Kapitel 56

153 13 0
                                    

"Geht es dir wirklich gut, Detektiv?", er mustert mich verwirrt.
"Um ehrlich zu sein, weiss ich selber nicht, was mit mir los ist"
"Eins ist klar, bis vor ein paar Tagen, hättest du dich niemals mit so etwas eingelassen."

"Da stimme ich dir zu, ja...du hast recht."
"Klar, habe ich immer."
Ich lache.
"Gut zu wissen", sage ich.

Wir sehen uns gegenseitig grinsend an.

Ich reisse erschrocken die Augen auf, da ich plötzlich ein stechen in der Brust spüre. Welches aber sofort wieder verschwindet.

"Wow, was ist los?!", Kaito sieht mich erschrocken an.
"Nichts, nichts, ist schon wieder vorbei", murmle ich verwirrt.

"Wolltest du deswegen auch nicht in ein Krankenhaus? Weil du wusstest, dass es eine Nebenwirkung ist?"
"Gut erfasst, du Genie", sage ich.

.......................

"Wie läuft es eigentlich mit dir und Moris Tochter?", fragt er mich.

"Wie jetzt,, machen wir mit dem Fragen beantworten weiter?"

"Was kann denn jetzt noch passieren? Wir kennen nun das am besten gehütete Geheimnis des je Anderen."

"Aber trotzdem sind wir noch Gegenspieler."
"Und wir sind auch Geheimnishüter."

Ich mustere ihn.
"Für wie unprofessionell hältst du mich, dir alles über mein Privatleben zu verraten?", frage ich.
~Ich wollte ihn zwar kennenlernen, aber jetzt?~
Ich atme hörbar aus.
~Ich weiss echt nicht, was mit mir los ist. Aber mir ist gerade alles egal. Es ist kein so gutes Gefühl, aber es ist nun mal da~
"Von mir aus", sage ich schliesslich.

"Gut. Und?"
"So wie immer. Sie wartet immer noch darauf, dass ich zurück komme. Aber das scheint ja offensichtlich noch zu dauern."

"Wieso erzählst du es ihr denn nicht?"
"Wieso erzählst du Aoko denn nicht, wer du bist?", antworte ich mit einer Gegenfrage.
"Du zuerst!", fordert er.
"Es wäre zu gefährlich", murmle ich.

"Jetzt bist du mit deiner Frage dran", sagt Kaito.
"Na schön, was ist da eigentlich genau mit dir und der Nakamori Tochter?"
"Das selbe wie mit dir und Ran. Kindheitsfreunde", antwortet er.

"Jetzt wieder ich", sagt er vorfreudig, "hat dir deine Mutter das Verkleiden beigebracht?"
"Nein...habe aber auch nie darum gebeten.

Wie hast du es geschaft, dass du Stimmen so gut imitieren kannst?"
"Training, langes Training...

Was hast du Ran eigentlich gesagt wo Conan ist?"
"Ich habe gesagt, dass ich bei meinen Eltern sei."
"Also bei Conans Eltern? Oder bei deinen Richtigen?"
"Conans."

"Wieso bestehst du so darauf, dass ich hier bleibe und wirfst mich nicht einfach raus? Bist du nicht sauer?"
"Nein. Ich bin nicht 'sauer'...und weshalb ich dich hier bleiben lasse? Na genau hierfür. Um mich mit dir zu unterhalten und dich kennenzulernen."

"Wieso willst du mich kennenlernen?"
"Nicht so, Detektiv, jetzt bin ich erstmal wieder dran."
"Na schön", sage ich angespannt.

"Was hast du eigentlich letzte Nacht geträumt? Du sahst echt fertig aus und hast im Schlaf geredet..."
"Schon wieder?"
"Wie, 'schon wieder'?"
"Haibara meinte letztens auch schon, ich hätte im Schlaf geredet..."
"Worum ging es denn darin?"

"Mach dir mal keine Gedanken, es war doch nur ein Traum."
"Aber manchmal fühlt man sich trotzdem besser, wenn man darüber spricht."
"Das stimmt, aber es war wirklich nichts. So, jetzt aber. Wieso willst du mich besser kennenlernen? Damit du mich besser austricksen kannst?"

"Wieder daneben. Das hat nichts mit unserer Arbeit zu tun. Das ist rein privat, versprochen."

Ich nicke langsam.

~Privat...ob ein Gentlemandieb sein Wort brechen würde?~

"Kommst du wirklich damit klar? Ich meine diese ganze Sache mit dem Gift", fragt er vorsichtig, "und bitte keine Antwort wie, 'mach dir keine Gedanken', oder, 'ich habe mich daran gewöhnt', antworte bitte ehrlich."

"Ehrlich? Es gibt Tage, an denen es mir egal ist, wo ich einfach den Tag lebe und zufrieden bin. Aber es gibt Tage, an denen ich verzweifeln könnte...Tage an welchen ich glaube, es keine Sekunde länger mehr auszuhalten. Es gibt Tage da...ist es unerträglich", den letzten Teil war nur noch ein nuscheln und wuscheln.

Kaito sieht mich traurig an.

"Aber ändern kann ich es nicht", ergänze ich noch.

Wir schweigen kurz.

"...danke für deine Ehrlichkeit", sagt er schliesslich.

Ich nicke nur.

"Ich weiss zwar nicht wie du dich fühlst, aber ich kann es mir vorstellen. Wenn ich an meinen Vater denke, habe ich auch oft das Gefühl zu ersticken", redet er weiter.

Weil Du Es Bist || Detektiv ConanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt