Kapitel 26

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"Hey, geht es dir gut?" Fragte Marie, als Gilbert hastig ins Haus stürmte. "Hast du geweint?"

"Ich habe meinen Vater besucht." Gilbert sah zu seiner besorgten Verlobten.

"Oh, Gilbert." Summte Marie, trat vor und umarmte ihn.

"Hast du ein Bad genommen?" Fragte Gilbert, als er bemerkte, dass ihr Haar nach Blumen roch.

"Oui, ich bin sogar nach unten gekommen, um dich zu fragen, ob du mich begleiten willst." Marie kicherte und zwinkerte verführerisch.

"Es tut mir leid." Gilbert schüttelte seinen Kopf, als sich seine Wangen erröteten. Er wandte sich schnell dem Papierkram zu und begann zu suchen.

"Was ist das?" Fragte Marie, als sie sah, wie Gilbert ein Stück Papier herauszog.

"Die Urkunde der Farm." Antwortete er, stand auf und lächelte sie an. "Komm, ich muss zur Bank."

Marie zog rasch Mantel und Schal an und folgte Gilbert zur Tür bevor sie zur Bank liefen. Sie redeten über vieles, Gelächter erfüllte die Luft, das veranlasste viele, den Kopf zu drehen und das junge Paar anzulächeln, das ganz in ihre eigene Welt eingetaucht war.

"Ich bin überrascht, dass du nach vorher so gut laufen kannst." Gilbert grinste und drückte Marie leicht in die Seite, damit sie quietschte.

"Weil du so schlecht warst, habe ich kaum etwas gefühlt." Sagte Marie dramatisch, bevor sie in Gelächter ausbrach.

"Oh, ha ha, sehr lustig." Sagte Gilbert sarkastisch und sah sie gespielt böse an.

"Oh, wir sind hier." Quietschte Marie und war überrascht, wie kurz sich dieser Spaziergang angefühlt hatte. 

"Du wartest im Wartezimmer, ich werde nicht lange brauchen." Gilbert küsste sie auf die Lippen und betrat danach das Büro, um mit dem Bänker zu sprechen.

"Wie lange seid ihr zwei schon zusammen?" Fragt die grinsende Sekretärin, die die beiden beobachtet hatte.

"Äh, fast fünf oder sechs Monate. Um ganz ehrlich zu sein, ich erinnere ich mich nicht einmal. Jeder Tag fühlt sich wie ein ganzes Leben an, wenn ich mit ihm zusammen bin." Marie lächelte, als sie an all ihre Erinnerungen mit Gilbert dachte.

"Ich habe meinen Mann kennengelernt, als ich ungefähr in deinem Alter war, aber wir wussten nicht, dass wir zusammenkommen würden." Summte die Sekretärin. Marie lächelte sie an und drehte nachdenklich den Ring an ihrem Finger.

...

"Komm mit." Gilbert ergriff ihre Hand und zog sie zu den Ställen.

"Wohin gehen wir?" Fragte Marie verwirrt.

"Bash finden." Gilbert stieg auf das Pferd und beugte sich vor, um Marie zu helfen. Sie setzte sich hinter ihn und hielt sich fest, als sie zum Bahnhof galoppierten.

Gilbert band das Pferd fest und kaufte die Fahrkarten, bevor er und Marie sich hinsetzten und auf den Zug warteten.

"Es wird alles gut." Beruhigte Marie ihn, ergriff seine Hand und drückte sie.

"Hoffentlich." Er nickt als Antwort. Die beiden standen auf, als sie bemerkten, dass der Zug am Bahnhof ankam.

"Alle einsteigen!" Gilbert half Marie in die Kabine, sie setzten sich nebeneinander und Gilbert seufzte schwer, als er seine Tasche abnahm.

"Marie..." Gilbert zog ihren Namen in die länge, als er verwirrt aus dem Fenster starrte.

"Oui?" Marie folgte seinem Blick und erkannte Diana und Ruby, die in einen Zuganhänger rannten. "Oh..."

Gilbert öffnete das Fenster und steckte den Kopf heraus, um eine bessere Sicht zu bekommen. Er sah zu, wie Anne ihren Körper aus dem Anhänger streckte und Moody deutete, zu rennen. Moody stolperte, als der Zugarbeiter seinen Schuppen verliess. Cole rannte zu Moody und half ihm, bevor er selbst in den Wagon sprang. Gilbert lehnte sich verwirrt zurück.

"Was haben sie gemacht?" Fragte Marie und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. 

"Ich weiss es nicht." 

Nach der langen Zugreise kam der Zug endlich in Charlottetown an. Marie und Gilbert sprangen aus dem Zug und liefen zum hinteren Abteil, um auf ihre Freunde zu warten.

"Was?" Moody schnappte verwirrt nach Luft, als er Gilbert und Marie nebeneinander stehen sah, die alle fünf anlächelten.

"Was macht ihr zwei hier?" Fragte Anne.

"Ich denke, ich sollte dir die selbe Frage stellen." Schoss Gilbert zurück und sah alle an.

"Kommt, lasst uns gehen." Marie trat einen Schritt vor und half Anne, Diana und Ruby aus dem Wagon zu steigen, wobei Cole und Moody es allein machten.

"Also, warum seid ihr hier?" Fragte Marie, während zwischen Diana und Ruby lief, Cole und Moody hinter ihnen und Anne und Gilbert vor ihnen.

"Ms. Stacy wird gefeuert, sie haben Morgen eine Besprechung." Offenbarte Ruby.

"Das ist ja schrecklich!" Marie keuchte auf und legte ein Hand über ihr Herz. "Sie ist so eine gute Lehrerin."

"Marie, ist das ein Liebesbiss an deinem Hals?" Diana grinste, als sie die leichten Blutergüsse an ihrem Hals bemerkte.

"Nein." Sagte Marie eilig, ihre Hand bedeckte automatisch ihren Nacken, während ihre Wangen rot anliefen.

"Ich habe über die andere Seite deines Halses gesprochen, aber jetzt sehe ich, dass es ja mehr hat." Diana stupste Marie an und lachte, als sie das errötete Mädchen sah.

"Wir konnten uns nicht bremsen." Murmelte Marie leise und schaute auf ihre Schuhe hinab.

"Sehen wir." Ruby grinste und lachte über Maries Reaktion.

"Marie, komm schon." Gilbert kam zu ihr und griff nach ihrer Hand.

"Ich werde euch Mädchens später sehen." Marie winkte ihnen zum Abschied, als Gilbert sie aus dem Bahnhof zog.

"Tschüss, Marie!" Riefen sie alle zurück.

Snowy Days ∆ Gilbert Blythe  german translationWo Geschichten leben. Entdecke jetzt