Kapitel 76

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Wir sehen uns gegenseitig einfach nur an.

"Alles in Ordnung? Du bist so anders als sonst."

"Und du siehst ganz anders aus als sonst", antwortet er und sieht mich noch immer musternd an.

"Hahaha, sehr lustig."

"Das meine ich nicht."

Erneut sehe ich ihn verwierrt an.

~Was meint er denn?~

Er musstert mein Gesicht so, als würde er jedes einzelne Detail auswendig lernen.

Langsam werde ich etwas nervös.

"W-Was meinst du dann?", frage ich leise.

"In diesem Körper. Frisch aus dem Bett, noch etwas verschlafen aber nicht mehr zu fest müde. Dein Körper gehüllt in deinen Schlafsachen. Die Haare flüchtig hochgesteckt..."

Ich sehe ihn an. Ich weiss nicht mit welchem Ausdruck ich ihn ansehe, da ich selbst nicht weiss was ich davon halten soll. Ich glaube er schläft noch halb. Er kann doch nicht wirklich wissen was er sagt.

"Was erwartest du, wenn ich frisch aus dem Bett komme?", frage ich mit einem anschließenden nervösem Lachen.

Er antwortet nicht, er legt seinen Kopf, noch immer auf meiner Schulter gebetet, schief und wandert mit seinem Blick von meinen Haaren, zu meinem Hals und plötzlich habe ich das Gefühl, dass er nach diesem Moment nicht mehr mich ansieht...er scheint durch mich hindurch zu sehen...

"Was läuft denn hier?", fragt plötzlich sein Vater und zieht eine Augenbraue hoch.

Ich sehe schnell zu ihm während Heiji erst nicht reagiert. Doch dann atmet er einmal tief ein unf lässt von mir ab.

"Nichts", und schon geht er einen Schritt von mir weg.

"Sag mal Heiji,...", er löst seinen Blick langsm von mir und dreht seinen Kopf langsam zu Heiji ehe seine Augen sich auch von mir lösen,"...wo ist eigentlich Kazuha? Ich habe sie schon eine Weile nicht mehr gesehen."

"Nirgendwo, wir waren erst gestern alle am Strand", zuckt er mit den Schultern, "wann seid ihr eigentlich zurück gekommen?"

"Gerade eben."

Heiji nickt nur abwesend und geht wieder nach oben. Und lässt mich hier alleine stehen.

"Geh ruhig nach", sagt er ruhig und lächelt mich leicht an.

Ich gebe einen dankenden Blick zurück und folge ihm nach oben.

"Was war das denn eben?", frage ich mit einer etwas tieferen Tonlage, um nicht ganz so feminin rüber zu kommen.

"Das hast du auch als Conan gerne gemacht."

Ich sehe ihn verwirrt an.

"Was ist das denn jetzt? Schläfst du noch, oder was ist heute mit dir los?"

"Ohh, ich bin wach. Keine Sorge."

"Was meinst du, dann mit dieser Aussage?"

"Du hast auch als Conan deine kindliche Stimme abgelegt, wenn du mit mir gesprochen hast. Um ernster rüber zu kommen."

"Ist wohl ein Reflex geworden", zucke ich mit den Schultern, 'aber wieso sagst du mir das jetzt?"

"Ist mir gerade so eingefallen"

Er dreht sich um und geht zu seinem Schrank ehe er seine Klamotten betrachtet.

"Was schaust du so lange?"

"Ich schaue was ich anziehen soll, was denn sonst?", er dreht sich um und sieht mich leicht irritiert an.

"Ich wusste gar nicht, dass du so darauf achtest was du trägst."

"...jetzt weisst du es."

"Offensichtlich...", nuschle ich vor mich hin. Er nimmt sich einige Teile aus dem Schrank und zieht sich sein Schlafshirt über den Kopf. "Was machen wir heute?", frage ich ihn, während er sich ein frisches Oberteil anzieht.
"Wollen wir in die Stadt?", fragt er und zieht sich die Jogginghose aus, so dass er in Boxer vor mir steht, was mich allerdings nicht stört. Ich bin ja selber ein Junge. "Klingt gut", antworte ich also.
Da klingelt mein Handy, welches ich mir von der Komode nehme und die Nachricht ansehe.

Sonoko
Hey Chica ♡ heute schon was vor?

Heiji und ich wollten in die Stadt.

Da kommen wir mit!

Treffen wir uns in 30 Minuten bei euch?

Geht klar.

Erst jetzt merke ich, dass mir Heiji über die Schulter sieht. Er steht noch immer ohne Hosen hinter mir. Er hält sich mit beiden Händen an meinen Schultern fest und legt sein Kinn auf meiner linken ab, um besser den Chat lesen zu können. ~Seit wann ist der so auf Körperkontakt? Oder war das schon immer so?~

Doch als seine Zimmertür plötzlich aufgeht, steht auch schon seine Mutter im Zimmer und sieht uns überrascht an. "Ist was?", fragt Heiji sie nur. Was ich mich allerdings auch gerade frage. 'Ist was?'
"Nein nein,... Nichts. Ich wollte nur fragen, was ihr essen wollt."
"Haben wir noch Zitronenkuchen?!", haspelt Heiji plötzlich drauf los. Woraufhin ich erschrocken meinen Kopf hebe und ihn schnell zu Hattori drehe.

"Ja schon. Aber den gibt es, wenn, dann zum Nachtisch." Und schon beginnen meine Augen zu leuchten. Ich liebe Zitronenkuchen.

Heiji sieht schmunzelnd zu mir rüber. Was ich allerdings nur erwiedern kann. ~Da muss die Stadt wohl noch etwas warten. Essen ist schlisslich auch wichtig.~

Weil Du Es Bist || Detektiv ConanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt