Kapitel 97

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Ich knie am Boden und packe meine Tasche zu Ende. Heiji hat seine Eltern tatsächlich aus dem Haus bekommen und der Professor ist bereits unterwegs. Er sollte eigentlich auch bald da sein.

Ich habe die Nacht kaum geschlafen, aber wie sollte ich denn auch? Ich habe das Gefühl, mein Kopf explodiert gleich. Weswegen sich auch allmählich Kopfschmerzen anschließen.

Seufzend verschliesse ich den Reißverschluss der Tasche und hänge sie mir um die Schultern, bevor ich Heijis Zimmer verlasse und zu ihm nach unten gehe. Die Tasche stelle ich noch im Eingangsbereich ab und begebe mich in die Küche.

"Der Professor sollte gleich kommen", teilt er mir mit was ich schon weiss und hält mir einen Kaffee hin.

"Danke", nuschle ich nur und nehme ihn entgegen.

"Konntest du noch etwas schlafen? Du hast dich ständig gedreht..."

"Nicht wirklich...tut mir leid, falls ich dich wachgehalten habe", entschuldige ich mich und senke meinen Blick beim Sprechen.

"Im Gegenteil. Mir tut es leid, dass ich eingeschlafen bin. Ich hätte lieber etwas mit dir machen sollen, als dich im Grunde alleine zu lassen."

"Ach was."

Kaum ausgesprochen klingelt es auch schon. Wir stellen unsere leeren Tassen hin und begeben uns zur Tür.

Nach einer kurzen Begrüssung laden wir unser Gepäck in den Kofferraum und setzen uns hinein.

Die ganzen Erklärungen würden wir während der Fahrt besprechen.

Doch es herrscht eine lange Stille. Niemand wagt es, zu sprechen, aber ich weiss, dass der Professor vor Neugierde und Verwirrung fast platzt, aber ich fühle mich zu unsicher, alles von vorne bis hinten zu erklären. Das würde bloss bedeuten, dass sich alle Erinnerungen wieder auffrischen und dass wiederum ein erneuter Zusammenbruch droht.

Doch es war klar, dass die Stille nicht die ganze Fahrt halten würde. Hätte mich auch überrascht.
"Was ist denn nun passiert, Shinichi?"

Ich starre aus dem Fenster und senke leicht meinen Blick.

Zum Glück antwortet Hattori für mich.

"Können wir das später besprechen? Das ist kein guter Ort dafür", er sieht den Professor eindringlich an, als dieser überrascht in den Rückspiegel sieht und sich ihre Blicke treffen.

"Okay, von mir aus.... Und wie kam es zur Verwandlung?"

"Ich wollte wechseln. Ganz einfach", entgegne ich dann trocken, was den Professor nur noch mehr verwirrt.

"Shinichi? Geht es dir gut?", fragt er dann auch schon nach.
"Alles bestens."

Nun bemerke ich wie sich Hattori fragend und überrascht zu mir dreht. Doch ich ignoriere es einfach.

Danach verläuft die Fahrt schweigend. Und die Strecke ist nicht gerade kurz. Wir machen in der Hälfte einen kurzen Halt. Immerhin dauert die ganze Fahrt über 5 Stunden. Wir hätten einfach den Zug nehmen sollen.

Wir halten an einem kleinen Café neben einem Park. Während die beiden das Café ansteuern bevorzuge ich allerdings, mich im Park auf eine Bank zu setzen und ins Grüne zu starren.

Ich sehe den Kindern beim Spielen zu und geniesse einfach die frische Luft und den Wind, der durch meine Haare geht.

Es herrscht eine angenehme Stimmung, alles scheint so friedlich. Mein Kopf dagegen, ist ein regelrechter Damm. Er lässt alle Emotionen und Gefühle in mir anstauen. Er stapelt sie und verhindert, dass sie freigelassen werden. Ich weiss nicht recht, was ich fühlen soll. Aber ich habe Angst davor, dass er erneut brechen könnte.

Weil Du Es Bist || Detektiv ConanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt