Spanien Empire x Reader P.1

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"Seit ruhig und kommt erst wieder heraus wenn ich oder Mutter euch hohlen, verstanden?" sprachst du eindringlich auf deine jüngeren Brüder ein.
"Aber-"
"Nein! Mach einmal was ich dir sage Martial!"
Unterbrachst du ihn hart und strichst Philip über den Kopf, ehe du die Tür des Alten Schrankes schlosst und nach draußen eiltest.

Du warst gerade nach draußen gekommen als es passierte.

*BANG!*

Mit weit aufgerissenen Augen sahst du wie deine Mutter einige Meter vor dir in die Knie ging und sich den Bauch hielt.

Du schafftest es dich aus deiner Schockstarre zu lösen und ranntest auf sie zu.
"Ina!" (Mutter)
Mit Tränen in den Augen ließt du dich vor ihr auf die Knie fallen und legtest ihren Kopf vorsichtig auf deine Beine.

"(Y/n)? D-du solltest doch-" sie fing an Blut zu husten und du griffst nach ihrer Hand um sie fest zu drücken.
"Schon okay.... Das kriegen wir wieder hin!" versuchtest du dich zu beruhigen, auch wenn du wusstest das du nichts mehr tuen konntest.

Ein amüsiertes Kichern ließ dich auf blicken, du hattest beinahe vergessen das ihr nicht alleine wart.
"Wie traurig, es tut mir ja beinahe schon leid~"
Gespielt traurig blickte er auf die Szene vor sich.

Tränen liefen deine Wangen herunter während du den Immer schwächer werdenden Körper deiner Mutter an dich drücktest.
Du balltest die Fäuste zusammen und sahst mit voller Abscheu zu deinen Gegenüber herauf.
"Vater hatte Recht, ihr seit ein Monster!" warfst du ihn entgegen.

Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. "Oh, bin ich das wirklich?
Warum habe ich dich dann nicht schon längst getötet?"
Du bliebst still und blicktest auf deine Hände herunter, all das Blut...
Du schlucktest schwer, was solltest du jetzt tun?

"(Y-y/n)-" mit letzter Kraft drückte deine Mutter deine Hand und schloss langsam die Augen, während ihre Atmung stockend zum Stillstand kam.
"N-nein, nein, Nein! Bitte..." Schluchzend ließt du deinen Kopf hängen und schlosst die Augen.

"Oh komm schon, du lässt mich aussehen als wäre ich der Böse hier."
Ungläubig sahst du auf, wie könnte er glauben er wäre es nicht?
Wie könnte es ihn nur so egal sein was er getan hatte?
Er soll aufhören...
Er soll nicht mit diesen Triumphierenden ausdruck auf deine Schwache und zitternde Form herunter sehen.

Du bisst dir hart auf die Lippen, du spürtest wie warmes Blut über dein Kinn lief und auf den Boden tropfte, wo es sich mit dem deiner Mutter vermischte.
Du spürtest eine seltsame Leere in deiner Brust, doch du könntest nicht einfach aufgeben.
Du konntest dich der verlockenden Leere hingeben, nicht so lange du noch etwas hattest für das es sich zu kämpfen lohnt.

Du durftest nicht zulassen das sie deine Brüder finden.
Dein Schicksal war wahrscheinlich sowieso schon besiegelt.
Was hattest du den noch zu verlieren?
Entschlossen hobst du deinen Kopf.
"Was werdet ihr jetzt tun? Mich töten?" fragtest du.

Kurz sahst du einen Funken überraschung in seinen Augen aufblitzen.
"Dich töten? Was eine Verschwendung das doch wäre, ich habe etwas viel besseres mit dir vor."
Es gefiel dir überhaupt nicht, wie er dich ansah.

"Llévatelo contigo y tráelo a mi habitación."
(Nehmt sie mit und bringt sie in mein Quartier.)
Zwei Soldaten packten dich und zogen dich ohne große Mühe von deiner Mutter weg, du wehrtest dich.
Kurzerhand griffst du nach der Kette an deinem Hals und ließt sie unauffällig zu Boden fallen.

Du warst zu schwach um dich weiterhin zu wehren und so musstest du zusehen wie dein Zuhause langsam immer weiter in der Ferne verschwand.

Währenddessen lehnte Martial sich gegen die Schranktür und lauschte.
Er drückte Philip gegen seine Brust und hielt ihn die Ohren zu, bis er sicher war das die Spanier weg waren.

Im Gegensatz zu seinen Bruder hatte er den Schuss gehört, kurz nachdem du gegangen warst.
Er atmete tief durch und sah auf Philip herab.
"Bleib hier." Meinte er und kletterte aus dem Schrank.
"Kapatid..." (Bruder) murmelte Philip und griff nach seinen Arm.

"Ich sehe nur nach ob sie weg sind." erklärte er und löste vorsichtig seinen Arm aus seinen Griff.
"Aber wir sollten warten bis sue und holen kommen!" protestierte Philip und sah seinen Bruder besorgt an.
Martials Blick verdunkelte sich.
"Ich weiß..." murmelte er leise und schloss die Schranktür.

Leise schlich er durch das Haus und spähte durch eines der Fenster nach Draußen.
Seine Augen weiteten sich und er stürmte aus dem Haus.
Tränen sammelten sich in seinen Augen, doch er unterdrückte den Drang zu Weinen und sah sich panisch um.

Seine Atmung wurde hektischer und sein Herz schlug so hart in seiner Brust, dass es weh tat.
Verzweifelt sah er vom Kalten Körper seiner Mutter weg.
"(Y/N)!!?" suchend sah er sich um, doch nirgends konnte er dich finden.
Unmöglich, du konntest nicht einfach so weg sein!
Niemals würdest du ihn und Philip alleine zurück lassen!

"(Y/n)..." leise murmelte er deinen Namen und versuchte verzweifelt sich zu beruhigen.
Plötzlich sah er etwas im Gras vor ihm aufblitzen.
Er ließ sich auf die Knie fallen und Griff nach dem vertrauten Gegenstand.
Ein weiteres Mal musste er sich davon abhalten zu weinen.

Es war deine Kette.
Eine Art Kreuz, es war Rot und schimmerte an den Kanten Gelb.
Du trugst es immer bei dir, er erinnerte sich das euer Vater es dir gegeben hatte.
Fest umschloss er es und sah in die Ferne.
Du konntest nicht tot sein, diese Verdammten Bastarde werden dafür Bezahlen! Und dann würde er dich zurück holen, koste es was es wolle!

Vorsichtig löste er das Band vom Kreuz und steckte das Kreuz in seine Tasche, er würde gut darauf aufpassen.
Genau das war jenes Kreuz, welches später einmal am Kragen seiner Uniform befestigt sein sollte.

Schritte hinter ihn ließen ihn wieder in die Realität zurück kehren.
Er drehte sich um und sah seinen Bruder an.
"Du solltest doch warten." mahnte er ihn streng, doch als er die Tränen sah, welche Philip über die Wangen liefen öffnete er seine Arme und zog ihn ihn eine Umarmung.

"Sie kommt doch zurück oder? Sie ist nicht bei Mama oder?" fragte Philip leise und schluchzte an die Brust seines Bruders.
Martial blickte herüber zur Leiche seiner Mutter und seufzte leise.
"Nein, mach dir keine Sorgen.
Es geht ihr gut und Mama geht es auch gut, da wo sie jetzt ist." sprach er ruhig und strich seinen Bruder über den Kopf.

Er hob den Kopf und blickte wieder in die Ferne.
'Ich hohle dich zurück, versprochen.'

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Es ist nicht ganz so geworden wie ich wollte, aber dafür schreibe ich hiervon noch einen Zweiten Teil.

Countryhumans x Reader (Oneshorts)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt