Kapitel 80

131 8 0
                                    

Skyla Pov:

~Ich bin überflüssig...ich bin am falschen Platz...ich gehöre da nicht hin...ich gehöre aber auch nicht nachhause, nicht zu meinen 'Freunden' oder sonst wohin...ich bin einfach fehl am Platz...wieso bin ich überhaupt noch hier? Ich sollte einfach verschwinden. Ich sollte nicht hier sein verdammt! Ich bin widerlich. Ich bin allen nur eine Last. Wieso sollte auch nur irgendjemand was mit mir zutun haben wollen? Ich bin zu kalt...zu monoton...zu rechtwisserisch.... Ich kann keine Gefühle zeigen noch erkennen. Egal was ich mache, es ist immer falsch...~

Ich sitze auf dem Boden, meine Beine nahe an meinen Körper gezogen und verstecke mein Gesicht in meinen Händen, welche auf meinen Knien ihren Platz gefunden haben.

~Wieso verbringen sie überhaupt Zeit mit mir? Erfülle ich auch nur irgendeinen Nutzen? Was haben sie davon? Sie sind besser dran ohne mich. Es ist besser, wenn ich einfach hier bleibe. Ich sollte hier bleiben. Für immer, für immer hier bleiben. Die anderen wollen mich sowieso nicht. Sie wollen mich nicht und wollten mich nie bei sich haben. Ja ich bleibe hier, ich bleibe hier. Ich bleibe hier...~

Die ganze Zeit dröhnen diese Sätze durch Lautsprecher durch den Raum. Sie ergänzen sich immer weiter und weiter und bringen mich zum zittern.

"Ich will diesen Mist nicht hören! Es ist doch überhaupt nicht wahr!"

Ich hebe meinen Kopf und sehe zu dem grossen Bett, in dem ich vor einer Weile aufwachte. Ich weiss zwar nicht wo ich bin, wie ich hierher kam oder wer mich hieher gebracht hat, aber diese Texte machen mich langsam wahnsinnig! Wieso bin ich hier?! Wer hat mich her gebracht?!

Ich höre noch weiter den Sätzen zu, obwohl ich es nicht will. Aber es gibt hier drinn nicht viel was mich ablenken könnte. Und selbst wenn ich mir die Ohren zuhalte, höre ich die Sätze noch.

Ich versuche mich irgendwie mit Gedanken abzulenken. Ich erinnere mich einfach an irgendwelche Dinge, die ich mal irgendwo mitbekommen habe.

Ich schlucke.

Das Traurige an der Sache ist, dass mir gerade wieder einfällt, was ich vor einiger Zeit bei einem Fall gehört habe: das menschliche Gehirn ist so gebaut, dass man es innerhalb von 3 Stunden davon überzeugen kann, einen Mord begangen zu haben, der nie stattgefunden hat.
Deswegen mache ich mir Gedanken, was wohl mit mir geschieht, wenn ich mich zu lange auf diese Sätze konzentriere. Aber egal was ich versuche, mein Unterbewusstsein hört zu. Weil es das einzige ist was hier irgendeine Art von 'Unterhaltung' bittet.

~Sie behaupten mich zu mögen, doch habe ich ihnen niemals einen echten Grund dazu gegeben?~

Dass diese Sätze in der Ich-Form gesprochen werden,  macht es für mich echt nicht einfacher. Denn langsam habe ich das Gefühl, dass die Texte in meinem Kopf fest sitzen und es wirklich meine Gedanken sind, die ich höre.

Ich stehe langsam auf und blicke durch den Raum. Es ist ziemlich dunkel hier drinn. Es gibt zwar Fenster, aber die lassen nur wenig Licht durch, weil die Jalousien unten sind und ich keine Ahnung habe, wie ich sie hochbekommen soll. Es sind nämlich keine, die man mit Drehen eines Hebels hoch bekommt. Das heisst, es muss einen Knopf geben, aber ich weiss nicht wo dieser sein soll.

Ansonsten gibt es noch einen Schrank, ein grosses Bett und eine Kommode.

Ich gehe auf den Schrank zu und öffne diesen. Er ist voll mit Mädchen Klamotten...
~komisch~
ich ziehe einige Schubladen heraus und ziehe meine Augenbrauen zusammen.

~Was sollen denn jetzt die ganzen Dessous?~

Ich schiebe die Schubladen wieder rein und schliesse die Türen.

Ich gehe nochmals zur Zimmertür, natürlich war sie das Erste was ich überprüft habe, als ich wach wurde. Doch sie ist nach wie vor verschlossen und der Schlüssel steckt nicht im Schloss. Sonst hätte ich den Schlüssel rausschieben und auf etwas drauffallen lassen, was ich unter der Tür hätte durchschieben können und so zu mir schieben können. Ich war ja schliesslich nicht umsonst im survival Training.

Aber da dies nicht funktioniert und auch auf mein Hämmern und Rufen gegen die Tür niemand reagiert, lege ich mich zurück aufs Bett und schliesse meine Augen um nachdzudenken. Was wegen diesem Geschnatter der Boxen nicht wirklich klappt. Und das Schlimmste was passieren kann...ich höre ihnen natürlich nur wieder zu und ich habe das Gefühl, dass mir schlecht wird.

~Wieso bin ich nur so widerlich? Ich bin schmutzig und wertlos. Niemand will oder braucht mich. Ich bin ganz alleine. Ich will einfach nur hier bleiben...~

Mit diesen Sätzen im Kopf sinke ich tief in die Matratze und ziehe erneut meine Beine nahe an meinen Körper. So liege ich nun zu einer Kugel eingerollt. Letztenendes schlafe ich schliesslich ein, während die Stimme im Schlaf weiterhin auf mich einredet...

Weil Du Es Bist || Detektiv ConanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt