Kapitel 15|| Luft schnappen

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Bakugos Sicht:

Beinahe lautlos schloss ich Kirishimas Zimmertür hinter mir und begab mich mit zusammen gebissenen Zähnen in mein Zimmer. Zwar hatte er mich gut vorbereitet, dennoch tat mein Arsch nun etwas weh. Aber das ist ja eigentlich egal, schließlich war das ein vollkommen belangloser Sex, wie ich ihn wohl noch ein paar Mal erleben werde.

Denn eigentlich war es nur ein Mittel zum Zweck, um meine Pheromone zu unter drücken. Die selben Pheromone, die Eijiro den Kopf verdrehten und ihn zu etwas so unüberlegten, wie mich zu seinem Partner zu ernennen, getrieben hatten. Denn wäre ich nicht in meiner Heat Phase gewesen, wäre es wohl nie zu diesem Biss gekommen. Insgeheim bezweifelte ich eigentlich immer noch, dass Kirishima schwul war. Am besten wäre es für alle Beteiligten, wenn ich einfach verschwinden würde. Dann hätte Eijiro die Chance und könnte mit seinem richtigen Schwarm zusammen kommen.

Ich musste einmal schlucken, ehe ich mir kräftig auf die Unterlippe biss, um die aufkommenden Tränen zu unter drücken. Mit leicht zitternden Fingern tastete ich nach der Bisswunde in meinem Nacken. So schmerzhaft es auch war, ich durfte mir nichts darauf einbilden! Auch wenn ich es gerne würde.

Mir stiegen noch mehr Tränen auf und um diese zu verdrängen, schloss ich meine Augen und versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Dies klappte jedoch nicht so wirklich, denn nun nahm ich einen angenehmen Geruch war. Es war Eijiros ganz eigener Körpergeruch, welchen ich überaus angenehm und beruhigend fand.

Doch heute wühlte mich dieser Duft einfach nur auf. Fast schon panisch schnappte ich mir meine Kopfhörer vom Schreibtisch und ergriff mit meinem Handy, Schlüssel und den Kopfhörern die Flucht. Und auch wenn es Mitten in Nacht war, musste ich einfach raus und mich bewegen, um den Kopf wieder etwas freier zu bekommen. Ich musste einfach etwas Luft schnappen gehen.

So verließ ich in einem zügigen Tempo das Schulgelände, während die Musik in meinem Ohren dröhnte. Mein Schritttempo wurde immer schneller, bis es letzten Endes ins Rennen über ging. Erst als ich schon längst die Orientierung verloren hatte, verlangsamte ich mein Tempo. Bis ich schließlich komplett stehen blieb. Noch immer dröhnte meine Musik aus meinen Kopfhörern.

Außer Atem sah ich mich etwas um und suchte nach etwas, wo ich mich hinsetzen konnte. Fand aber nur das Geländer der Brücke, auf welcher ich mich momentan befand. So kletterte ich kurzerhand drauf und ließ mich dort nieder, da ich mich auch nicht auf den dreckigen Boden setzen wollte.

Stumm starrte ich auf das kalte Wasser unter mir, was schon beinahe schwarz schien. Wenn ich hier runter springen würde, wäre ich wohl sofort tot. Dann müsste Kirishima sich nicht mehr mit mir herum schlagen und könnte endlich glücklich werden! Sollte ich?!

Ich schüttelte den Kopf als mir die Bedeutung meiner eigenen Worte gerade klar wurde. Am besten sollte ich nun von dieser beschissenen Brücke runter, bevor ich noch auf blöde Ideen komme!

So erhob ich mich und wollte wieder runter klettern, als ich plötzlich aus rutschte und den Halt verlor. Verzweifelt versuchte ich mich noch irgendwo festzuhalten, doch es war bereits zu spät und ich kippte runter.

Ich schloss die Augen und wartete einfach darauf, dass mein Körper auf dem kalten Wasser aufkam. Nun würde es wohl doch so kommen! Ruckartig riss ich meine Augen wieder auf, als jemand schrie: ,,Kacchan!" Kurz darauf ging ein leichter Ruck durch meinen Körper und ich blickte zu Deku empor, welcher mich an der Hand gepackt hatte und nun wohl meinen sicheren Tod nur etwas nach hinten schob.

Denn er würde ja wohl kaum die Kraft aufbringen können, mich alleine hoch zu ziehen. Entweder ich stürzte alleine in den sicheren Tod, oder ich riss ihn mit. Da ist es wohl am besten, ich gehe alleine drauf! Deshalb begann ich nun damit mich in seinem Griff zu winden und zu versuchen von ihm los zu kommen. Und das alles nur, weil ich ihn nicht mit in den Tod reißen wollte.

Von Gefühlen geleitetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt