Kapitel 1|| Irrtum

10.4K 594 60
                                    

Kirishimas Sicht:

Mit vorgehaltener Hand stand ich in Bakugos Türrahmen. Was war das für ein süßer Geruch?! Hatte Katsuki einen Omega hier im Zimmer?! Etwa einen weiblichen?!

Bei dieser Vermutung entfloh mir ein leises Knurren, denn ich hegte schon länger Gefühle für den hitzköpfigen Bakugo. Und auch wenn nur ein Beta oder Alpha einen Omega befriedigen und diesen vor anderen höher Rangigen beschützen konnte, gefiel mir die Vorstellung ganz und gar nicht, dass Katsuki irgendeinen Omega befriedigte. Egal ob dieser nun männlich oder weiblich war.

Doch um wen könnte es sich bei diesem Omega nur handeln? Katsuki war sicherlich ein Alpha, darauf wies irgendwie schon sein Verhalten. Also, wer war diese Person, die ihn mir weg nahm? Aber den Pheromonen nach zu urteilen, hatte Katsuki diesen Omega noch nicht zu seinem Eigentum gemacht. Zum Glück! Denn damit hatte ich noch eine winzige Chance bei ihm.

Denn es konnten auch Alpha und Alpha ein Paar werden. Oder Alpha und Beta. Aber da ich ja ebenfalls ein Alpha war, würde es bei uns wohl Alpha und Alpha sein.

Ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich wieder auf das wichtige. Bakugo!

So betrat ich das Innere des Zimmers, wobei ich unauffällig nach diesem Omega suchte. Doch egal wo ich nach sah, ich konnte ihn oder sie einfach nicht entdecken. Mittlerweile stand ich vor Katsukis Bett, in welchem er kauerte und schwer atmete.

Besorgt ließ ich mich neben ihm nieder und musterte ihn besorgt. Fürsorglich fragte ich: ,,Was ist los Bakugo? Geht's dir nicht gut!" Doch gerade als er mir antworten wollte, erschauderte sein Körper und wieder machte sich eine Welle von diesem süßen Geruch breit.

Langsam ging mir ein Licht auf. Katsuki war anscheinend dieser Omega, auch wenn ich ihn eher als einen Alpha eingeschätzt hätte. Aber egal! Denn so wie es aussah, hatte er momentan seine Heat Phase und da er ausgerechnet mich kontaktiert hatte, konnte dies nur bedeuten, dass er keinen Partner hatte.

Ein leises Wimmern riss mich aus meinen Gedanken und besorgt blickte ich wieder zu dem aschblond haarigen Jungen. Während ich mich im Zimmer umsah, fragte ich: ,,Wo sind deine Tablette!" Er biss sich auf die Unterlippe und deutete mit zitternden Hand auf seinen Schreibtisch.

Schnell sprang ich auf und erblickte die kleine Dose auch schon ziemlich bald. Doch gerade als ich nach ihr griff bemerkte ich, dass das Innere fast leer war. Und der Rest würde niemals für seine Heat Phase reichen, zumal seine erst zu beginnen haben schien.

Ich umfasste die Dose fester und verkündete: ,,Ich hol dir Nachschub! Warte du hier und rühr dich nicht vom Fleck!" Damit verließ ich das Zimmer und rannte zur nächstgelegenen Apotheke. Glücklicherweise stand noch der Produktname auf der Packung.

Und auch wenn ich seine Heat Phase lieber anders unterdrückt hätte, kaufte ich ihm diese Tabletten. Denn nun könnte ich ihn eigentlich ganz einfach an mich binden. Dazu müsste ich ihn nur einmal in den Nacken beißen. Doch ich wollte nicht, dass er mich hasst, nur weil ich so egoistisch war. Sicherlich ist er nicht Mal schwul und empfindet daher auch nichts für mich.

Frustriert seufzend packte ich die Tabletten in meine Tasche und begab mich zurück zum Wohnheim.

Von Gefühlen geleitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt