Kapitel 49: Sieben ist einer zu wenig - Zusammen ganz groß

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„Keine Sorge, Baby. Du siehst sowieso immer gut aus." Lachend strich Jimin, Sunwoo eine Haarsträhne hinter das Ohr, die sich aus seiner gerichteten Frisur gelöst hatte. „Das musst du ja sagen", murrte der Jüngere und wippte nervös auf der Stelle. „Es ist ja nicht so, als ob ich lügen würde. Du bist ein sehr hübscher junger Mann", erwiderte er lächelnd und drückte ihm einen zarten Kuss auf den Mundwinkel, um seinen Lipgloss nicht zu verwischen. „Schmeichler", gab Sunwoo zurück, während er sich noch ein wenig näher an seinen Freund kuschelte. „Jetzt kann ich dir nicht einmal mehr Komplimente geben?" Mit einem sanften Lächeln betrachtete er den Jüngeren, der ihn jetzt schon seit einer ganzen Weile nicht aus seiner Umarmung entlassen wollte. Doch es war irgendwo verständlich. Er musste sich nach einigen Wochen wieder einer für ihn sehr schwierigen Situation stellen. Die Überraschung, die sie nun schon seit einiger Zeit planten, würde heute stattfinden. Sie wollten sichergehen, dass nichts schiefgeht. Es sollte etwas Besonderes werden. Nicht nur für sie, nein, auch für Army. Sunwoo trat nach einem guten dreiviertel Jahr wieder auf die Bühne, um mit ihnen zu performen. Ganz offiziell würde er nun wieder Teil von BTS sein. Zu diesem Anlass würde er nun auch eines seiner eigenen Lieder aufführen, was Sunwoo noch nervöser machte. Der Kleine fürchtete sich ein wenig vor den Reaktionen der Fans. Zuerst waren sie dagegen, dass er ein Teil dieser Gruppe wurde, dann akzeptierten sie ihn und kurz darauf enttäuschte er sie mit seinem Ausstieg. Auch wenn es um seine privaten Probleme ging, wirbelte das Unglück noch für zwei weitere Monate in den Kommentaren auf Tweets oder Musikvideos, als er damals die Gruppe verließ. Wie sollten sie also reagieren, wenn er wieder ganz plötzlich auftauchte?

„Du hast dich wirklich in dieser Hinsicht kaum verändert. Du bist noch immer furchtbar aufgeregt", meinte Jungkook, der ihren Maknae fest von hinten umarmte, da dieser seiner alten Angewohnheit folgte und rastlos im Raum hin und herlief. „Komm ein wenig runter. Wir lieben dich, unsere Fans lieben dich. Sie werden dich genauso willkommen heißen, wie wir es nun getan haben. Wir alle haben dich vermisst und wollen dich auch nie wieder loslassen", fügte Namjoon hinzu, ein herzliches Lächeln auf seinen Lippen. „Selbst, wenn es nicht von Anfang an funktioniert. Wir werden dich weiter unterstützen, bis wir auch den letzten überzeugt haben. Du bist unser hellster Stern. Wir wären verrückt, wenn wir dich erblassen ließen." Sunwoo wandte seinen Blick zu Hoseok, der diese kitschigen Worte ausgesprochen hatte. Zwar musste er sich ein Kichern unterdrücken, aber er schätzte es trotzdem wert. Dieses Mal wusste er, dass sie ihn nicht mehr gehen ließen, ihn nie wieder auf sich allein stellten. „Und du wirst diese Stage rocken, so wie du es bei unseren letzten gemeinsamen Auftritten getan hattest. Früher hätten wir nie gedacht, dass uns etwas fehlte, aber du hast uns vervollständigt. Jeder von uns trägt seinen Teil auf der Bühne bei und auch du bist wichtig. Ohne dich, fehlte etwas. Es war nicht so perfekt." Taehyung sah ihn mit seinem typischen Grinsen an und es erweichte sein Herz. Leise lachend legte er seinen Kopf in den Nacken. „Ihr seid so süß, dass ich fast weinen muss. Dabei will ich mein Make Up nicht ruinieren." Der Rest von ihnen stimmte mit seinem Lachen ein. Es war so schön wieder beisammen zu sein.

Das letzte Konzert der Tour in Seoul. Das größte... vielleicht sogar das Beste. Mit den restlichen Jungs stand er Backstage, nahe bei dem Eingang zur Bühne. Er atmete kräftig durch. Bald würde er wieder vor diesen tausenden von Menschen stehen, die diese Gruppe voller Herzen unterstützten, ihnen mit ganzer Seele zujubelten. Jemand griff nach seiner Hand, verschränkte ihre Finger miteinander. „Wir haben einen weiten Weg hinter uns", hörte er Yoongis angenehm raue Stimme neben sich. Er wandte seinen Kopf zu ihm. „Und ich stehe noch am Anfang", erwiderte er. Der Ältere schüttelte leicht den Kopf. „Vielleicht warst du nicht so lange bei uns, aber du hast so viele Schwierigkeiten überwunden und bist stärker geworden." Beide lächelten sich an. In ihren Herzen ein bittersüßes Gefühl. Selbst wenn sie nie wirklich zueinander gefunden hatten, teilten sie eine innige Bindung, die sie mit Sicherheit segnete. Sie liebten sich, doch ihr Herz gehörte zwei wunderbaren Jungs, denen sie alles geben würden. So schmerzhaft auch die Vergangenheit war, bereuten sie nichts, sie sahen in ihre gemeinsame Zukunft, die nun viel fröhlicher und farbenfroher erschien. Wie viel schöne Augenblicke sie wohl noch gemeinsam erleben würden? Jimin und Hoseok traten zu ihnen, nahmen die Hände ihres jeweiligen Liebhabers. Zu viert blickten sie zu den kleinen Teil der Menschenmenge, der von ihrem Punkt sichtbar war. „Nennt man das Glück, Hyungs?", fragte Sunwoo. In ihm kämpfte seine übermäßige Freude mit seiner unendlichen Dankbarkeit. Er war so froh bei ihnen sein zu können. Dankbar dafür, dass an ihrer Seite seine Liebe zur Musik teilen konnte. Sein Leben befand sich auf einem Höhepunkt, den er mit seiner großen Liebe teilen konnte. „Ja", kam es von allen drein zurück, die in diesem Moment die gleiche Hingabe empfanden wie er. Sie waren so weit gekommen. Sie alle zusammen. Als Team.

Acht ist einer zu viel - Male!OC (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt