Kapitel 11

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Inzwischen sind wir bei dem Tisch von Emmas Freundeskreis angelangt, der aus zwei weiteren Mädchen und drei Jungs besteht.
„Da bist du ja endlich!" ruft eines der Mädchen und fällt Emma stürmisch um den Hals. Erst als sie sich wieder von Emma löst, entdeckt sie mich und sieht mich verwirrt an. Auch die anderen Mitglieder des Freundeskreises schauen mich alle erwartungsvoll an.
Emma räuspert sich ,,Leute, das ist Madison. Sie ist erst hierhergezogen und geht sogar ab Montag auf unsere Schule."
Als sie mich den anderen vorgestellt hat, nennt sie mir auch die Namen ihrer Freunde. Das blondhaarige Mädchen, das Emma gerade umarmt hat, heißt Hailey und das andere Mädchen, welches dunkelbraune lockige Haare hat, heißt Kate. Erst als Emma mit den Namen der Jungs weitermacht, traue ich mich einen genaueren Blick auf sie zu werfen. Einer der Jungs hat braune verwuschelte Haare,eine relativ gebräunte Haut und heißt Dylan. Seine Augen sind eine Mischung aus grün und blau und sind wunderschön. Seine Augen erinnern mich an die von Jack. Jacks Augen haben eine ähnliche Farbe und ich könnte mich immer wieder darin verlieren. Schnell schüttel ich den Kopf um den Gedanken wieder loszuwerden. Der Junge, der neben Dylan auf der Bank sitzt, hat ebenfalls braune Haare und heißt Noah und der dritte Junge, der neben Kate auf der Bank sitzt, hat dunkelblonde Haare und heißt Luke. Nachdem Emma mir jeden vorgestellt hat, klopft der Junge mit den blau-grünen Augen plötzlich neben sich auf die Sitzbank und schaut mich lächelnd an.
,,Danke..." fange ich an und setze mich auf den Platz neben ihn. Verdammt ich habe seinen Namen vergessen. Ich habe es scheinbar nicht so mit Namen aber da mir Emma jeden einzelnen gerade genannt hat und es ja nicht mal so viele Namen sind, gebe ich mir innerlich eine Ohrfeige für meine Dummheit. Hilfesuchend schaue ich ihn an und lächel dabei peinlich berührt. ,,Dylan" gibt er grinsend von sich und nickt mir zu. Nun setzt sich auch Emma auf den Platz gegenüber von mir, neben Hailey. „Wo sind eigentlich alle anderen Leute? Ich dachte das ist eine Party?" fragt Emma stirnrunzelnd und blickt fragend in die Runde.
„Die meisten kommen erst abends, da ist die Stimmung viel besser und es ist nicht mehr so warm wie tagsüber." meint Kate und wischt sich gleichzeitig mit dem Handrücken über die Stirn.

Inzwischen sind einige Stunden vergangen, in denen wir über alles mögliche geredet haben und zwischendurch auch etwas gegessen haben.
Nach einiger Zeit bin auch ich über meinen Schatten gesprungen und habe angefangen mitzureden, obwohl ich normalerweise eher schüchtern bin und mich bei fremden Menschen im Hintergrund halte.
Es ist schon inzwischen nach 21 Uhr und es dämmert bereits. Als ich meinen Blick über den Strand schweifen lasse, merke ich, dass dieser inzwischen um einiges überfüllter ist, als noch vor einigen Stunden, als Emma und ich angekommen sind.

„Leute lasst uns schwimmen gehen!" ruft Dylan plötzlich und schlägt mit der flachen Hand auf den Holztisch um unsere Aufmerksamkeit zu erregen.
Überrascht über diese Idee, blicke ich in die Runde. Vor ein paar Stunden wäre ich noch begeistert über diese Idee gewesen da es tagsüber noch über 30 Grad waren und ich nur zu gerne in das klare Wasser getaucht wäre doch in diesen paar Stunden sind die Temperaturen doch deutlich gesunken und ich bin nicht besonders scharf darauf kurz vor Schulbeginn krank zu werden. Ich bin wohl nicht die einzige die nicht sehr begeistert von dieser Idee ist denn auch Kate und Emma ziehen überrascht die Augenbrauen nach oben. Doch Hailey und auch die anderen Jungs stehen begeistert auf und nicken erfreut über diese Idee.
„Wer als erstes im Wasser ist!" ruft Hailey noch und schlängelt sich schon durch die Menschenmengen hindurch um zum Strand zu gelangen. Ehe ich mich versehe sind auch schon die anderen in der Menschenmenge verschwunden.
Emma, Kate und ich schauen uns genervt an und laufen auch los in Richtung Strand.
Da wir die anderen sowieso nicht mehr einholen könnten, wegen dem großen Vorsprung, lassen wir uns auf dem Weg etwas mehr Zeit. Schon von weitem kann ich die anderen, die bereits im Wasser sind, erkennen. Auch Kate und Emma beginnen sich auszuziehen bis sie nur noch im Bikini sind und laufen in das Wasser. Da nun auch ich unter Gruppenzwang stehe und die einzige bin, die noch nicht im Wasser ist, gebe ich mich geschlagen und laufe ebenfalls ins Wasser nachdem ich mich bis zum Bikini ausgezogen habe. Als ich einen Schritt ins Wasser setze, verspüre ich plötzlich einen eiskalten Schauer. Das Wasser ist so unglaublich kalt, dass ich schon überlege wieder umzudrehen und mich wieder anzuziehen. Doch leider werden meine Pläne augenblicklich zerstört denn plötzlich spüre ich zwei warme Hände, die meine Hüfte packen und mich sanft ins Wasser ziehen. Als ich erschrocken hinter mich schaue, um herauszufinden wem die Hände gehören, blicke ich in grün blaue Augen, die ich direkt einer Person zuordnen kann. Dylan
Amüsiert schaut er mich von oben herab an und taucht mich weiter ins Wasser, bis auch meine Haare klitschnass sind. Ich versuche mich zu wehren und fange an, ihn nass zu spritzen und unter Wasser zu drücken doch letzteres klappt leider nicht so gut da er natürlich viel stärker ist als ich. Dieser Kampf endet in einer wilden Wasserschlacht, der nun auch die anderen beigetreten sind. Als ich gerade dabei bin, Dylan noch ein letztes Mal unter Wasser zu drücken, in dem ich meine Hände auf seine Schultern lege, sehe ich plötzlich auf der anderen Seite des Strands, an der Bar, einen Jungen der mich misstrauisch mustert. Jack
Er schaut mir direkt in die Augen und sogar bei dieser weiten Entfernung kann ich das Glitzern seiner Augen erkennen. Erst als Dylan plötzlich „Maddi!" ruft, erwache ich aus meiner Starre. Ich sehe wie er ein Stück Stoff in die Luft hält und ich schlage mir die Hand vor den Mund. Ich habe meine Klamotten wohl zu nah ans Wasser gelegt denn nun treibt mein Kleid im Wasser und ist klitschnass. Wie soll ich nun jetzt nach Hause gehen?! Ich laufe verzweifelt aus dem Wasser mit dem nassen Kleid in der Hand. Dylan läuft mir hinterher und kramt plötzlich ein Tshirt aus seiner Tasche. „Hier, du kannst das anziehen ist wenigstens etwas." sagt er und reicht mir das dunkelgraue Tshirt, das er vorhin noch getragen hat. „Was ist mit dir? Dann hast du ja obenrum nichts zum anziehen?" frage ich und mustere ihn verwirrt. Er winkt mit der Hand ab. „Mir ist sowieso nicht so kalt, außerdem habe ich eine Hose und ich will nicht, dass du krank wirst." erwidert er und lächelt mich sanft an. „Danke" sage ich und erwidere sein Lächeln. Ich ziehe mir das Tshirt über, das ziemlich oversized ist und bei mir kurz über dem Knie endet. „Leute gibt es hier eine Toilette?" frage ich die anderen. Da ich nicht sehr oft an Stränden bin, weis ich selber nicht ob es an Stränden Toiletten gibt aber langsam muss ich mal dringend aufs Klo. „Hinter der Strand Bar links." beantwortet mir Hailey meine Frage und zeigt mit dem Finger hinter mich. Ich bedanke mich und entferne mich von den anderen in Richtung Bar, wo sich die Menschen wild zu der aus den Lautsprechern dröhnenden Musik bewegen. Ich biege hinter die Bar in eine kleine Gasse ein, wo ich von weitem auch schon das Schild von den Toiletten erkennen kann. Hier ist keine Menschenseele, was mir irgendwie auch Angst macht denn es ist bereits schon viel dunkler geworden. Ich versuche so schnell wie möglich zum Klo zu gelangen doch ich werde aufgehalten, in dem ich unsanft von jemandem gegen eine Wand gedrückt werde und derjenige anfängt, wild meinen Hals zu küssen.

Wie fandet ihr das Kapitel?💕
Würde mich sehr über Feedback freuen🥰

Lost in his eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt