Russland x Sister Reader

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TRIGGER WARNUNG FÜR LEUTE DIE NICHT MIT SELBSTMORD KLAR KOMMEN!
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Leise öffnete sich die Tür deines Zimmers und jemand trat ein.

Du saßt auf deiner Fensterbank und blicktest hinauf in den Abendhimmel, du machtest dir nicht die Mühe dich um zu drehen, du wusstest schon wer dein Zimmer betreten hatte.

Dein Bruder lehnte sich neben dir gegen die Wand und starrte in die Luft.

Es war still, niemand sprach und die einzigen Geräusche waren die Insekten draußen und die Stimme eures Vaters der unten mit eurer Mutter stritt.

Du seuftztest leise und wandst den Kopf in Russlands Richtung.

"Hast du sie?" Fragtest du leise.

"Ja, sie waren gut versteckt aber nicht gut genug." Sagte er und holte etwas aus seiner Hosentasche.

Dein Blick ging zu der Packung Tabletten die er hoch hielt und deine Finger griffen nach ihr um sie genauer zu inspizieren.

Es war tatsächlich genau was ihr brauchtet.
Schlaftabletten.
Sicher genug für zwei Überdosierungen.

Jetzt war es wohl klar was ihr Beide vor hattet was?
Der Grund war einfach, eine Mischung aus dem Leid das euch in der Schule zugefügt wird und das Toxische Verhalten eurer Eltern, auch wenn das meiste von eurem Vater ausging.

Ihr gingt Beide auf eure eigenen Wegen damit um, du ließt dich in eine Welt voller Fiction, Tagträume und Nächtlichen weinen fallen, während dein Bruder sich Schnitt nach Schnitt zufügte und die Wunden an seinen Armen mit Verbänden und langärmligen Oberteilen versteckte.

Hattest du ihn einmal dabei erwischt wie er sich weitere Schnitte zufügte? Ja.
Hattest du ihn bei euren Eltern angeschwätzt oder hast ihm die Schuld zugeschoben? Nein.

Du hast ihn Umarmt und versucht ihn so gut wie möglich bei zu stehen, lange habt ihr damals geredet und seitdem gabt ihr euch gegenseitig Trost.

Oft stand er Nachts an deinem Bett weil er wegen Albträumen nicht schlafen konnte, nie hattest du ihn dann alleine schlafen gelassen.

Nicht selten kamst du nach der Schule mit Tränen in den Augen zu ihm weil sie dich wieder geschlagen hatten, immer ließ er dich bleiben und tröstete dich.

Nicht einmal hattet ihr den Anderen abgewiesen und weg geschickt.
Dein Bruder war die einzige Person der du dich vollkommen anvertrauen konntest und andersherum war es genauso.

Heute war schlussendlich der Tag an dem ihr beschlossen hattet es gemeinsam zu beenden.

Ihr wart Beide am Ende und euch sicher das ihr das auch durchziehen wollt.

"Bist du bereit?"

Du blicktest von der Packung auf und nicktest ihm zu.

Du öffnetest die Packung und holtest eine Handvoll heraus, ihr teiltet sie auf und blicktet euch an.

Ihr wart euch nicht genau sicher wie viele ihr nehmen musstet, aber das waren definitiv genug um euch umzubringen.

Du schloßt kurz die Augen.
"Es wird schnell gehen Oder?" Fragtest du mit leicht zittriger Stimme und öffnetest die Augen um Russland an zu blicken.

Sanft griff er nach deiner freien Hand und strich beruhigend über deinen Handrücken.
"Wir schlafen ganz friedlich ein, keine Sorge."

Ein gebrochenes Lächeln legte sich auf deine Lippen und du drücktest seine Hand.

Alleine würdest du dich das niemals trauen, aber dein Bruder gab dir das Gefühl in Sicherheit zu sein, er gab dir Kraft das hier durch zu ziehen, du warst froh das er hier bei dir war.

"Du brauchst keine Angst haben ok? Wir machen das zusammen, ich werde hier sein, direkt an deiner Seite." Versprach er mit einem leichten Lächeln.

Du hattest Russland schon so lange nicht mehr ehrlich Lächeln sehen, es brachte dir Tränen in die Augen.

"Versprichst du mir das wir uns auf der andern Seite wieder sehen?" Fragtest du und ließt die Tränen rollen.

Sein Gesichtsausdruck wurde weicher und er zog dich mit seiner freien Hand gegen seine Brust.
"Wir bleiben für immer zusammen, versprochen."

Du lächeltest noch mehr, so konntest du es nur bei ihm.

Du blicktest zu den Tabletten in deiner Hand und dann zu ihm herauf.
"Zusammen?"

"Zusammen." Nickte er und hob seine Hand zu seinem Mund.

Du machtest es ihm gleich und ließt die kleinen weißen Tabletten in deinen Mund fallen bevor du sie vorsichtig schlucktest.

Du schloßt die Augen.
Jetzt gab es kein Zurück mehr und irgendwie erleichterte dich das, zu wissen das es nun endlich vorbei sein würde, das du nicht alleine sein würdest während deiner letzten Atemzüge.

Du wickeltest die Arme um Russlands Torso und ließt deinen Kopf gegen seine Brust fallen.
Auch er legte seine Arme um dich und ließ sein Kinn auf deinem Kopf ruhen.

Zusammen saßt ihr so gegen die Wand gelehnt und wartetet.

"Russland?" Durchbrach deine Stimme die Stille im Raum und ließ deinen Bruder zu dir herab blicken.

Deine Augen glitzerten mit neuen Tränen die er dir sanft weg wischte.
"Ich hab dich lieb bro." Sagtest du lächelnd.

"Ich weiß." Erwiderte er leise und strich dir über den Kopf.

"Ich bin müde, so müde." Flüstertest du und ließt zu das Russland deinen Kopf wieder an seine Brust drückte.

"Is schon ok, schlaf, alles wird gut, ich bin hier bis du eingeschlafen bist."
Erwiderte er und spürte selbst die Müdigkeit in ihm hoch kommen.

Beruhigt schloßt du erneut die Augen.
Bilder liefen vor deinem Inneren Auge ab, alter Erinnerungen als ihr noch jünger wart.

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"Russland?"

"Ha?"

"Wir bleiben immer zusammen ja? Nichts kann uns auseinander bringen versprichst du das?"

"Natürlich, du wärst ohne mich verloren! Wer soll den später mal auf dich aufpassen wenn ich nicht wäre?"

"Hehe du bist so ein Idiot, aber ich hab dich trotzdem lieb."
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Entspannt ließt du dich weiter gegen ihn sinken und lächeltest beruhigt, während du einschliefst und deine Atmung sich verlangsamte.

Zufrieden ließ Russland den Kopf sinken und schloß die Augen, jetzt wo er sicher war das du es beinahe hinter dir hattest konnte er es auch auf sich zukommen lassen.

"Ich liebe dich auch (Y/n)."
Waren seine letzten Worte die er in die Stille des Raumes wisperte bevor auch er einschlief und langsam aus dem Leben rutschte.

"Siehst du das Licht da vorne Bruder?"

"Yeah, lass uns gehen."

Countryhumans x Reader (Oneshorts)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt