Kapitel 21

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Leise trete ich in den Flur.
,,Hallo? Ist jemand zuhause?" rufe ich durch unser Haus. Da mir niemand antwortet, gehe ich davon aus, dass ich alleine zuhause bin. Wahrscheinlich sind meine Eltern wiedermal in der Arbeit. Ich streife meine Schuhe ab und hänge meine Jacke an die Garderobe. Ich laufe  langsam die Treppe zu meinem Zimmer hoch und lasse mich kurz darauf auf mein Bett fallen. Jetzt wäre eine heiße Dusche perfekt für mich, ich fühle mich einfach so ekelig. Also springe ich wieder auf und laufe mit meinen frischen Klamotten in der Hand ins Badezimmer um kurz darauf unter der Dusche zu stehen. Ich schließe die Augen und genieße das warme Wasser, das auf meine Haut hinab prasselt. Der gestrige Abend spielt sich immer wieder vor meinen Augen ab. Jedenfalls die Momente davon, an die ich mich noch erinnern kann. Auch ein Großteil des Streits mit Jack ruft sich plötzlich wieder in meinen Gedanken auf und ich kann mich wieder an jedes einzelne Wort erinnern, das ich zu ihm gesagt habe. Oh man was denkt er jetzt wohl von mir? Er war immer so nett zu mir und wollte mir doch nur helfen. Als Freund. Korrigiere ich mich innerlich. Hastig öffne ich wieder meine Augen und steige aus der Dusche um mir kurz darauf meine frischen Klamotten überzustreifen. Als ich fertig bin, schau ich in mein Spiegelbild. Meine Augen sind geschwollen und rot unterlaufen. Das was mein Ex Freund mir angetan hat wird mir keiner mehr antun. Ich werde nie wieder so verletzt von jemandem.

,,Danke Mom bis später." sage ich und steige aus dem Auto. Glücklicherweise konnte mich meine Mutter heute zur Schule fahren, da sie erst etwas später zur Arbeit muss. Als ich die Schule betrete ziehe ich direkt die Kapuze meines Hoodies auf und richte meinen Blick auf den Boden. Aus den Augenwinkeln kann ich einige neugierige Blicke von vorbeilaufenden Schülern registrieren. Ganz sicher kann man mir ansehen, dass es mir einfach nur schlecht geht aber das ist mir gerade sowas von egal.
So schnell wie möglich laufe ich durch den Flur zu meinem ersten Kurs, wo ich zum Glück nicht mit ihm zusammen bin.

Als ich in der Pause vor meinem Schließfach stehe, um meine Ordner für den nächsten Kurs zu holen, merke ich plötzlich wie jemand neben mir zum Stehen kommt.
,,Hey Maddie, wie gehts dir?"
Langsam schließe ich wieder mein Schließfach und drehe mich in Emmas Richtung.
,,Ganz okay." sage ich und zucke mit den Schultern. Wir unterhalten uns noch auf dem Weg zum Kurs, wo wir glücklicherweise beide zusammen sind. Als wir den Raum erreichen, bleibe ich kurz stehen um noch einmal langsam auszuatmen, bevor ich den Raum zum letzten Kurs des Tages betrete, in dem auch Jack ist.
Sein Blick begegnet meinem als ich mich an meinen Platz setze und ich spüre ihn auch noch die restlichen fünf Minuten bis der Lehrer endlich in den Raum kommt doch kein einziges Mal traue ich mich ihn anzusehen.
,,Also, wie einige bereits wissen werden wir die nächsten Unterrichtsstunden an einem Projekt arbeiten, wofür ihr auch einen Teil eurer Freizeit opfern müsst. In diesem Projekt geht es darum, eure Lieblingsorte dieser Stadt zu fotografieren und das Endergebnis auf ein Plakat zu kleben. Die besten Plakate werden in der Schule aufgehängt. Natürlich solltet ihr beim Fotografieren auf die Kriterien achten, die wir in den letzten Stunden zusammen besprochen haben."
Die meisten stöhnen genervt auf.
Der Lehrer läuft zu seinem Pult um etwas aus seinen Unterlagen herauszukramen bis er ein Blatt hervorzieht. ,,Ich habe die Gruppen für euch eingeteilt, es sind hauptsächlich Zweier Gruppen bis auf ein paar Ausnahmen." Plötzlich fangen alle an zu reden.
,,Ruhe! Ich werde euch jetzt die Gruppen vorlesen. Hazel und Theo, Emma und Shawn..." Ich blende alle restlichen Namen aus bis ich plötzlich meinen Namen höre.
„So und zu guter letzt Maddison und Jackson." Meine Augen weiten sich und zum ersten Mal in der Stunde werfe ich einen Blick rüber zu Jack doch dieser scheint nicht sehr überrascht darüber zu sein und unterhält sich weiter mit seinen Freunden. Ich spüre viele böse Blicke von einigen Mädchen doch ich verdrehe nur meine Augen bevor ich mich an Emma wende. Also ich würde gerne mit euch tauschen...
,,So viel unter Abstand von ihm halten." flüstere ich Emma zu.

Lost in his eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt