu viel - Male!OC (wird überarbeitet)

Kapitel 50: Sieben ist einer zu wenig - Bonuskapitel

Und der Sieger ist... (Taekook)

Die letzten Wochen waren der pure Horror. Zwar süßer Horror... aber trotzdem. Die Neckereien zwischen ihm und Taehyung gingen die ganze Zeit hin und her, doch Jungkook wusste, dass er ihr Spiel schon von Anfang an verloren hatte. Mit dem Resultat musste er nun wohl leben... „Morgen, Bunny", hörte er Taehyungs raue Morgenstimme nahe an seinem Ohr. Ein nackter Oberkörper presste sich von hinten an seinen Rücken. „M-morgen." Seine Wangen wärmten sich schlagartig. Er war das Ganze einfach noch nicht gewöhnt. Lange Finger strichen sanft über seine Seite. „Und? Es ist doch gar nicht so schlimm, oder?" Sie hatten oft zusammen in einem Bett geschlafen und auch gekuschelt. Doch dieses Mal war es unter anderen Umständen. Er hatte Taehyung eine Chance gegeben. Es war wohl sowieso schon klar, dass es darauf hinauslaufen würde. Mit der Zeit hatte er sich auch in den Älteren verguckt. Jungkook drehte sich auf den Rücken und sah zu ihm hinauf. Er musste sich dennoch ein wenig daran gewöhnen, Taehyung nicht mehr seinen besten sondern festen Freund zu nennen. „Nein. Nicht wirklich." Ein schüchternes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Mit ihm würde er seine erste gleichgeschlechtliche Beziehung führen. Irgendwie hatte das etwas Aufregendes an sich. Leider mussten sie ihre gegenseitige Zuneigung privat halten. Taehyung grinste ein wenig selbstgefällig. „Wir hätten das hier schon viel länger haben können, wenn du nicht ständig ausgerissen wärst." Da hatte er wohl recht...

Es begann kurz nach ihrem Gespräch im Flur, bei dem Jungkook so großspurig beschlossen hatte, Taehyung als ein Gegner entgegenzutreten. Dabei wusste er gar nicht, worauf er sich da eigentlich einließ. Da seine Strategie nicht funktionierte, den Annäherungsversuchen seines besten Freundes aus dem Weg zu gehen, schien er es wohl für eine gute Idee zu halten, ihn mit den gleichen Mitteln zu bekämpfen. Dass das ein wenig sinnlos war, bemerkte er im Nachhinein dann auch. Immerhin bestand er die ganze Zeit darauf, dass er nicht schwul sei oder etwas für Taehyung empfinden würde. So viel dazu. Da hätte er sich auch gleich freiwillig ergeben können. Manchmal könnte er sich für seine eigene Dummheit selber schlagen. Aber es ließ sich wohl nicht ändern. Ihr ständiges hin und her begann bereits am nächsten Tag. Am Morgen stand Jungkook schon frühzeitig im Bad, um sich fertig zu machen. Er wollte den Tag produktiv angehen und ein wenig Sport treiben. Natürlich hatte er in der Sekunde nicht mit Taehyung gerechnet, der einfach in den Raum reinmarschierte. Ob es aus Zufall passierte oder nicht... da war er sich bis jetzt immer noch nicht sicher. Zumindest geschah es in dem Moment, als er sich sein Schlafshirt über den Kopf gestreift hatte. „Uuh~ Kookie. Willst du mich etwa schon am frühen Morgen verführen?" Der Ältere war ohne jeglichen Rückhalt zu ihm gelaufen und hatte seine Finger auf seine Bauchmuskeln gelegt. „So gerne ich deinem Wunsch auch nachkommen würde." Er klang schon fast, als würde er es wirklich bedauern. „Leider sind die anderen hier und wir wollen sie ja nicht stören." Im gleichen Zuge hatte er ihm verschwörerisch zugezwinkert, weswegen Jungkook nicht anders konnte, als hochrot anzulaufen. „Ach. Halt doch die Klappe!" Eins zu null für Taehyung.

Nachdem er den Vorfall am Morgen irgendwie verarbeitet hatte, wollte er sich rächen. Also machte er gut sichtlich mitten im Wohnzimmer Sport. Direkt vor Taehyungs Nase. Ohne Shirt natürlich. Während er Liegestütze machte, spannte er seine Rückenmuskeln extra an, um ein wenig mit seinen Vorzügen zu spielen. Hinter sich hörte er ein angestrengtes ausatmen, was ihm ein kleines siegessicheres Grinsen auf das Gesicht zauberte. Seine nächste Strategie waren Sit-Ups. Jedes Mal wenn er hochging, fixierte er seinen verruchten Blick auf Taehyung, der schon nahezu fasziniert zu sein schien. Jungkook war sich sicher, dass nun er dieses Mal das Spiel der Verführung gewinnen würde... Doch das dunkle Funkeln in dem Starren des Älteren ließ ihn dann doch ein wenig zweifeln. In dem Moment als er mit den Kniebeugen begann, war es dann wohl soweit. Taehyung kam direkt auf ihn zugelaufen. Ein ziemlich erschrockenes (männliches) Quieken verließ seine Lippen, als eine große Hand fest in seinen Hintern kniff. Mit großen Augen blickte er zu seinem besten Freund. „Du stellst dich vor mich hin mit deinem Schweiß, der verführerisch deine Muskeln herabrinnt und erwartest, dass ich still sitzen bleibe?" Taehyung beugte sich zu seinem Ohr und flüsterte mit tiefer, rauer Stimme: „Träum weiter. Du entkommst mir nicht." Jungkook konnte nur schwer schlucken, als lange Finger verführerisch seine Seiten entlang glitten. Das hieß wohl. Zwei zu null... Für Taehyung.