Kapitel 96

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Ich werde vom lauten Aufschlagen der Tür geweckt und verstecke mein Gesicht reflexartig in Hattoris T-Shirt und versuche möglichst leise zu atmen.

"Nicht so laut! Hier schläft jemand!", zischt Heiji flüsternd, auch wenn er sich nicht dreht weiss ich, dass er mit der Person an der Tür spricht, der er den Rücken kehrt.

"Tut mir leid. Ich wollte nur fragen, ob ihr etwas braucht", antwortet die weibliche Stimme.

Da Heiji bemerkt hat wie ich zusammengezuckt bin, weiss er, dass ich wach geworden bin. Er senkt seinen Blick also zu mir runter und streichelt durch meine Haare, woraufhin ich verneinend mit meinem Kopf schüttle.

"Nein, wir brauchen nichts", antwortet er mit einer sanften Stimme, woraufhin seine Mutter mit einem 'okay' das Zimmer verlässt.

"Sie ist weg", sagt er nun sanft und streichelt wieder durch meine Haare. Ich nicke und löse mich von seiner Brust.

"Willst du später vielleicht einen warmen Tee oder so trinken? Es ist ziemlich kalt und ich denke es würde dir gut tun."

Ich reisse meine Augen auf, schüttle schnell mit dem Kopf und beginne am ganzen Körper zu zittern.

"Hey, alles gut. Was ist denn los?", fragt er verwirrt doch besorgt.

"I-ich-", ich werde unterbrochen, weil er mich schnell wieder zurück an seinen Körper zieht und ich wieder seine Körperwärme und seinen Herzschlag spüren kann.

"Wenn ich es dir sage, findest du das bestimmt übertrieben...", nuschle ich gegen sein Shirt.

"Ich verspreche dir, dass ich nie etwas übertrieben finden werde, was dich in solch einen Zustand versetzt!", sagt er mit einem ernsten Unterton und hält meinen bebenden Rücken.

"Er hat mir ständig Tee zubereitet und hat jedesmal etwas mit rein gemischt...ich will gar nicht wissen, was es war, aber es hat meinen Körper auf eine Art und Weise beeinflusst, die absolut schrecklich war. Und ich-"
~...ich möchte durch den Tee, nicht daran erinnert werden! Ich habe Angst, dass mich sonst Flashbacks einholen könnten...~

"Ach, Shinichi. Das ist doch verständlich. Sowas musst du nicht verheimlichen oder übertrieben finden. Wir alle möchten dir helfen, aber das geht nicht, wenn du uns nicht sagst, wenn dich etwas stört oder Angst macht."

Ich weiss nicht, was ich darauf antworten soll, deswegen bleibe ich einfach still und lasse mich schlapp in seinen Armen hängen.

"Wenn du doch lieber nach Hause willst, kann ich meine Eltern bitten, uns heute im Haus alleine zu lassen, damit du dich frei bewegen kannst. Und morgen bitten wir den Professor, uns abzuholen, wie klingt das?"

"Uns?"

"Ich lasse dich jetzt nicht alleine!", nuschelt er in meinen Haarschopf, was mir einen kalten Schauer den Rücken runter jagt.

Wir liegen noch eine Weile im Bett, bis mein Zittern nachlässt und ich wieder ruhig neben ihm liege.

"Gehts wieder?"

Ich nicke auf seine Frage hin und drehe mich auf den Rücken, um kurz an die Decke zu sehen, bevor ich mich aufsetze.

"Ja...ich glaube es ist besser nach Hause zu gehen."

Heiji beobachtet mich dabei und setzt sich schliesslich auch auf.

"Dann machen wir es so!"

Wir rekeln uns nach hinten, bis wir uns mit dem Rücken anlehnen können und starren bloss gegen seinen Kleiderschrank, der gegenüber vom Bett steht. Es herrscht Stille. Aber ich finde sie jetzt nicht unangenehm.

Weil Du Es Bist || Detektiv ConanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt