Kapitel 19

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Stirnrunzelnd mustere ich mein Spiegelbild.
Meine Haare fallen mir geglättet über die Schultern und mein Make-up ist heute etwas natürlicher. Außerdem trage ich eine enge schwarze Jeans und ein weinrotes enges Oberteil mit etwas Ausschnitt.
Heute hatte ich echt keine Lust mich groß zu schminken und mir ein Outfit für die Party zu kaufen wie es sonst fast jeder hier macht.
Da auch meine Mutter meinte ich sollte mal wieder rausgehen und mich amüsieren, habe ich mich doch noch entschieden auf Emmas Party zu gehen.
Als ich das Klingeln unserer Haustüre höre, schnappe ich mir meine kleine schwarze Handtasche von meinem Bett und stecke mein Handy und etwas Geld da rein. Ich sprinte hinunter zur Garderobe um meine Schuhe anzuziehen.
Heute entscheide ich mich für meine schwarzen Chucks. Noch ein letztes Mal werfe ich einen Blick in den Spiegel bevor ich die Tür aufreiße und mit Emma zu ihrem Auto laufe.

,,Ich muss noch so viel erledigen bevor die Party anfängt." höre ich Emma sagen.
Inzwischen sitzen wir schon seit fünf Minuten im Auto.
,,Ich helfe dir gerne." Ich lächle sie von der Seite an.
,,Danke, ohne deine Hilfe würde ich das niemals schaffen, ich hatte noch nicht einmal Zeit, mich fertig zu machen." sagt sie und gestikuliert wild mit ihren Händen.
Verwundert mustere ich sie. Tatsächlich sitzt sie ungeschminkt und in Jogginghose auf ihrem Sitz.
,,Während ich schon mal anfange, alles vorzubereiten machst du dich schnell fertig, mach dir keine Sorgen, wir haben ja noch zwei Stunden, das schaffen wir."
Dankbar sieht sie mich an, zwängt das Auto gleich darauf zwischen eine Parklücke und wir steigen gleichzeitig aus dem Auto.

Staunend sehe ich mich um, als wir Emmas Haus betreten. Ihr Haus ist wirklich riesig und ziemlich modern und sicherlich teuer eingerichtet.
Was mir aber am meisten auffällt ist, dass das Haus wirklich noch ziemlich unordentlich ist und wir damit noch viel Arbeit vor uns haben.
,,Also wie du siehst muss alles noch vorbereitet werden, das einzige was ich bisher geschafft habe, war die Getränke und Snacks zu besorgen."
Tatsächlich kann ich von weitem auf dem Tresen in der Küche eine Menge an verschiedener alkoholischer Getränke aber auch Säfte erkennen.
,,Ich würde sagen, dass du dich jetzt anfängst fertig zu machen und ich fange in der Zeit schon mal an hier aufzuräumen und alles vorzubereiten." Bevor Emma nach oben geht zum Fertigmachen, zeigt sie mir noch wo ich alles hinräumen soll und gibt mir weitere Anweisungen zur Dekoration.

Eine Stunde später sehe ich mich stolz um.
Inzwischen ist alles aufgeräumt und auch die Lichterketten sind überall aufgehängt. Das einzige was ich noch machen muss, ist die Kiste mit den wertvollen Sachen, die ich nach Emmas Anweisung in dem ganzen Haus eingesammelt habe, auf einem der Schränke zu verstauen.
Ich hole mir also einen Stuhl aus dem Esszimmer und stelle mich vor dem Schrank darauf, da ich ohne niemals rankommen würde.
Ich hieve die schwere Kiste hoch und strecke mich. Plötzlich verliere ich mein Gleichgewicht und wanke langsam nach hinten.
Panik schießt durch meinen ganzen Körper bis mich plötzlich zwei Hände an der Taille packen und festhalten. Verwundert schaue ich nach unten und stelle die Person fest, die ich jetzt eigentlich am wenigsten sehen will. Jack blickt mich lächelnd an.
Schnell schiebe ich die Kiste in die hinterste Ecke des Schrankes und klettere mit der Hilfe von Jack, der mich immernoch an der Taille hält, von dem Stuhl.
Ich lande dicht vor seinem Körper auf dem Boden.
So stehen wir einige Minuten schweigend voreinander und schauen uns in die Augen.
Da ich es nicht mehr aushalte, ihm in die Augen zu sehen, bedanke ich mich schnell und drehe um in Richtung Wohnzimmer, wo auch Emma bereits aufgestylt steht und summend die Musikanlage vorbereitet. Ich ziehe sie am Ärmel in den Flur.
,,Warum ist er hier?" frage ich sie panisch. Verwundert schaut sie sich um bis sie ihn entdeckt und lässig mit den Schultern zuckt.
,,Ich habe jeden eingeladen." Sie wendet sich von mir ab und läuft in seine Richtung.
,,Hey Jack schön,dass du da bist ich brauche deine Hilfe bei der Musikanlage drüben."
Ein letztes Mal schaut Jack in meine Richtung bevor er mit Emma zu der Musikanlage läuft und ihr hilft.

Es spazieren immer mehr Leute in Emmas Haus und das Wohnzimmer ist bereits rammelvoll.
Emma hat wie es aussieht nicht übertrieben mit ihrer Aussage, dass sie jeden eingeladen hat.
Die laute Musik strömt aus den Lautsprechern und die Leute bewegen sich zu dem Beat. Viele von ihnen scheinen sogar schon angetrunken zu sein. Nur ich bin gefühlt die einzige, die nicht einen Schluck Alkohol getrunken hat. Ich schaue mich um doch ich kann Emma nirgends entdecken.
Jack habe ich seit dem Vorfall vorhin zum Glück auch nicht mehr gesehen. Ich beschließe, mir eine Cola aus der Küche zu holen doch plötzlich spüre ich ein Vibrieren in meiner Hosentasche. Verwundert fische ich es heraus und mache mich auf dem Weg nach draußen, wo es etwas ruhiger ist. Stirnrunzelnd schaue ich auf das Display doch die Nummer ist unterdrückt.
,,Hallo, wer ist da?" sage ich etwas lauter, da man die Musik immernoch gedämpft hören kann. Einen Moment lang herrscht Stille. Ich überlege schon aufzulegen doch plötzlich meldet sich eine, mir allzu bekannte männliche Stimme.
,,Maddie... Es tut mir so leid ich muss jeden Tag an dich denken."
Mein Atem geht rasend schnell vor Angst und ich bekomme kein Wort raus.
,,Ich will dich so gerne sehen, ich will, dass alles wieder so wie früher wird, wir waren doch so glücklich... Können wir das Ganze nicht einfach verge.." Mir kommt die Wut hoch und ich unterbreche ihn. ,,Wage es nie wieder, mich anzurufen oder auch nur meinen Namen in deinen Mund zu nehmen." schreie ich in mein Handy und lege ruckartig auf.
Schweratmend stehe ich in der Dunkelheit und kann es immernoch nicht fassen. Mit nur einem Anruf hat er es geschafft alle Erinnerungen wieder in mir aufkommen zu lassen, die ich in den letzten Wochen krampfhaft versucht habe zu verdrängen. Meine Augen brennen höllisch und mir ist mit einem Mal eiskalt am ganzen Körper.
,,Maddie, was ist passiert? Ist alles in Ordnung mit dir?" Jack kommt auf mich zugelaufen und hält besorgt meine Arme fest.
Ich zucke bei seiner Berührung zusammen und bringe Abstand zwischen uns.
Mir wird ganz plötzlich bewusst, was für einen dummen Fehler ich hiermit begangen habe. Wie konnte ich nur glauben, dass ich mich wieder neu verlieben könnte und alles wieder gut wird? Wie konnte ich glauben, dass ich die Vergangenheit hinter mir lassen und alles vergessen könnte?
,,Halte dich einfach fern von mir Jack." sage ich drohend leise und hebe abwehrend meine Hände. Kopfschüttelnd laufe ich mit schnellen Schritten wieder in Emmas Haus.
Dort laufe ich auf direktem Wege zur Küche, wo die Getränke stehen.
Jetzt könnte ich doch noch etwas Alkohol vertragen.

Hey 🥰
Tut mir leid, dass ich solange nichts mehr veröffentlicht habe, ich hatte leider kaum Zeit 😬
Ich möchte mich außerdem für die 2000 Leser bedanken, es ging alles soo schnell und es bedeutet mir echt viel 😍
Danke an alle ❤️

Ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel 😘

Lost in his eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt