Kapitel 14

864 22 14
                                    

Am nächsten Morgen werde ich durch meinen Handy Wecker geweckt und ich bereue es den Wecker gestern nicht ausgeschaltet zu haben bevor ich eingeschlafen bin. Ich strecke meine Hand nach dem Handy aus um den ohrenbetäubenden Klingelton auszuschalten. Ich versuche mich aufzurichten doch werde gleich darauf wieder von einem starken Arm zurück ins Bett gezogen. „Noch nicht aufstehen. Es ist viel zu früh." murmelt der Besitzer des muskulösen Arms verschlafen und ich werde augenblicklich an einen nackten, warmen Oberkörper gezogen. Erst jetzt analysiere ich, dass ich mich nicht bei mir zuhause befinde sondern bei Jack und erinnere mich an den gestrigen Abend. Wir haben zusammen diesen Film geschaut und ich bin einfach bei ihm im Bett eingeschlafen. Oh man was habe ich mir nur dabei gedacht. Ich konnte doch noch auf sein Sofa gehen als ich gemerkt habe, dass meine Augen langsam zufallen. Ich drehe mich auf die andere Seite, was schwerer ist als gedacht denn sein starker Arm liegt immer noch auf meiner Taille doch letztendlich gelingt es mir doch noch und ich finde mich nur 2 Zentimeter von seinem Gesicht entfernt wieder. Ich mustere jeden einzelnen Winkel seines Gesichts. Angefangen von seinen dichten schwarzen Wimpern seiner geschlossenen Augen, bis hin zu seinen ausgeprägten Wangenknochen und seinen vollen Lippen. Erst als ich wieder nach oben blicke, merke ich , dass er mich amüsiert anschaut. Da er die Augen nun geöffnet hat, kann ich jetzt auch seine Augenfarbe genauer in Betracht nehmen. Ich wusste ja, dass seine Augen blau sind doch wenn man es genauer anschaut, kann man nicht nur ein blau sondern viele verschiedene Blau und sogar Grün Töne deuten. „Du beobachtest mich schon wieder." sagt er in einem amüsiertem Tonfall. Wie auch meistens wenn mir etwas peinliches passiert, färbt sich mein ganzes Gesicht rot und mir wird plötzlich ganz heiß. „Süße, das muss dir doch nicht peinlich sein, mir ist bewusst wie attraktiv du mich findest." sagt er wieder amüsiert. Genervt werfe ich die Decke von meinem Körper und richte mich auf. Da sich der Griff von ihm an meiner Taille gelöst hat, fällt es mir dieses Mal deutlich leichter mich aufzurichten. Ich höre wie die Decke hinter mir raschelt da Jack sich ebenfalls aufrichtet und aufsteht. ,,Ich mache uns Frühstück." sagt er knapp und öffnet seine Zimmertür um nach unten in die Küche zu gelangen. Bevor ich ebenfalls nach unten gehe, beschließe ich im Bad mein Gesicht mit kaltem Wasser abzuspritzen und meine Haare zu einem Dutt zusammen zubinden. Hungrig laufe ich die Treppen zur Küche herunter. Als ich unten in der Küche ankomme bleibe ich am Türrahmen stehen. Jack ist gerade dabei am Herd herum zu hantieren und ist immernoch oberkörperfrei. Auch am Rücken kann man seine Muskeln deutlich erkennen und ich muss mich beherrschen nicht zu ihm zu laufen und die hervortretenden Muskeln mit meinen Händen nachzufahren. Schnell verwerfe ich den dummen Gedanken und lehne mich stattdessen an die Kücheninsel mit ausreichendem Abstand zu ihm. ,,Soll ich dir helfen?" frage ich ihn nach einer Weile. Erst jetzt bemerkt er, dass ich schon unten bin denn er zuckt bei meiner Frage erschrocken zusammen. ,,Du kannst schon mal den Tisch decken." Er holt die Teller und das Besteck aus den entsprechenden Regalen und reicht sie mir. Nachdem ich den Tisch gedeckt habe, ist das Essen auch schon fertig und wir setzen uns gegenüber von einander an den langen Esstisch. Als er das Essen auf den Tisch stellt schaue ich ihn beeindruckt an. Er hat Pancakes gemacht mit allen möglichen Toppins. ,,Guten Appetit." sagt er ungerührt und legt mir ein Pancake auf den Teller. Ich bedanke mich höflich und wir fangen an zu essen.

Nach dem Essen räumen wir zusammen die Küche auf. Die Pancakes haben tatsächlich Mega gut geschmeckt und da ich nicht genug bekommen konnte, habe ich jetzt extreme Bauchschmerzen. Ich versuche die Schmerzen auszublenden und konzentriere mich auf die Teller, die noch abgewaschen werden müssen. ,,Darfst du noch ein bisschen bleiben eigentlich? Oder musst du jetzt direkt gehen?" fragt er mich plötzlich. „Wenn ich meinen Eltern Bescheid gebe, kann ich bestimmt noch etwas bleiben." sage ich schulterzuckend. Natürlich würde ich meinen Eltern nicht schreiben, dass ich bei einem Jungen bin und gerne noch etwas hierbleiben würde sondern dass ich bei einer Freundin bin. Wenn meine Eltern herausfinden würden, dass ich bei einem Jungen übernachtet habe, würden sie mich umbringen. Als ich fertig mit dem Abwasch bin setze ich mich auf den Küchen Tresen. Auch Jack ist wenig später fertig mit dem Aufräumen und wischt sich die Hände mit einem Geschirrtuch ab. Mittlerweile hat er ein weißes Tshirt angezogen, was es aber auch nicht gerade besser macht da es an seinen Muskeln spannt und seine Bräune hervorhebt. ,,Bist du eigentlich aufgeregt wegen Montag?" fragt er mich plötzlich. Erst jetzt erinnert er mich wieder daran, dass am Montag mein erster Schultag ist. Plötzlich kommt das unangenehme Kribbeln zurück, das ich jedes Mal habe wenn ich Angst vor etwas habe. Das ist hier auch der Fall. Ich habe große Angst vor diesem Tag. Ich hasse es die Neue zu sein und niemanden zu kennen. Ich werde ja eigentlich Emma und ihre Freunde kennen aber das macht es irgendwie trotzdem nicht besser. „Wie es aussieht schon." sagt Jack plötzlich und reißt mich aus den Gedanken. Ich zucke mit den Schultern. „Ja eigentlich schon." „Immerhin hast du dann schonmal jemanden, den du kennst." sagt er augenzwinkernd und lächelt mich warm an. Er kommt auf mich zu und legt das Geschirrtuch neben mich auf den Tresen. Er stützt seine Arme an beiden Seiten von mir am Tresen ab und stellt sich direkt vor mich. Wie jedesmal schaut er mir tief in die Augen. Das Kribbeln kommt wieder in meine Magengegend zurück aber diesmal aus einem anderen Grund. Und dieser Grund macht mich nervös und bereitet mir Angst. Mir wird klar, dass ich diese Gefühle wieder verbannen soll da es wie auch letztes Mal nicht gut enden wird. Ich wende den Blick von ihm ab und blicke verlegen auf meine Hände in meinem Schoß. Er streicht mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr und bringt wieder Abstand zwischen uns.

Den restlichen Nachmittag verbringen wir in seinem Bett, diesmal mit ausreichendem Abstand, und ziehen uns einige Filme rein, bevor er mich abends nach Hause fährt.

Omg Leute wir haben 1000 Leser bei dieser Geschichte!😍😱
Ich möchte mich bei allen bedanken die bis hierhin immernoch dabei sind und fleißig kommentieren.❤️

Wie fandet ihr dieses Kapitel?🥰

Lost in his eyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt