Kapitel 9 - Versöhnung

14.9K 570 20
                                    

-überarbeitet-

Wen rufst du an?", fragte Dan mich. Ich antwortete nicht da es schon läutete.

Ja?"

Amy? Ich hab Kasper am Flughafen gesehen".

Am anderen Ende der Leitung hörte man nichts. Nur das leise Atmen von Amy. Dann legte sie auf. Ich schaute in die Runde, alle schauten mich an.

,,Amy und ich kennen Kasper aus Oregon.."

Dan kicherte. Höchstwahrscheinlich weil sein Spitzname für mich Oregon war. Hohlbirne.

,,Und wer ist dieser Kasper?", fragte Tyler mit leicht gerunzelter Stirn.

,,Das ist nicht wichtig..", murmelte ich und so warteten wir stumm auf Amy.

Mum, Mila und Miranda waren unten und machten irgendetwas was mit Mode zutun hatte, bis es klingelte. Wir wohnten ganz oben also dauerte es nochmal ein oder zwei Minuten aber dann stand sie endlich in meinem Zimmer. Total unbeholfen stand sie im Raum und sah die ganzen Menschen. Dann sah sie das Bild von uns beiden auf meiner Kommode, langsam stiegen ihr die Tränen in die Augen. Amy weinte nicht oft und ich brachte sie immer wieder zum weinen. Ich fand das schrecklich aber sie brach mir das Herz.

Ich schloss Amy in eine lange Umarmung.

„Es waren K.O Tropfen!", schluchzte sie. „Johnny sagte, er würde dir weh tun wenn ich es dir sagen würde!"

Ich spürte wie eine Träne mein rechtes Auge verließ, wollte aber nicht dass mich jemand weinen sah. Unglaubliche Schuldgefühle breiteten sich in mir aus. Ich war so lange wütend.. Ich rieb mich etwas an Amy's Schulter und hoffte das niemand die Träne gesehen hatte. Ich weiß, es war bloß eine Träne und vor allem in dieser Situation wäre es sicherlich ok zu weinen aber ich wollte keine Schwäche zeigen.

,,Das ist bescheuert Amy! Er kann mir nicht weh tun, ich bin stärker und das weißt du", murmelte ich verwirrt.

,,Das ganze ging tiefer als du glaubst! Er hat für sie gearbeitet.. ich hatte so Angst das sie dir weh tut!"

,,Amy", fing ich sanft an, ,,Mit Sophia wäre ich doch auch irgendwie klar gekommen. Außerdem sind sie doch alle in Oregon oder?"

,,Warum hast du mich angerufen?", sagte sie wieder ruhiger und setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl.

,,Na weil ich Kas- Oh Gott..", murmelte ich und schlug mir eine Hand auf die Stirn.

,,Genau. Sie haben mich anfangs beobachtet aber als es so aussah als würden wir nie wieder miteinander reden sind sie gegangen und kamen nur noch sehr selten. Aber irgendwie haben sie davon Wind bekommen dass du hier wohnst."

,,Wer sucht meine Oregon?", fragte Dan verwirrt und besorgt, der mit Tyler und Ray aufmerksam zugehört hatte.

,,Alte Freunde.. inzwischen Feinde", antwortete ich knapp. Ich wollte sie in nichts mit hineinziehen. Ob ich es zugeben wollte oder nicht: Alle Drei gehörten inzwischen zu Menschen die mir etwas bedeuteten, egal wie ich zu ihnen stand.

Ray's Gesicht verzog sich immer mehr. Sie war wütend weil sie keine genauen Informationen hatte, das wusste ich. Amy schaute kurz zu Ray, dann wieder zu mir, hob zwei Mal die rechte Augenbraue und sah mich eindringlich an. Das hieß, sie würde mir jetzt etwas mitteilen, allein durch ihren Blick. Damals hatten wir uns viele Dinge überlegt um kommunizieren zu können ohne zu sprechen, ist schon praktisch.

Erst schaute sie zu Ray und die anderen und dann auf das Bild von uns beiden. Es wurde damals von Sophia gemacht. Als ich verstand was sie wollte, schüttelte ich den Kopf. Beim zweiten Mal schüttelte ich wieder den Kopf. Jetzt verengte sie die Augen und zog mich aus dem Raum, Ray kam einfach mit.

Bad boy's, Sex and other DrugsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt