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| 20. Juni 2019 | 14:00 Uhr | (Mittwoch)

POV Jimin

Um diese Uhrzeit war ich gerade erst zuhause angekommen, da ich hier einen viel längeren Schulweg hatte. Ich musste mit Bus und Bahn fahren, was mich wirklich viel Zeit kostete. Die Schule war in der Stadt, das hieß auch, dass ich früher los musste. An diesem Tag war im Bus etwas ziemlich blödes vorgefallen... dort war ein sehr asozialer Junge, er war in meiner Klasse.
Er beleidigte mich, dass ich so alleine wäre und so dumm. Das traf mich schon ziemlich, aber ich tat so, als ob mich das gar nicht interessieren würde.
Doch der Junge machte immer weiter. Auf einmal warf er mich mit irgendwelchen Sachen ab, wahrscheinlich Müll oder so. Irgendwann wurde es mir zu viel und ich schrie ihn an, er solle es lassen. Er und die anderen um ihn herum lachten mich nur dumm aus.
Ein weiteres Problem war, dass der Busfahrer sich überhaupt nicht für diese Situation interessierte und kein anderer mit im Bus saß. Dann stiegen die Jungs endlich aus, doch bevor der letzte raus ging, bekam ich noch einen Schlag in den Nacken. "Aus Spaß". Es war genau der Typ, welcher mich beleidigt hatte. Sauer schaute ich ihnen noch nach und hielt meinen Nacken.
Ich wurde noch nie so runtergemacht, deswegen traf mich das sehr...
Ich wusste zwar nicht, ob man das schon mobbing nennen konnte, aber es lief auf jeden Fall darauf hinaus.
In meinem kleinen Zimmer, in dem ich mich übrigens nicht wohl fühlte, ließ ich mir diese Sache nochmal durch den Kopf gehen.
Anschließend rief ich Tae an und erzählte ihm alles.
„Hey Baby!" begrüßte ich ihn.
„Hey Chimmy! Naa was machst du so?"
„Ich wollte dir eigentlich was erzählen..."
„Los erzähl! Was gibts?"
Ich erzählte ihm die ganze Geschichte, dass ich beleidigt, ignoriert , gemobbt und geschlagen wurde.
Tae erschrak als er das hörte...
„Muss ich mir jetzt sorgen machen??" fragte er besorgt.
„Nein nein Tae, alles gut..."
„Sicher? Du darfst dir das nicht gefallen lassen!"
„Mach ich nicht, ich ignoriere die einfach und wehre mich. Bitte mach dir nicht zu viele Sorgen. Ich werde hier schon überleben..."
Ich kicherte ein bisschen.
„Okay wenn du meinst..." murmelte er.
Wir unterhielten uns noch ein bisschen, dann musste er essen gehen. Er ging mit seinen Eltern ins Restaurant. Er hatte es gut, dachte ich. Er hatte tolle Eltern, die ihn unterstützten...
Ich hingegen hatte eine Mutter, die versuchte, sich um mich zu kümmern, aber nicht alles an mir respektierte. Ihr neuer Freund namens Yoongi meckerte mich auch nur an. Er sagte mir, was ich besser machen sollte und was ich falsch machte.
Alles war hier so langweilig... Nicht wie zuhause, sondern total unspektakulär.
Ich konnte noch nichtmal mein Zimmer abschließen. Zuhause war das immer sehr praktisch, denn dann konnte keiner reinkommen. Doch plötzlich fiel mir etwas ein: normalerweise konnte man doch das Badezimmer abschließen!
Also stand ich auf und fing an, nach einem Schlüssel zu suchen. Ich schaute in allen Schubladen, Schranktüren und Fächern.
Am Ende merkte ich, dass ich eine Schublade ganz oben übersehen hatte. Dort war wirklich ein Schlüssel!
Ich schloss die Tür ab, denn ich mochte es, in einem verschlossenen Raum zu sein.
Wenigstens war dort ein Teppich auf dem Boden, sodass ich mich hinsetzen konnte. Dann starrte ich einfach nur an die Wand.
Egal wie viel ich nachdachte, ich kam immer auf den selben Gedanken...
Mein Leben war sinnlos.
Ich hatte keine richtige Familie, keine Freunde, wurde gemobbt. Ich hasste meinen 'Stiefvater' und mich selbst. Das schlimmste war, dass die Liebe meines Lebens fünf Stunden von mir entfernt war...
Letztendlich wurde mir alles zu viel...
Ich fing an zu verzweifeln und spürte die Tränen in meinem Gesicht.
Plötzlich dachte ich an die Rasierklingen, die ich im Schrank gesehen hatte...
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Keine caption😂

Promise | VMINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt