Kapitel 92

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Alles ist schwarz. Ich versuche meine Augen aufzumachen, aber meine Augenlieder sind zu schwer.

Ich will mir an meine schmerzende Stelle am Kopf fassen, aber meine Arme lassen sich nicht heben.

Ich gebe ein schmerzerfülltes Geräusch von mir und versuche erneut meine Augen einen Spalt zu öffnen. Was mir diesesmal auch gelingt.

Ich entdecke einen Raum, den ich noch nicht kenne. Ich drehe meinen Kopf etwas. Es könnte eine Garage sein. Oder ein Keller...keine Ahnung.

Ich blicke an mir herunter und sehe den Grund, warum ich meine Arme nicht heben kann. Ich bin an ein Stuhl gefesselt. Ich reisse meine Augen geschockt auf. Nun hellwach rüttle ich an den Fesseln und strampel mit meinen ebenfalls gefesselnden Beinen. Aber die Fesseln lösen sich einfach nicht.

Ich höre Geräusche, welche ich nicht zuordnen kann. Ich rüttle weiter an den Fesseln und sehe zur Tür. Kommen sie von da?

Ich sehe gespannt in die entsprechende Richtung und versuche nun bloss noch schwach mich zu befreien. Die Seile schneiden sich bloß unangenehm in meine Haut und lösen sich kein Stück. Ausserdem bin ich zu schwach um mich zu wehren. Mein ganzer Körper schmerzt. Aber der größte Schmerz kommt nicht von seinem Schlag in mein Gesicht. Sondern in meinem Unterleib. Und die Schmerzen kommen nicht von meinen Tagen sondern von der Vergewaltigung, das ist mir bewusst. Und auch, dass es ein Schmerz ist, welcher ärztliche Hilfe benötigt.

Und schon kommt mein Entführer in den Raum.

"Du hast echt Nerven, mich einfach zu durchsuchen. Und dann auch noch ohne meine Erlaubnis jemanden anrufen. Du warst unartig, mein Schatz."

"Nenn mich nicht so", knurre ich ihn an.

"Ich nenne dich wie ich will."

Er kommt auf mich zu bis er direkt vor mir steht und nimmt mein Kinn in seine Hand ehe er mit seinem Gesicht, so nahe an meines kommt, dass uns nur noch wenige Zentimeter trennen. Ich möchte nach hinten ausweichen, das geht wegen dem Stuhl allerdings nicht.

"Ich werde dich bestrafen, mein Schatz. Ich werde dich zum schreien und quengeln bringen. Ich werde dafür sorgen, dass du an deine Grenzen kommst. Du wirst stöhnen, keuchen und flehen", raunt er in mein Ohr.

~Ich möchte ihm in die Eier treten~

Allerdings bin ich noch immer gefesselt und das ändert sich nicht, obwohl ich erneut an den Fesseln rüttel.

Er leckt mir über mein Ohr, was mich wimmern lässt. Ich erkenne mich überhaupt nicht wieder. Ich bin einfach schwach geworden. Aber ich kann einfach nicht mehr. Alles was ich gerade will ist weinen und mich in meinem Bett unter meine warme Decke verkriechen.

Er sieht mir tief in die Augen und legt schroff seine Lippen auf meine. Er bewegt sie in einem Rhythmus gegen meine, der Eckel in mir hochkommen lässt. Er beisst sich in meiner Unterlippe fest und kaut grob daran herum. Er zieht an ihr und ich spüre das Blut jetzt schon.

"Verabschiede dich von deinem jetzigen ich. Denn du wirst nie wieder die Selbe sein", raunt er erneut.

~Das bin ich schon jetzt nicht mehr...~

Er entfernt sich langsam von mir und mustert mich mit etwas Abstand. Er leckt sich vorfreudig über die Lippen und geht zu einem Tisch, der etwas abseits neben uns steht. Ich kann zwar nicht erkennen was darauf ist. Aber ich habe Angst. Ich möchte überhaupt nicht wissen was es ist. Aber ich befürchte, genau das werde ich gleich herausfinden.

Er nimmt etwas in die Hand und kommt bedrohlich langsam auf mich zu. Ich starre mit aufgerissenen Augen auf den Gegenstand in seiner Hand. Es ist eine Peitsche.

Weil Du Es Bist || Detektiv ConanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt