Kapitel 57

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"Wie ist dein Vater eigentlich gestorben?", frage ich.

Er sieht mich an...

Kaito Pov:

~Soll ich es ihm erzählen? Vielleicht tut es ja ganz gut, darüber zu reden...oder geht das doch zu tief? Aber ich will ihn ja auch kennenlernen, dann muss ich wohl auch etwas dafür leisten...~

"Er-...Er wurde getötet", bringe ich flüsternd hervor.

Er sieht mich geschockt an.

"Wurde der Mörder gefasst?"
"Nein..."
"Aber du bist damit zur Polizei?"
"Es wurde als Unfall abgestempelt. Ich habe es auch erst nach 8 Jahren erfahren"

"Nach 8 Jahren? Aber das ist doch der Zeitpunkt als..."
"Genau, das war in derselben Zeit, wie Kaito Kid zurück ins Leben kam"
~Verdammt! Ich kann nicht darüber reden! ~ Mir steigen langsam Tränen in die Augen und ich schaue auf den Boden, damit er es nicht sieht.

Aber er scheint es bemerkt zu haben.

"Tut mir leid, dass ich gefragt habe. Das war rücksichtslos von mir. Bitte entschuldige", sagt er.

"Schon okay..."

Plötzlich spüre ich eine angenehme Wärme, die mich umgibt. Die Wärme kommt von seinen Armen, welche er um mich geschlungen hat.

Wir bleiben kurz einfach so stehen,
bis ich mich etwas zu ihm drehe...

..............................

und die Umarmung erwiedere.
Ich lege mein Gesicht in seine Halsbeuge und versuche krampfhaft meine Tränen wegzudrücken.

Allerdings schafft es eine Träne nach draußen und fliesst über seine Schulter, was er natürlich bemerkt. Er drückt mich etwas fester an sich.

So verharren wir.

Plötzlich kommt wieder ein extrem heller Blitz, welcher einen Schatten durchs Fenster ins Wohnzimmer wirft, der mich zusammenzucken lässt. Es ist jemand draussen...

Ich schrecke hoch und sehe aus dem Fenster, wo mich Aoko mit einem traurig- fassungslosen und enttäuschtem Blick ansieht.

Sie wendet sich wieder um und geht weg...
zu ihrem Haus gegenüber zurück...

Ich will ihr nicht nachgehen.
Ich will gerade echt nicht.
Nein,...

"Was ist? Ist was da draussen?", fragt Shinichi.
Plötzlich scheint Aoko zu verblassen, die Farben werden blasser. Ich blinsle ein paar Mal und sie hat sich aufgelösst.

~Das war wohl nur Einbildung...ich komme gerade echt nicht mit der Situation klar, dass sich alles von heute auf Morgen ändert...~
Ich drehe meinen Kopf wieder ins Zimmer.
"Kriegst du Schwierigkeiten wegen mir?", fragt er.

"Lass mal. Ich will ihr nicht nach. Soll sie doch denken was sie will. Sie ist vermutlich nur enttäuscht...oder sowas in der Art. Aber eines ist klar...sie hat gesehen wie du mich getröstet hast...aber das stört mich irgendwie nicht"

Er sieht mich an als ob ich verrückt wäre

"Was ist los? Von wem sprichst du? Geht es um Aoko? Hast du sie eben draussen gesehen? Ich will nicht, dass sich dein ganzes Leben wegen mir auf den Kopf stellt."
"Das hat nichts mit dir zu tun, wenn ich es zulasse."

"Wie du meinst. Es ist deine Entscheidung."
"Genau,...das ist es."

~Aber... entscheide ich mich gerade richtig? Aber wenn ich die Wahl habe, mit dem Detektiv hier zu bleiben oder Aoko hintereher zu rennen, scheint die Entscheidung schon klar zu sein. ...Ich meine, wenn sie wirklich draussen gewesen wäre...oder war es vielleicht doch keine Einbildung? Und sie war wirklich draussen, ...denn wenn ja...obwohl,...es spielt keine Rolle...~

Es ist still...keiner sagt mehr was. Doch dann kommt Werbung im Fernseher und die ist wieder Mal viel zu laut.

Wir starren beide auf den Fernseher, wo gerade irgend ein neues Produkt vermarktet wird.

"Wollen wir uns noch einen Film ansehen?", kommt es von mir.

"Von mir aus", gibt er zurück.

Ich zappe durch ein paar Sender und bleibe einfach irgendwo stehen.

Wir machen es uns wieder gemütlich.
~Der dritte Film heute. Okay, eine Zauber Show ist kein Film, aber trotzdem. Doch was will man machen? Es regnet immer noch in strömen.~

Mein Blick ist zwar auf den Bildschirm gerichtet, aber ich bekomme gar nicht mit, was dort geschieht. Ich gehe meinen Gedanken nach und achte sonst auf überhaupt nichts...

So vergeht eine Weile, in der ich auf einen Film starre und nichts mitbekomme...

...............................

"Magst du solche Filme?", gibt Shinichi wie beiläufig von sich.
Ich sehe zu ihm rüber, er hat seinen Ellenbogen an der Rückenlehne abgestützt und seinen Kopf auf seiner Hand abgestützt, während er zum Fernseher sieht.

Ich ziehe verwirrt eine Augenbraue hoch und sehe zum Fernseher, wo ich auch sofort meine Augen aufreisse, als ich sehe was dort gerade für ein Film läuft.

Weil Du Es Bist || Detektiv ConanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt