Kapitel 59

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Sie kommt zurück, bleibt zwischen der Tür stehen und sieht mich verwirrt an.
"Was ist denn?", fragt sie.
"Du kannst ruhig hier bleiben."
"Ich habe bereits gesagt, dass ich dir nicht helfen werde", gibt sie leicht gereizt von sich.

"Das meine ich doch auch gar nicht,...nur weil du mir nicht hilfst, kannst du mir doch trotzdem Gesellschaft leisten. Du kannst dich auch auf mein Bett setzen."

"Wieso hast du mir ein Buch gegeben, wenn du Gesellschaft willst?"
"Weil wir nicht unbedingt reden müssen. Manchmal reicht es auch völlig, wenn man nicht alleine ist", sage ich und lächle sie an.

"Von mir aus", kommt es von ihr. Aus irgendeinem Grund, bin ich erleichtert...

Soe geht auf mein Bett zu, setzt sich hin, zieht sich die Hausschuhe aus und kriecht auf allen vieren hoch zum Kopfteil, wo sie sich mit dem Rücken an die Wand lehnt.

~Das sieht irgendwie süss aus~, denke ich und muss leicht schmunzeln.

Ich drehe mich wieder zu meinem Schreibtisch und beginne auf meinem Laptop den Bauolan des Gebäudes zu studieren, in welchem das Objekt meiner Begierde steht.

Mir entgeht nicht, dass sie mich beobachtet...

Nach einer Weile nehme ich ein Blatt Papier aus meiner Schublade und beginne einige Sachen zu skizzieren. So zum Beispiel wo ich einsteigen will und wo ich flüchten kann. Natürlich berücksichtige ich die Stellen, an denen Kameras stehen.

Aus meinem Augenwinkel beobachte ich, wie sie immer noch in meine Richtung blickt und wie sie das geschlossene Buch mit ihren Fingern umklammert im Schoss hält.

Da ich sie ärgern will, stelle ich meinen Ellenbogen neben mir ab und lege meinen Kopf auf meine Faust, so dass sie nichts mehr sehen kann.

Ich höre einen genervten Laut und gleich darauf, wie sie nun doch das Buch öffnet.

Zufrieden lächle ich und arbeite weiter. Ich überlege, welche Zaubertricks ich anwenden kann und wie viel Platz ich benötige.

Nach etwa 20 Minuten tut sich etwas seltsames auf meinem Bett. Ich höre wie sie wohl zusammenzuckte.

Nehme mein Kopf von meiner Hand und horche, ehe ich zu ihr sehe.

Sie sieht über den Rand des Buches hinweg und richtet sich ganz langsam auf fast schon in Zeitlupe...

Plötzlich geht alles ganz schnell. Sie klappt das Buch zu, springt vom Bett und rennt aus meinem Zimmer, die Hand vor ihrem Mund.

Natürlich weiss ich gleich was sie hat.

Ich springe ebenfalls von meinem Stuhl und laufe ihr nach.

Ich sehe sie im Gang und wie sie ins Badezimmer rennt. Ich folge ihr und finde sie auf dem Boden kniehend, über die Toilette gebäugt.

Ich stelle mich hinter sie und nehme ihre Haare aus dem Gesicht, damit sie nicht voll werden, während sie sich übergeben muss.

Als es schliesslich vorüber ist, richtet sie dich langsam wieder auf. Ich lasse ihre Haare los und entferne mich von ihr.

Ich gehe zur Badewanne und setze mich auf den Rand, während sie die Schüssel schließt, abspült, und sich auf die geschlossene Toilette setzt, wo sie den Kopf hängen lässt...

Ich kramme in meiner Hosentasche und reiche ihr ein noch sauberes Taschentuch, damit sie ihren Mund abwischen kann.

Weil Du Es Bist || Detektiv ConanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt