Drittes Reich x Child reader P. 2

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Trübselig saßt du alleine in deinen Zimmer und starrtest Löcher in die Luft, dir war langweilig.
Außerdem war es unnormal ruhig im Haus, dein älterer Bruder Deutschland verbrachte das Wochenende bei seinen Freunden und dein Vater verbrachte die letzten Tage nur noch in seinen Büro.

Du seufztest, was solltest du den jetzt die nächsten zwei Tage machen?
Einer der Beiden würde sonst immer Zeit mit dir verbringen oder ihr würdet irgendwo zu dritt hinfahren.
Natürlich verstandst du das sie auch wichtigeres zu tun hatten, aber es war so langweilig alleine.

Andere Kinder würden sich mit ihren Freunden verabreden, es gab da nur ein Problem. Du hattest nicht wirklich freunde.
Du gingst momentan in die fünfte Klasse und die meisten Kinder waren entweder neutral oder gemein dir gegenüber. Nicht das dich das wirklich stören würde, die meisten von ihnen waren sowieso idioten die nur blödsinn im Kopf hatten, aber trotzdem warst du manchmal einsam.

Schwerfällig erhobst du dich und wandertest ein wenig durchs Haus, um eine Beschäftigung zu finden.
Es sollte jawohl nicht so schwer sein etwas geeignetes zu finden.
Schließlich endetest du ihn der Küche.
Eine Idee bildete sich in deinen Kopf und ließ dich breit lächeln.

Du durchsuchtest die Schränke und den Kühlschrank, bis du fandest was du brauchtest.
Knapp Zehn Minuten später hattest du es geschafft ein anständiges Sandwich und ein Glas Saft vorzubereiten.
Zufrieden sahst du auf das Ergebnis deiner Arbeit herunter.
Du stelltest alles auf ein Tablett und begabst dich in richtung des Büros deines Vaters.

Entschlossen klopftest du kurz an der Tür und öffnetest sie dann.
Du gingst zum Schreibtisch, welcher dich gefühlt überragte.
Mit ein wenig Mühe schafftest du es das Tablett auf den Tisch zu stellen und danach versuchtest du auf den Schoß deines Vaters zu klettern, welcher dir verwirrt zusah.

"Was machst du da?" fragte er und hob dich vorsichtig hoch.
Du lächeltest ihn kindlich entgegen.
"Ich habe dir Essen gebracht, weil die in letzter Zeit nie mit uns zusammen isst." erklärtest du und zogst das Tablett ein wenig näher.

"Danke, du bist meine lieblings tochter weißt du?" antwortete er und rieb deinen Kopf.
"Ich bin die einzige die du hast." meintest du und kichertest leise.
Reich verdrehte die Augen.

"Vielleicht kann ich ja ein paar Stunden pause machen und etwas mit dir unternehmen." überlegte er und sah nachdenklich auf den stapel Papier auf seinen Schreibtisch.
Deine Stimmung wurde Augenblicklich besser. "Wirst du?" fragtest du mit leuchtenden Augen.

Nachgiebig seufzte Reich und wollte schließlich mit dir im Arm aufstehen.
"Warte! Du musst doch erst noch Essen!" unterbrachst du sein Handeln.
"Entschuldige, das hätte ich beinahe vergessen." lächelte er entschuldigend.

Geduldig sahst du zu und fragtest dich innerlich warum du nicht auch so coole Zähne haben könntest, sie sahen so spitz aus und außerdem waren sie gut um anderen Leuten Angst zu machen. Amüsiert erinnertest du dich an den ersten Elternabend deiner Schule, an welchen Reich die anderen Eltern ein wenig zu sehr angelächelt hatte, die armen schienen ein wenig eingeschüchtert zu sein, während dein Vater hingegen spaß daran hatte deine Lehrer und alle anderen zu verstören.

Wahrscheinlich wird er deswegen zu keinen Elterntag oder so etwas in der Art mehr eingeladen.
Vielleicht war es auch besser so.

Später am Abend sahst du wieder in seinen Büro und untersuchtest den Raum etwas genauer.
Dir viel der Schwarze Hut ins Auge, welchen Reich immer trug.
Gerade hing er samt Mantel an einen
Kleiderständer.
Unbemerkt schlichst du darauf zu und versuchtest nach dem Hut zu greifen, doch du warst zu klein.
Du warst generell kleiner als andere Kinder in deinem Alter.

Plötzlich griff eine andere Hand nach deinem Zielobjekt und kurz darauf war es plötzlich dunkel um dich herum. Erschrocken griffst du nach dem Ding auf deinem Kopf und stältest fest das es der Hut war welcher deine Sicht verdeckte.
Er war noch ein ganzes Stück zu groß für dich, aber mit etwas Geschick schafftest du es ihn zu tragen ohne das er wieder über deine Augen rutschte.

Kichern war hinter dir zu hören und brachte dich dazu dich um zu drehen.
Du hattest nicht mal bemerkt das Reich aufgestanden war und jetzt kniete er vor dir und lachte leise.
"Süß~" murmelte er unhörbar für dich und strich über deine Wangen.

Lächelnd lehntest du dich in seine Berührung.
Als du nach einer Weile zu Bett gehen musstest, wolltest du ihn den Hut zurück geben.
"Behalte ihn einfach." sagte er daraufhin und hob dich hoch und ging in Richtung deines Zimmers.

"Aber es ist deiner, du gehst nie ohne ihn irgendwo hin." antwortetest du.
"Ich kann mir einen neuen machen lassen, außerdem steht er dir viel besser als mir." kicherte er wieder und brachte dich schließlich zu Bett.

Eine Woche später liefst du gerade durch die Flure, als dir unerwartet Zwei Gestalten entgegen kamen.
Leicht nervös sahst du sie an, du hattest die Beiden Länder schon mal gesehen, auf den Karten deines Vaters waren sie ziemlich oft abgebildet.
Japan und Italien vermutetest du.

Du warst dir nicht ganz sicher, also versuchtest du dich unbemerkt an ihnen vorbei zu schleichen, sie waren sowieso in ein Gespräch vertieft und würden sich dank deiner Größe nicht sehen.
Gerade warst du erfolgreich an ihnen vorbei, als du plötzlich von hinten hoch gehoben wurdest.

"Was machst du den hier 小さな女の子?" (kleines Mädchen"
Fragte dich das Land welches du jetzt definitiv als Japan identifizieren konntest ein wenig forsch.
Du windetest dich leicht in seinen Griff.

"Giappone! Das ist kein Weg eine ragazza zu behandeln!" (Japan, Mädchen) fuhr ihn Italien an und befreite dich aus seinen Griff.
Kichernd hielt Italien dich fest und rieb seine Wange gegen deine, während Japan etwas murmelte das sich stark nach 'Baka' anhörte.

"Also?" erlangte Japan deine Aufmerksamkeit wieder.
"Ich war auf de-" wolltest du erklären doch Italien unterbrach dich.
"Du Idiot! Erinnerst du dich nicht mehr was Reich uns erzählt hat? Das ist eindeutig (Y/n)!"

Japan verdrehte die Augen.
"Was auch immer... Können wir jetzt weiter?" fragte er ungeduldig.
Italien dachte kurz nach.
"Geh ruhig, ich will zeit mit klein (Y/n) verbringen." antwortete er schließlich und begann deine Wangen zu reiben und leise 'Aww' Geräusche zu machen.

Japan seufzte, ging aber alleine Weiter in richtung Büro deines Vaters.
"Soo, magst du Eis?" fragte Italien und ging in die andere Richtung mit dir.
Du nicktest lächelnd.
"Perfetto~ lass uns Eis Essen gegen." (Perfekt) meinte er fröhliche.
Du freutest dich, Reich ließ dich nicht besonders oft Eis Essen, er sagte es wäre nicht gut für deinen Kleinen Körper.

...

"Versprichst du das du wieder kommst?" fragte dein Vierzehn jahre altes selbst mit Tränen in den Augen.

"Versprochen. Wer sollte den sonst auf dich aufpassen?" sanft wischte er dir die Tränen weg und lächelte dich aufmunternd an.

Du nicktest nur und umarmtest ihn bevor er schließlich ging.
Wie hättest du ahnen können das es das letzte mal wäre das du deinen Vater siehst?

Er kam nicht wieder, Japan und Italien auch nicht.
Du bliebst alleine mit Deutschland.
Du hattest ein Elternteil verloren,
Schon wieder...

Du saßt auf deinem Bett und strichst über den Dunklen Stoff, dessen Hutes welchen er dir damals gab.
Du weintest.
Wie so oft.
Du hattest deinen Biologischen Vater nie gekannt, du hattest immer nur deine Mutter gehabt, auch wenn du dich nur noch wage an sie erinnertest.
Erst starb sie und jetzt auch noch denjenigen den du seit dem Vater nanntest.

Als du endlich einschlifst und noch immer den Hut an deine Brust drücktest, bemerktest du weder die Präsenz in deinem Zimmer, noch die federleichte Berührung an deiner Wange.

"Es tut mir leid das ich mein versprechen nicht halten konnte..."

Countryhumans x Reader (Oneshorts)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt