Kapitel 15 - Jakob

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-überarbeitet-

Roses Sicht

Ich hatte noch zwei Wochen, bis die Schule wieder anfing und nutzte diese zur Entspannung. Die Weihnachtstage verbrachte ich mit herumliegen und neue Musik auf Spotify entdecken und die Tage danach mit lesen. Es gab bis Silvester sogar ein zwei Tage an denen ich mich wieder auf die Skier traute und merkte, dass mir Liams Unterricht geholfen hatte. Silvester verbrachte ich mit Gossip Girl. Es kam nur einmal vor, dass ich auf Pause drückte (So einen Laptop konnte man gut mit auf die Toilette nehmen) und das war als mich Ray exakt um null Uhr österreichischer Zeit anrief. Es erwärmte mir das Herz, wenn ich daran dachte wie sie im Internet nachgesehen hatte wie viel Uhr es bei uns war und sie mit dem Handy in der Hand wartete, bis es Zeit war. Als ich ihre Stimme hörte, bekam ich so etwas wie Heimweh. Nicht nach meinem Heim oder meiner Mutter sondern nach Ray und ihrer liebevollen Art. Als Ray aufgelegt hatte, rief Amy an. Diese meinte, dass sie mich um null Uhr sicherlich nicht erreicht hätte wegen Ray (wo sie auch recht hatte) aber sie hatte an mich gedacht. Nachdem auch sie aufgelegt hatte, schaute ich meine Serie weiter, das warme Gefühl im Magen blieb.

Am zweiten Januar beschloss ich Wien zu besuchen und fuhr tatsächlich vier Stunden mit dem Zug zur Hauptstadt Österreichs. Ich kaufte Geschenke für meine Freunde, Geschenke für mich und ein Geschenk für meine Mutter. In einem kleinen Laden in einer Seitengasse, ich probierte gerade ein T-Shirt mit etwas engerem Kragen und eine Wildlederjacke mit Fell an, passierte es dann. Ich wollte gerade raus und die nette Dame fragen was sie von dem Outfit hielt, doch Kasper stand in der Tür und sah sich prüfend um. Schnell versteckte ich mich hinter dem Leinen Vorhang.

,,Alles ok bei ihnen?", flüsterte die auf die vierzig zugehende Frau.

,,Dieser Mann darf mich nicht entdecken.. er ist mein Exfreund und verfolgt mich!"

Das stimmte sogar. Kasper und ich waren zusammen bevor ich Johnny kennen lernte.

,,Alles klar, ich werde sie beschützen!", erwiderte die Verkäuferin entschlossen. Wie süß.

,,Guten Tag, ich suche ein Mädchen namens Rosalie Gilbert, sie hat braune lange Haare, grüne große Augen und eine ziemlich sportliche Figur. Ich bin mir sicher, sie ist hier rein gelaufen, sie hatte ein paar Einkaufstüten bei sich und trug einen braunen Wildlederhut und einen schwarzen Mantel." Es war komisch seine Stimme zu hören. Wie lange er wohl schon hier in Österreich nach mir suchte..?

,,Wir haben ein weiteres Geschäft, welches von meiner besten Freundin geführt wird, es ist am anderen Ende der Stadt und ich habe diese Rosalie Gilbert dahin geschickt, weil sie eine seltene Jacke wollte, die es hier nicht mehr in ihrer Größe gab. Hier ist die Adresse."

Ich hörte, dass sie etwas aufschrieb und dann an Kasper übergab.

,,Danke für ihre Mithilfe, schönen Tag noch."

Sobald die Tür zuschlug, kam die Verkäuferin zu mir und sagte, dass sie ihre Freundin anrufen und sagen würde, dass sie Kasper auf eine falsche Fährte führen solle.

,,Vielen Dank! Sie waren mir eine riesen Hilfe! Also, wie finden sie Jacke und Shirt?"

,,Das steht ihnen fantastisch Rosalie, sie sollten es direkt kaufen!"

,,Ach nennen sie mich doch Rose und duzen sie mich auch gleich", lächelte ich, während ich wieder in die Kabine ging um mich umzuziehen.

,,Dann nenne du mich Isabelle (deutsche Aussprache, ist ja Österreich) und duzen sollst du mich auch", lächelte sie zurück. An der Kasse gab sie mir noch ihre Nummer mit und meinte, ich könne sie anrufen wenn etwas sei. Nette Frau.

Bad boy's, Sex and other DrugsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt