Kapitel 16

4K 144 22
                                    

"Ich habe gehört, dass du heute mit den Mädchen und Cole über mich gesprochen hast." Gilbert grinste, als er und Marie nach der Schule zusammen nach Hause gingen.

"Oh, ähm, nun..." Marie suchte nach Worten. Sie griff nach unten, formte mit ihren Händen einen Schneeball und warf ihn Gilbert ins Gesicht.

"Hast du gerade?" Gilbert starrte sie mit grossen Augen an, bevor er anfing zu grinsen. Er formte einen Schneeball und warf ihn nach ihr.

"Es geht los, Connard!" schrie Marie und kicherte, als sie weitere Schneebälle erschuf und sie nach Gilbert warf. Die beiden setzten ihre Schneeballschlacht fort, bis sie müde wurden und gemeinsam im Schnee zusammenbrachen.

"Das hat Spass gemacht." Marie kicherte, drehte sich um und legte ihren Kopf auf Gilberts Brust. Er zeichnete Kresie auf ihren Rücken und hielt sie dicht an seinen Körper.

"Das hat es", summte er.

"Ich wünschte wir könnten jeden Tag so verbringen, wie wir verschneite Tage verbringen."

...

"Warum habt ihr zwei so lange gebraucht?" fragte Sebastian, als das Pärchen lachend durch die Tür stolperte. Sie waren beide bis auf die Knochen durchnässt und schneebedeckt.

"Schneeballschlacht." Gilbert zuckte mit den Schultern und half Marie, ihren Mantel auszuziehen. "Lass mich dir ein Bad einlaufen lassen, bevor du dich erkältest."

"Merci." Gilbert zog Marie die Treppe hinauf und ins Badezimmer. Er zündete den Boiler an, und wartete darauf, dass das Wasser sich erwärmte. "Gilbert?"

"Ja?" Er sah zu ihr hinüber.

"Leiste mir Gesellschaft." Marie wurde rot. "Du musst dich auch aufwärmen. Ich werde mein Unterkleid anbehalten."

"Marie..."

"Bitte." Bettelte Marie. Gilbert seufzte und nickte. Er beugte sich über die Badewanne und füllte sie mit warmem Wasser. Marie wandte sich von ihm ab und fing an, ihre Bluse aufzuknöpfen. Sie liess das dünne Material von ihren Schultern gleiten, öffnete ihren Rock und liess ihn zu dem Kleiderhaufen auf dem Boden fallen. Sie hörte ein plätschern hinter sich und drehte sich um, ging zur Wanne und stieg ein. Marie sass zwischen Gilberts Beinen, den Rücken gegen seine Brust gelehnt und seine Arme um ihre Taille.

"Je t'aime." Murmelte sie, schloss die Augen und summte ein altes französisches Kinderlied.

"Ich liebe dich auch." Er küsste sie auf den Kopf und legte sein Kinn darauf. Er entfernte seine Hand von ihrer Taille und ergriff ihre linke Hand. Er küsste jeden Fingerknöchel und lächelte, als er den Ring an seinen Lippen spürte. "Ich liebe dich über alles."

"Ich dich auch." Die beiden hielten sich in den Armen, bis sich das Wasser abkühlte.

"Ich werde mich anziehen gehen." Gilbert küsste sie auf die Wange. "Ich hole dir etwas zum anziehen. Bleib sitzen."

"Merci." Gilbert kehrte bald getrocknet,  angezogen und mit ihrem Nachthemd und einem sehr grossen Pullover zurück.

"Ich werde das hier lassen." Er legte es auf einen kleinen Tisch im Zimmer, ging hinaus und schloss die Tür hinter sich.

"Merci." Sie stieg aus der Badewanne und wickelte das Badetuch um sich. Sie zog das durchnässte Unterkleid aus und trocknete sich ab. Marie zog ihr Nachthemd über den Kopf und zog Gilberts Pullover an. Sie liess das Wasser ablaufen und verliess den Raum und lief die Treppe hinunter, nachdem sie ihr Unterkleid aufhängte. 

"Hallo." Gilbert lächelte und stellte das Abendessen auf den Tisch. "Wie fühlst du dich?"

"Warm." Sie seufzte glücklich, setzte sich neben Gilbert und genoss das Essen.

"Ihr zwei habt furchtbar lange im Bad gebraucht." Sebastian grinste und schluckte seinen letzten Bissen essen hinunter.

"Ich bin eingeschlafen." Marie sah auf ihr Essen hinab.

"Du denkst auch, dass alles was Marie und ich machen ist Liebe." Gilbert verdrehte die Augen.

"Wir können nicht. Nicht bis zur Heirat." Erklärte Marie und warf Sebastian einen kurzen Blick zu.

"Du klingst enttäuscht." Sebastian kicherte.

"Sehr." Marie kicherte, hob alle leeren Teller auf und spülte sie ab.

"Das können wir ändern." Neckte Gilbert, ging hinter sie und umarmte sie. Er drückte einen dicken feuchten Kuss auf ihre Wange und liess Sebastian genervt aufstöhnen.

"Gilbert, hör auf." Marie kicherte, stiess ihn von sich und drehte sich zu ihm um. "Wir sind vor einem Kind."

"Ich bin kein Kind." Sebastian lachte, zwinkerte und ging die Treppe hinauf.

"Er ist weg." Gilbert zwinkerte ihr zu und näherte sich ihr. Sie trat einen Schritt zurück, bis sie den Tresen hinter sich spürte. Gilbert kam näher. Er legte seine Hände auf beide Seiten ihres Körpers und hielt sie so gefangen. Er legte seine Lippen auf ihre und drückte seinen Körper an ihren. Gilbert packte sie an den Hüften und hob sie auf den Tresen. Sie quietschte und schlang ihre Beine um ihn, zog ihn dadurch näher. Sie machten rum, bis das Bedürfnis nach Luft zu stark wurde. Die beiden lachten und Gilbert hob sie von der Theke und trug sie die Treppe hinauf. Marie kicherte und schlang ihre Beine und Arme fester um ihn. Er brachte sie in ihr Zimmer, warf sie aufs Bett, bevor er sich auf sie legte.

"Du bist so schwer." Sie kicherte und drückte leicht gegen seine Brust.

"Ich weiss." Er nahm sein ganzes Gewicht von seinen Armen und zermalte das Mädchen unter sich fast. Marie kicherte weiter und hob seinen Kopf, damit sie ihn küssen konnte.

"Wir müssen schlafen." Marie seufzte, als sie nach Luft schnappte. Er stöhnte und rollte sich von ihr herunter, legte sich auf seinen Rücken und kuschelte sich an ihre Seite.

"Habe ich dir gesagt, dass ich dich liebe?"

"Nein."

"Nun, ich liebe dich."

"Du bist ein Idiot."

Snowy Days ∆ Gilbert Blythe  german translationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt